Neu: Dr. acad. Sommer | CDU für mehr FuE | 3½ Fragen an Ulrike Margit Wahl | Davos

 
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Liebe Leserinnen und Leser,
wir haben etwas Neues: eine Ratgeberrubrik für Ihre wissenschaftspolitischen Probleme (inspiriert von Karen Kelsky im Chronicle). Alle Details stehen weiter unten. Auch noch im Programm: Wissenschaft als Wahlkampfthema und neue Aufgaben für Prof. Obama. Und die Hochschulberaterin Ulrike Margit Wahl hat einen Ohrwurm.
   
 
 
   
 
   
   
 
Das ist wichtig
 
 
   
 
  
CDU will FuE-Investitionen hochfahren
Das ist mal eine Ansage: Die CDU plant, die Ausgaben für Forschung und Entwicklung (FuE) hochzufahren – und zwar auf 3,5 Prozent des BIP im Jahr 2021. Das berichtet die Welt, die das neue „Leitbild für eine zukunftsfähige Hochschul- und Forschungslandschaft“ des CDU-Bildungsausschusses vorliegen hat und schreibt, das Papier gelte als „Vorarbeit für das Wahlprogramm der Partei“. Lange galten drei Prozent als Zielmarke; 2015 wurden sie erstmals erreicht: mit 90 Milliarden Euro, von denen 62,6 Milliarden aus der Wirtschaft kamen. Um das erforderliche Plus von rund 15 Milliarden zu erreichen, plane die CDU steuerliche Förderungen für Unternehmen, die in FuE investieren. Klingt gut. Ob das Wolfgang Schäuble auch so sieht? Wir sind jedenfalls gespannt, ob Wissenschaft ein Wahlkampfthema wird… 
  
 
 
Neue Vorsitzende des Wissenschaftsrats
Martina Brockmeier,
Agrarökonomin an der Universität Hohenheim in Stuttgart, wurde zur neuen Vorsitzenden des Wissenschaftsrates gewählt. Wer ist diese Frau, und wohin steuert sie das bedeutende Beratungsgremium für Bund und Länder? Die Antworten auf diese Fragen haben wir für Sie schon aufgeschrieben. Sie befinden sich gerade auf dem Weg in die Druckerei und liegen ab Donnerstag am Kiosk.
  
 
 
Studienplatzvergabechaos und kein Ende
In Wahrheit sind das, leider, keine Neuigkeiten. Es hakt bei der zentralen Studienplatzvergabe, schon lange – und auch weiterhin. Wie Jan-Martin Wiarda in seinem Blog https://www.jmwiarda.de/blog/ berichtet, gelinge es der Online-Plattform DoSV ("Dialogorientierten Servieceverfahren") nicht wie geplant, ab 2018/19 die Studienplätze für bundesweite NC-Fächer (Medizin und Pharmazie) zu koordinieren. Die Software sei nicht startklar, weil das Fachpersonal zu ihrer Entwicklung fehle und und die KMK zu lange Konsequenzen bei der zuständigen "Stiftung für Hochschulzulassung" gescheut habe. Wir sinken erschöpft nieder und warten auf das nächste Kapitel.
  
 
 
HU Berlin: #Holmbleibt – bleibt Holm?
Die Causa Andrej Holm emtwickelt sich für Berlin zum echten Hochschulpolitikum. Auf Sabine Kunsts Entscheidung, den Wissenschaftlichen Mitarbeter zu entlassen (HU-Stellungnahme; FAZ) reagieren Studierende mit Protesten. Sie besetzen das Institut für Sozialwissenschaften und organisieren sich unter dem Hashtag #Holmbleibt. (Morgenpost) Im Tagesspiegel äußert ein Arbeitsrechtler Bedenken gegen die Entlassung; auch Holm selbst hat angekündigt, Klage einzureichen. 
  
 
 
Prof. Barack Obama
Barack Obama ist nicht mehr Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Dann braucht er ja wohl jetzt einen neuen Job, dachte sich der Chronicle, und hat sich der Sache mal angenommen: „It’s official: The former law professor Barack H. Obama is back on the job market. It can be tough out there for an academic who’s been out of the game for so long, and Mr. Obama probably hasn’t updated his curriculum vitae in a while. So we did it for him. You’re welcome, Obama.“ Das Schmunzeln bleibt uns leider im Halse stecken. Donald Trump plant, den National Endowment for the Humanities (NEH) – so eine Art Geisteswissenschaften-DFG – und den National Endowment for the Arts (NEA), aufzulösen; nachzulesen bei Scilogs
  
 
 
 
   
   
   
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Die Zahl
 
 
   
20 Prozent

der Studiengebühren, die Baden-Württembergs Wissenschaftsministerin Theresia Bauer für internationale Studierende einführen möchte, flössen laut einer Stellungnahme des CHE an die Hochschulen, der Rest ginge in den Landeshaushalt.
 
   
 
 
   
 
   
   
 
3½  Fragen an…
 
 
   
Ulrike Margit Wahl

Freiberufliche Hochschulberaterin (hochschulerfrischerin.de)
Eine Erkenntnis, zu der Sie jüngst kamen?
Letzten Sommer beim eduAction-Bildungsgipfel in Mannheim. Da kam ich zum ersten Mal mit „Design Thinking“ in Berührung. Das war das Puzzleteil, was mir fehlte. Design Thinking verbindet Struktur und Kreativität; der Nutzen des Nutzers steht stets im Fokus. Auf den Ideen anderer aufbauen oder wilde Ideen ermutigen ermöglicht Innovation, verändert die Kultur in einer Organisation, macht Spaß. Meetings sind plötzlich effektiv und effizient.

Die aktuell größte Fehlinvestition der Wissenschaftslandschaft?
Die Projektflut im Verhältnis zur Grundfinanzierung an Hochschulen. Das Stellen und Bearbeiten der Projektanträge, das Personalmanagement rund um befristete Arbeitsverhältnisse, die unterschiedlichen Projektlaufzeiten, die hohe Fluktuation an Hochschulen – all das kostet ein Vermögen, welches mit öffentlichen Steuergeldern finanziert wird. Die Produktivität und der Mehrwert für die Gesellschaft stehen in keinem Verhältnis zum Aufwand.

Lektüre muss sein. Welche?
Ich lese über den Tag verteilt gerne verschiedene Bücher parallel. Für Impulse und Mut zu Sinn John Strelecky: „The Big Five for Life“. Für Inspirationen, wie Hochschulen zu den Besten werden, Jim Collins: „Der Weg zu den Besten. Die sieben Management-Prinzipien für dauerhaften Unternehmenserfolg“. Und als Gute-Nacht-Lektüre immer wieder gerne Anna Gavalda – aktuell „Nur wer fällt, lernt fliegen“.

Und sonst so?
Trifft Nena mal wieder mit ihrem Song „Genau jetzt“ meinen Nerv.
   
   
 
 
   
   
   
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Dr. acad. Sommer
 
 
   
   
Die Wissenschaftswelt ist voller Rätsel und großer Fragen. Wie funktioniert eine Berufungsverhandlung? Ich habe meinem Kollegen eine tolle These verraten, jetzt hat er sie als seine Idee veröffentlicht – und jetzt? Darf ich die gesponserte Einladung zu einer Konferenz im Luxushotel annehmen? Wie erkläre ich meinem Chef, dass ich auch mal ein wissenschaftsfreies Wochenende brauche? Und wie reagiere ich am besten auf die Kollegin, die mich nach jedem Vortrag unfreundlich auseinandernimmt?

Wir geben Antworten! Uns zwar in unserer neuen Ratgeber-Rubrik „Dr. acad. Sommer“. Vor einigen Monaten hatten wir zu selbiger aufgerufen und lauter tolle Bewerbungen erhalten. Jetzt haben wir ein kleines Team zusammengestellt: Uli Rockenbauch und das Coachingnetz Wissenschaft e.V..

Wer ist Dr. acad. Sommer? 
Uli Rockenbauch, promovierter Molekularbiologe, ist persönlicher Referent der Geschäftsführung der Helmholtz-Gemeinschaft in Berlin; vorher war er Forschungsreferent an der Freien Universität Berlin.

Das Coachingnetz Wissenschaft, 2005 gegründet, versammelt deutschlandweit Coaches, die Wissenschaftler/innen und Hochschulmanagment in komplexen Situationen beratend zur Seite stehen; Franziska Jantzen übernimmt hier die Koordination für den CHANCEN Brief.

Unser Dr. acad. Sommer-Team kennt Universitäten, Forschungseinrichtungen, Bibliotheken und Labore von innen wie außen – und hat ein Herz für die Scientific Community.

Und so geht’s: Schicken Sie uns Ihre Frage, bitten Sie um Rat – Dr. acad. Sommer antwortet. Schreiben Sie uns entweder eine e-Mail (chancen-brief@zeit.de; der Account wird betreut von Anna-Lena Scholz) oder nutzen Sie das Online-Tool Tellonym, wo Sie in einem Formular anonyme Nachrichten für die ZEIT CHANCEN hinterlassen können.

Wir sind gespannt! 
   
   
Auch eine Frage an Dr. acad. Sommer? Schreiben Sie an chancen-brief@zeit.de, twittern Sie unter #ChancenBrief – oder hinterlassen Sie uns in diesem Kontaktformular anonym Ihre Frage!
   
 
 
   
 
   
   
 
Diese Woche in der ZEIT
 
 
   
   
Der verflixte rote Faden Ausgerechnet in der Lebensmitte wagen viele den beruflichen Neustart. Eine Geschichte über mutige Entscheidungen

»Wir brauchen andere Typen« Darf ein Lebenslauf Lücken aufweisen? Fragen an die Personal-Managerin Elke Frank über veraltete Grundsätze und die mangelnde Fehlerkultur der Deutschen Im besten Alter Ein beruflicher Neustart mit über 50 – davon haben alle was! Hier erzählen Angestellte und Ausbilder von ihren Erfahrungen Frau Eisenmann jongliert Baden-Württembergs schwarze Bildungsministerin übernimmt die Präsidentschaft der Kultusministerkonferenz. Was wird Susanne Eisenmann verändern? Wer blickt da durch? Für den Bachelor an eine Fachhochschule, für den Master an eine Uni – das klappt oft nicht

Zur aktuellen Ausgabe
   
 
 
 
   
 
   
   
 
c.t.
 
 
   
 
Phil Baty von Times Higher Education berichtet in einem kurzen Video vom Weltwirtschaftsforum in Davos, wo er mit internationalen Hochschulleitungen gesprochen hat.

Quelle: Times Higher Education
 
 
 
 
 
 
 
 
 
   
Eine schöne Woche!

Ihr CHANCEN-Team

PS: Gefällt Ihnen der CHANCEN Brief, dann leiten Sie ihn gern weiter. Haben Sie ihn weitergeleitet bekommen, melden Sie sich ganz einfach und unverbindlich an –  unter www.zeit.de/chancen-brief. Dann schicken wir Ihnen den Newsletter, solange Sie wollen, immer montags und donnerstags zu.
 
 
 
 
 
 
   
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