Hamburg will ab 2025 keine Kohle mehr

 
+ Eimsbüttel: Osterstraße verrückt + Arbeitslose: Alles eine Frage der Statistik + »General Assembly«: Das Weltparlament tagt + Rotkäppchen vor Gericht + Massenrausch vor Gericht + Elphi-Tickets zu gewinnen +
 

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Ja, Sie sehen richtig: Wolken. Und, ja, es wird auch regnen, behauptet der Miesmacher von Meteorologe. Also konzentrieren wir uns auf das Positive: Heute bleibt es MEISTENS trocken! Bei Temperaturen bis 13 Grad geht es am Wochenende nicht grottenschlecht, sondern wechselhaft weiter. Und wollten Sie schon lange mal ohne schlechtes Gewissen daheim auf der Couch abhängen, ausmisten, putzen, ruhen? Der Sonntag eignet sich perfekt dafür!
   
 
Guten Morgen,
 
Mark Spörrle
 
es sei prima, dass der Weltkongress für Mobilität im Jahr 2021 in Hamburg ausgerichtet werde, »denn die Augen der Welt werden dann auf die desolate Verkehrssituation Hamburgs gerichtet sein«. Dies formulierte FDP-Fraktionsvorsitzender Michael Kruse als Reaktion auf die Nominierung unserer Stadt als Austragungsort für besagtes Event. »Dass ausgerechnet in Hamburg über intelligente Verkehrssysteme gesprochen werden soll, während die Stadt seit Jahren auf eine intelligente Ampelsteuerung wartet, ist kurios.« Hamburg solle den Besuchern schließlich nicht als »Stauhauptstadt« in Erinnerung bleiben. Das wirkt derzeit aber selbst auf Einheimische so. In den letzten Tagen stellte Hamburg wiederholt unter Beweis, dass Autoschlangen auf den Autobahnen auch die Innenstadt im Rekordtempo lahmlegen können.
 
Und doch, da kommt das Positive: Der Umbau der Osterstraße in Eimsbüttel zum Boulevard ist fertig! Häufig wurde in der Vergangenheit der Vorwurf erhoben, dieser Umbau sei verrückt. Und am Sonntag gegen 13 Uhr möchte die Aktion »Kurs Fahrradstadt« vor Ort zeigen, was die Umgestaltung den Radlern gebracht hat. Nach Ansicht der Aktionäre nämlich nichts beziehungsweise weniger als nichts: den Verlust sicherer Radfahr-Schutzstreifen auf der Fahrbahn. Also will man mit WC-Bürsten, Pömpeln, Hütchen und Kegeln »eine provisorische Protected Bike Lane auf der Fahrbahn« einrichten, »auf der sicheres Radeln für Jung und Alt gefahrlos möglich ist«.
 
So sehr Radfahrern zu wünschen ist, dass sie sich auf der Osterstraße fortbewegen können, ohne von SUV-Fahrerinnen niedergemäht zu werden: Fairerweise sollten aber auch Fußgänger die Chance haben, ein Stück bergab an der Kreuzung Osterstraße/Eppendorfer Weg bei Grün die Straße zu überqueren, ohne von den in blinder Schussfahrt aus der Osterstraße fliehenden Radlern plattgemacht zu werden. (Falls Sie sich trauen, dort jemals eine »Protected Foot Lane« zu errichten, geben Sie uns Bescheid und schließen Sie eine Lebensversicherung ab!)
 
Wo wir schon dabei sind, in der umgebauten Osterstraße gibt es noch eine dritte bedrohte Minderheit: die Autofahrer. Nein, ehrlich. Lesen Sie nur mal Berichte über Erlebnisse mit der dortigen Parkraumüberwachung.
 
Etwa diesen: »Ich parkte quer in eine frei werdende Parkbucht ein. Es ließ sich nicht vermeiden, dass mein Auto einige Zentimeter über den Kantstein hinaus ragte (der Gehweg ist dort extrem breit). Ich löste einen Parkschein und war nach zehn Minuten wieder zurück. Zu meinem Erstaunen hatte ich einen Strafzettel hinter der Windschutzscheibe. Später wurde mir mitgeteilt, ich hätte auf dem Gehweg geparkt.«
 
Oder den hier: »Ich wartete vor einer Parkbucht mit eingeschaltetem Blinker darauf, einparken zu können. Der Fahrer, der herausfahren wollte, ließ sich etwas Zeit. Da klopfte ein Polizist an meine Scheibe und überreichte mir einen Strafzettel. Ich dachte an einen Scherz. Er sagte: »Sie dürfen hier nicht parken.« Darauf ich: »Ich parke hier nicht, ich warte auf den frei werdenden Parkplatz.« Darauf der Polizist: »Sie stehen hier schon sieben Minuten, aber nur fünf Minuten sind erlaubt.«
 
Wollen Sie einen Verdacht hören? Nicht der Umbau der Osterstraße ist verrückt. Es sind die Menschen.  

 


Hamburg will ab 2025 keine Kohle mehr
 
Ambitionierte Pläne stellte Umweltsenator Jens Kerstan gestern vor. Dabei ging es um nichts Geringeres als die Abkehr von Kohle als Energieträger für Hamburgs Fernwärmeversorgung. Von 2025 an soll die Stadt kohlefrei beheizt werden. Als Ersatz soll nicht nur erneuerbare Energie dienen, sondern auch Abwärme aus den großen Industriebetrieben südlich der Elbe, beispielsweise der Kupferraffinerie Aurubis oder dem Stahlwerk ArcelorMittal. Zusätzlich würden mollig warme Abwässer aus der Kläranlage Dradenau sowie Wärme aus der Abfallverwertung und aus Biomasse genutzt. Besonders cool (bzw. hot; bitte dazu keine Lesermails): Ein riesiger unterirdischer Energiespeicher soll den Sommer über aufgeladen werden und die Wärme im Winter wieder abgeben. Und das Kraftwerk Tiefstack soll 2025 von Kohle auf Erdgas umgestellt werden. Die nötigen Investitionen bezifferte Kerstan auf »ungefähr« 600 Millionen Euro. Gute Nachricht: Die versorgten rund 500.000 Haushalte müssten zumindest keine »außerordentlichen« Preissteigerungen befürchten. Noch bessere Nachricht: Nach der Umstellung sollen zwei Drittel des jährlichen CO2-Ausstoßes eingespart werden, immerhin 600.000 Tonnen. Der Anteil der erneuerbaren Energien würde von derzeit 14 auf 74 Prozent springen, Erdgas wäre dann der einzige fossile Brennstoff. »Damit wäre Hamburg führend in Deutschland«, sagte Kerstan. Na, dann: Schluss mit den Konjunktiven!
 
   
   
 
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Arbeitslose: Eine Frage der Statistik
 
Gestern verkündete die Bundesagentur für Arbeit zufrieden: »Die Zahl der Arbeitslosen ist im Oktober auf den niedrigsten Wert seit der Wiedervereinigung gesunken.« Auch in Hamburg zählt man 2,8 Prozent weniger Arbeitslose als vor einem Jahr – im Oktober waren es noch 66.563 Männer und Frauen. Grund zum Jubel also? Sieht man genauer hin, wird deutlich: Der Teufel steckt in der Statistik. Ausschlaggebend für die Zahlen ist nämlich nicht nur die gute Konjunktur, sondern auch die Definition, wer als »arbeitslos« gilt. Dazu zählt schon mal nicht, wer zwar keinen Job hat, sich aber nicht arbeitslos meldet und auf ihm eigentlich zustehende Leistungen verzichtet. Die Gründe dafür können vielfältig sein: Scham, schlechte Erfahrungen mit der Arbeitsverwaltung, Angst, von den Mitarbeitern dort gegängelt zu werden. Weitaus größer sei allerdings die Zahl derer, die aus anderen Gründen nicht in der Statistik gezählt würden, sagt Professor Gerhard Christe vom Hamburger Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe: Etwa 1-Euro-Jobber oder Menschen, die einen Gründungszuschuss erhalten oder an Fördermaßnahmen teilnehmen. Auch wer Hartz-IV-Empfänger und älter als 58 Jahre ist, taucht in dieser Statistik nicht auf, ebenso, wer seine Vermittlung »erschwert«. Christe schätzt, dass es deutschlandweit etwa eine Million Menschen gibt, die so aus dem Raster fallen. Er kritisiert: »Die Statistik bildet die Realität nicht zuverlässig ab«, und fordert »eine solide und seriöse Statistik«, denn mit den Zahlen werde schließlich Politik gemacht. Von den vielen prekären Beschäftigungsverhältnissen in Gestalt von scheinbar selbstständigen Unternehmern und anderen modernen Sklaven der Dienstleistungsgesellschaft, deutschlandweit ganzen 7,7 Millionen Menschen, wie das Statistische Bundesamt für 2016 berechnete, brauchen wir gar nicht erst anzufangen. Oder doch. Immerhin summiert man solche Arbeitsverhältnisse wenigstens noch unter dem Stichwort »atypisch«.

 


»General Assembly«: Das Weltparlament tagt
 
Drei Tage, fünf Plenarsitzungen, 60 Abgeordnete – ab heute Abend tagt auf der Berliner Schaubühne ein Parlament der besonderen Art: die »General Assembly«. Zusammengebracht haben dieses Weltparlament der Theatermacher Milo Rau und das International Institute of Political Murder. Das Ziel: denen das Wort überlassen, die von den Entscheidungen der globalen Politik betroffen sind, aber keine Stimme haben: Arbeitsmigranten, Kriegsopfer, Kleinbauern, Flüchtlinge. Was das mit Hamburg zu tun hat? Die Veranstaltung wird live auf eine große Leinwand ins Nachtasyl des Thalia-Theaters übertragen und von Kommentatoren begleitet. Wie das genau aussehen wird? »Da das Weltparlament heute zum ersten Mal zusammenkommt, wird es auch für uns eine Überraschung«, sagte uns Emilia Heinrich, die die Veranstaltung im Nachtasyl betreut. Fest stehe nur: »Es geht dabei um Themen wie Migration, Regulierung der globalen Wirtschaft oder gemeinsame ökologische Probleme.« In einem Live-Ticker und Podiumsgesprächen soll es auch um die Frage gehen, wie realistisch die Vorschläge der Parlamentarier sind. Die Ergebnisse aus 20 Stunden Sitzung sollen in einer Charta für das 21. Jahrhundert zusammengetragen werden, die am 7. November in einem »Sturm auf den Reichstag« übergeben werden soll. Was sich Milo Rau davon erhofft, erzählt der Regisseur im ZEIT-Interview: »Man muss jene Möglichkeiten, die man für richtig erachtet, institutionalisieren und Netzwerke bauen. Was etwa die Klimakatastrophe angeht, die ist bewiesen, man muss nicht mehr über sie sprechen. Man muss was gegen sie tun.«
 
Die Live-Übertragung im Nachtasyl kommentieren Experten wie ZEIT-Autor Christoph Twickel und Aktivistin Shorouk El Hariry.
Thalia, Nachtasyl, 3.–5.11., Start Fr. 19­–21 Uhr, 5 Euro
 
   
   
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Massenrausch vor Gericht

27 Erwachsene, darunter ein Arzt und ein Psychologe, treffen sich zu einem Seminar und nehmen dort absichtlich und bewusst vom Seminarleiter, einem Diplom-Psychologen und Psychotherapeuten, verabreichte Drogen ein. Kurze Zeit später müssen 160 Rettungskräfte zum Seminarort im niedersächsischen Handeloh eilen, um die Seminarteilnehmer, die sich mit Wahnvorstellungen, Krampfanfällen, Herzrasen und Atemnot auf dem Boden winden, zu behandeln. Das war vor etwas mehr als zwei Jahren, gestern begann der Prozess gegen den Seminarleiter. Der zeigt sich teilweise geständig. »Ich bestätige, dass die Anklagevorwürfe zu Recht erhoben wurden«, erklärt er zu Beginn. Er habe den Teilnehmern Kapseln mit dem Halluzinogen 2C-E angeboten, in denen ohne sein Wissen auch die psychoaktive Substanz DragonFly enthalten gewesen sei. Dies sei ein Unfall gewesen, entschuldigt er sich bei den Betroffenen. Laut Anklage sollte im Rahmen einer äußerst umstrittenen Therapieform, der sogenannten Psycholyse, eine Bewusstseinserweiterung erreicht werden. Dies bestritt der Therapeut, wenngleich er die Therapieform begrüße. Der Prozess soll am 22. November fortgesetzt werden.

 


Rotkäppchen vor Gericht

Das Böse hat gewonnen! Es gibt wohl nur wenige Anlässe, in denen ein solcher Satz Applaus erntet. Die Verleihung des Hamburger Kindertheaterpreises 2017 am Sonntag im St.-Pauli-Theater gehört dazu, denn hier geht der erste Platz, und damit 7500 Euro, an das Stück »Das Böse«. Dahinter steckt das Künstlerkollektiv Azubis, Inspiration haben sich Kai Fischer und Christopher Weiß bei den Brüdern Grimm geholt. Die Story: Rotkäppchen und der Wolf treffen aufeinander, allerdings nicht im Wald, sondern im Gerichtssaal. Neu ist auch: Der Wolf sieht sich als Opfer – wodurch die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen. Es werden Fragen verhandelt, die so wohl noch nie gestellt wurden: »Trifft vielleicht Rotkäppchen die Schuld, weil sie den Weg verlassen hat? Und was ist mit dem Jäger, der dem Wolf den Bauch aufgeschlitzt hat?« Am Ende des Stücks entscheiden die Zuschauer, wer recht bekommt. Das Stück zeige, lobt die Jury, »wie sich mit Storytelling auch heute noch ein junges Publikum gewinnen und sogar zum Mitdenken sowie Mitmachen animieren lässt«. Den mit 2000 Euro dotierten zweiten Platz des Kindertheaterpreises, Schirmherr ist Kultursenator Carsten Brosda, erhält die Theaterbox für »Lucie und die Traumwanderer«. Der dritte Platz geht mit 1000 Euro an das Theater Fata Morgana für »Snick un Waal«. Kein Süßigkeiten-Epos, sondern die plattdeutsche (aber verständliche Version) der Geschichte von Axel Scheffler und Julia Donaldson um eine reiselustige Schnecke. Scheffler und Donaldson – denken Sie da etwa an den Grüffelo? Sie haben recht!
   
   
 
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Lesevertiefung
 
 
Drei Buchempfehlungen fürs Wochenende ...

Sachbuch Eine der überzeugendsten Autobiografien der letzten Jahre kommt von der französischen Schriftstellerin Annie Ernaux. Aus einer distanzierten, fast unpersönlichen Erzählperspektive webt sie aus persönlichen, kulturellen, politischen und geschichtlichen Bruchstücken der Erinnerung ein Tableau der vergangenen achtzig Jahre.
Annie Ernaux: Die Jahre. Aus dem Französischen von Sonja Finck, Suhrkamp, 18 Euro

Roman Mitte des 19. Jahrhunderts kommt die junge Witwe Cora Seaborne mit ihrer kleinen Entourage nach Essex. Aus dem Korsett einer lieblosen und grausamen Ehe befreit, begeistert sie sich für Darwin, Reformideen, Paläontologie ... und für Pfarrer Ransome ... Ausgezeichnet als bester britischer Roman 2017 – ein echtes Highlight für finstere Abende.
Sarah Perry: Die Schlange von Essex. Aus dem Englischen von Eva Bonné, Eichborn, 24 Euro

Kinderbuch Das Warten auf Neuigkeiten aus der Dieffe hat ein Ende! Rico und Oskar feiern Weihnachten, und natürlich geht das nicht ohne Chaos, Abenteuer und das eine oder andere Geheimnis. Besser kann man sich nicht auf den Advent freuen.
Andreas Steinhöfel: Rico, Oskar und das vom Himmelhoch. Carlsen, 14,99 Euro, ab 10 Jahren

… ausgewählt von Annerose Beurich; Stories! Die Buchhandlung, Eppendorf und Mitte

 
   
   
 
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Was geht
 
 
 
»Wunder, Wahrheit, Literaten: Penny und Tom sind Geschwister, aber völlig verschieden. Während Penny für jedes Wunder offen ist, braucht Tom stets eine wissenschaftliche Begründung. Als immer mehr unerklärliche Dinge geschehen, entwickelt Tom sein eigenes Gespür für Wahrheit – die Grenze zwischen sichtbarer und unsichtbarer Welt verschwimmt. Lesung von Stefan Beuse und Katrin Seddig: »Das Buch der Wunder«.
Büchereck Niendorf, Nordalbingerweg 15, 19 Uhr
»Demokratie – so ein Theater: Spätestens jetzt? Jetzt erst recht! »Staging Democracy« sucht neue Politiker – also Sie! Das demokratische Roulette verwandelt die Bühne des Lichthof-Theaters in einen Versammlungsraum, in dem Hamburger diskutieren: Über »Dinge, die die Stadt betreffen« – so die wörtliche Übersetzung des Begriffs »Politiká«. Völker, hört die Signale.
Lichthof-Theater, Mendelssohnstraße 15b, 19.30 Uhr, Anmeldung unter 0152/52 00 15 89
»Looping über Hamburg: Wenn es um den Dom geht, gibt es drei Sorten von Hamburgern – Ignoranten, Hater und Lover. Alles kann, nichts muss: Für Freunde von Zuckerwatte und Riesenrad öffnet der Winterdom morgen seine Tore. Alle anderen können noch mal überlegen, ob sie im Frühjahr mehr Lust auf Rummel haben.
Heiligengeistfeld, 3.11.–3.12.; Feuerwerk jeden Freitag 22.30 Uhr
 
 
 
Was bleibt
 
 
 
»Großes Kino in Georgien: Mal ehrlich – über Georgien weiß in Deutschland kaum jemand etwas. Zum deutsch-georgischen Freundschaftsjahr flimmern deshalb zahlreiche Dokus georgischer Regisseurinnen über die Leinwand. Die Filme reflektieren den Wandel des kaukasischen Landes seit 1989, immer auf der Suche nach einem Platz zwischen Ost und West. Interessant: Gerade Frauen sind in Georgiens Filmwirtschaft erfolgreich, während sie international unterrepräsentiert sind. Vielleicht kann Deutschland noch was lernen? »Female Gazes from Georgia – Contemporary Documentaries«.
Kino Metropolis, Kleine Theaterstraße 10, heute 17–21 Uhr, Sa und So 19–21 Uhr, 7,50 Euro
 
 
 
   
   
 
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Mi. 08.11.2017, 17:00 Uhr
Ort: Marienkrankenhaus, Alfredstr. 9, 22087 Hamburg

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Was kommt
 
 
 
»Hamburg räumt auf: Mülleimer quellen über, es stinkt nach Hundekot, Plastik wirbelt im Herbstwind. Sieht so Ihr Stadtteil aus? Dann bahnen Sie sich einen Weg durch den Müll zur Sauberkeitskonferenz in Altona. Senat, Umweltbehörde und Stadtreinigung wollen den schmutzigsten Ecken der Stadt auf den Leib rücken und von Bürgern wissen, wo sie damit anfangen sollen. Motto und Zielvorgabe: »Gepflegt und grün«.
Bezirksamt Altona, Kollegiensaal, Platz der Republik 1, Mo 16–18 Uhr, Eintritt frei, Anmeldung heute unter veranstaltungen@srhh.de
»Autoren als Buchhändler: Erfolgreiche Autoren sind sie alle – aber können sie Geschriebenes auch gut verkaufen? Kennen sie sich im Buchmarkt aus? Und wie bringen sie ihre Werke an die Leser? Beim »Autorensamstag« übernehmen Schriftsteller wie Takis Würger, Isabel Bogdan und Maiken Nielsen eine Buchhandlung. Sie geben Tipps, empfehlen Werke – und verkaufen, vielleicht, ein paar eigene Exemplare.
Buchhandlungen stories!, Straßenbahnring und Hanse-Viertel, Sa 11–14 Uhr, Eintritt frei
»Beheizter Park: Der Stadtparkverein stellt fest: »Auch im Herbst und Winter ist es im Stadtpark schön!« Schön nass, weshalb die historischen Führungen ausfallen. Dafür bietet der Verein seine berühmten »Schietwetter-Rundgänge«. Im (beheizten) Forsthaus lernen Sie anhand historischer Fotos die Grünanlage und ihre über 100-jährige Geschichte kennen. Die Füße bleiben trocken, der Park schön nass.
Sierichsches Forsthaus, Otto-Wels-Straße 3, So 15–16.30 Uhr, Spenden erbeten
»Spanische Orgel: Sie studierte bei der »Ikone der Orgelmusik« Montserrat Torrent, unterrichtet selbst am Konservatorium von Teruel und wird die Kulturkirche Altona zum Klingen bringen – Esther Ciudad. Beim Sonntagskonzert spielt die spanische Musikerin Werke von Widor, Duruflé, Bach und Heredia.
Kulturkirche Altona, Bei der Johanniskirche 22, So 17 Uhr, Spende erbeten
 
 
 
   
   
 
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Letzten Montag auf dem Rad zum Kaffeekauf bei meiner Lieblingsrösterei muss ich – wie so oft – einigen Mobiltelefon-Besitzern ausweichen, weil die wegen der Vertiefung ins Gerät nix anderes mehr sehen. Im Kaffeeladen sage ich zur Verkäuferin, dass ich wahrscheinlich die Letzte sein werde, die ohne Smartphone durch die Gegend stolpert. Ihre Entgegnung: »Neee, die Vorletzte.«

Gehört von Margret Silvester
 
 
   
   
 
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Hoffentlich werden die bissigen Regenwürmer der Papenhuder Straße zu einer urbanen Legende à la Nessie

Foto: Lina Ohltmann
 

SCHLUSS
 
Am Sonnabend vor einem Jahr eröffnete die Elbphilharmonie – zumindest ihre Plaza. Das wird selbstverständlich gefeiert, weshalb alle Co-Geburtstagskinder an diesem Tag an der üblichen Warteschlange vorbei zu einem extra reservierten »Geburtstagseingang« tänzeln und sich auf der Plaza ein kleines Geschenk abholen dürfen. Wer bis 11.30 Uhr vorbeikommt, darf an einer Verlosung teilnehmen, bei der es – Trommelwirbel! – Elphi-Konzertkarten zu gewinnen gibt! (Und ein paar andere Preise auch, aber wer will die schon haben, wenn es Karten gibt.) Bei dieser Gelegenheit gleich noch ein Trost für alle, die ticketmäßig immer noch leer ausgegangen sind: Ihre Wiener Leidensgenossen müssen bis zu 14 Jahre auf ein Abo der Wiener Philharmoniker im Musikverein warten – und noch dazu jedes Jahr einen neuen Antrag stellen. Das nur mal, damit das ständige Meckern über die Elphi-Karten ein für alle Mal aufhört ...
 
Das war sie wieder, die Elbvertiefung. Wollen Sie uns Ihre Meinung sagen, wissen Sie etwas, über das wir berichten sollten? Schreiben Sie uns: elbvertiefung@zeit.de
 
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende. Am Montag lesen wir uns wieder, wenn Sie mögen!

Ihr
Mark Spörrle
 
 
PS: Gefällt Ihnen unser Letter, leiten Sie ihn gern weiter. Haben Sie ihn weitergeleitet bekommen, melden Sie sich ganz einfach und unverbindlich an unter www.zeit.de/elbvertiefung. Dann schicken wir Ihnen die neue Elbvertiefung, solange Sie wollen, immer montags bis freitags ab 6 Uhr.
 
 
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VERWALTUNG
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