Hamburgs neue Sterne: Der Direktor von Guide Michelin über Top-Restaurants

 
+ Elbvertiefung: Grund zur Klage + Fahrräder ff +
Riesenauftrag für Airbus + Zum Tod von Gunnar Uldall + Affordable Art Fair +
 

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Grau, grau, grau sind alle meine Farben! Alles wie gehabt. Der Tag beginnt trüb und nebelverhangen. Auflockerungen? Vielleicht! Mit Regen zwischendurch ist – wen wundert’s? – aber auf jeden Fall zu rechnen. (PS: Gestern hat der Meteorologe noch mal Glück gehabt: Die Vorhersage stimmte, wenn auch nicht das Wetter …)
   
 
Guten Morgen,
 
Sigrid Neudecker / Foto: Gretje Treiber
 
Verkehr bewegt – Radverkehr geht erst recht. Unser gestriges Interview mit der Radverkehrskoordinatorin Kirsten Pfaue stieß auf heftige Resonanz. »Frau Pfaue genießt bei Ihnen eine besondere Bevorzugung, mit der Sie ihr Gelegenheit geben, sich immer wieder bei Ihnen positiv zu präsentieren«, schrieb ein Leser. »Kritische Nachfragen gibt es nicht.« Einspruch! Und kommen wir zum Inhaltlichen.
 
Da ging es zum einen um das von Frau Pfaue erwähnte niederländische Radverkehrsmodell, bei dem sich Räder und Autos friedlich die Verkehrswege teilen. Was die Verkehrsverhältnisse dort angehe, sei eine Vergleichbarkeit mit Hamburg gar nicht gegeben, mailte uns ein weiterer Leser. »In Amsterdam fahren alle ähnliche Fahrradtypen (Hollandräder), weshalb zumindest im Berufsverkehr die Mehrzahl eine gleiche Geschwindigkeit fährt. Bei uns fahren die Behelmten vorneweg und die Hollandräder hinterher.« Außerdem sei das mit Grachten durchzogene Amsterdam nie eine »Autostadt« gewesen.
 
Umso größer der Ärger darüber, dass die Radverkehrskoordinatorin Fahrradstraßen mit Autobenutzung dennoch auch hier als Lösung sieht. »Als regelmäßiger Nutzer von Fahrradstraßen sträubten sich mir beim Lesen des Interviews mit Frau Pfaue die Nackenhaare«, schrieb jemand. »Ihre Beschreibung der Verhältnisse ist theoretisch richtig. In der Praxis aber falsch. Eine Reduzierung der Geschwindigkeit der Autos findet quasi nicht statt. Nebeneinanderfahrende Radler werden nicht selten angehupt und noch häufiger viel zu knapp überholt.« In der Goebenstraße in Eimsbüttel habe sich das Tempo der Autos durch die Fahrradstraßenschilder sogar noch erhöht. Und die von Pfaue erwähnte Fahrradstraße an der Alster sei »de facto eine ganz normale Tempo-50-Straße.« Allerdings sei das Radeln »in den Abgaswolken der Sightseeing-Busse erheblich unangenehmer, als es vorher auf dem parallel verlaufenden Fahrradweg der Fall war«, so ein weiterer Leser: Wenn es »der Regierung ernst wäre, würde sie den Busdurchgangsverkehr dort sperren«. Aber es fänden nicht einmal ausreichend Kontrollen der Autofahrer statt.
 
Fazit eines Radfahrers: »Wenn mit viel Aufwand und Brimborium Fahrradstraßen eingerichtet werden, diese dann aber anschließend der Anarchie anheimfallen, darf man dann nicht von reinem Aktionismus sprechen?«
 
Schnell zum Wunsch eines anderen Lesers. Hamburg habe so viele Probleme, schrieb der. Ob wir uns statt der dämlichen Räder nicht anderen Dingen widmen könnten? Okay, kommen wir zu den aktuellen Problemen der Bahn. Im Norden kann es heute schwierig werden. Ein in Elmshorn aus den Schienen gesprungener Regionalzug legte gestern den Bahnverkehr in weiten Teilen Schleswig-Holsteins lahm. Etliche Hundert Züge fielen aus. Die Bergungsarbeiten, so ein Sprecher, dauerten »mindestens zwei Tage«. Wir haben mit nichts anderem gerechnet.

 


Elbvertiefung: Grund zur Klage
 
Wird die Elbe nun tiefer oder nicht? Heute und morgen geht die Verhandlung am Bundesverwaltungsgericht in Leipzig in die zweite von drei Runden. Nachdem die Umweltverbände im Februar mit nur mäßigem Erfolg aus dem Gerichtssaal hatten abtreten müssen – bis auf einzelne Planungsmängel war die geplante Elbvertiefung (Sie wissen: nicht wir, die andere) als rechtmäßig bestätigt worden –, versuchen nun die Städte Cuxhaven und Otterndorf sowie rund 50 Berufsfischer und drei Jagdverbände, die Maßnahme zu verhindern. Mit alten und neuen Argumenten. Neu auf dem Verhandlungstableau: schwere Schiffsunglücke. Die Städte fürchten, dass die Elbe zu eng für die Containerriesen ist und diesen zu wenig Manövrierraum bleibt. Weitere Sorgen wie unzureichende Bemessungen der Bundesanstalt für Wasserbau, Verschlickung des Watts und von Containerschiffen verursachte Wellen sind bereits als Befürchtungen der Umweltverbände bekannt und bekommen nun die Chance, ein letztes Mal gehört zu werden. Kann der Umbau des Flussbetts wie vorgesehen funktionieren? Könnte die Elbe bald kippen, alles Leben darin absterben? ZEIT:Hamburg-Kollege Frank Drieschner hat sich die Argumente angesehen. Wie stichhaltig diese sind, lesen Sie in seinem Text »Alles fließt« auf den aktuellen ZEIT:Hamburg-Seiten, am Kiosk und digital hier. Wann das Gericht eine Entscheidung über die Klagen von Städten, Fischern und Jägern fällt, ist offen. Klar aber ist: Schon im Dezember wird in Leipzig erneut verhandelt. Dann werden unter anderem Einzelbetroffene und Anwohner Kläger sein.
 
   
   
 
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Riesenauftrag für Airbus

Wenn Sie gestern aus Richtung Finkenwerder ungewohnten Lärm gehört haben, waren das die Champagnerkorken, die bei Airbus geknallt haben. Im Rahmen der Dubai Air Show sackte der Flugzeughersteller nach einem bis dato eher überschaubaren Jahr einen Vorvertrag für nicht weniger als 430 neue Airbus A320neo ein. Der US-Investor Indigo Partners will die Mittelstreckenjets für vier seiner Billigfluglinien kaufen. Gesamtvolumen laut Listenpreis: umgerechnet 42,2 Milliarden Euro. Wirtschaftssenator Frank Horch jubelte nach Bekanntwerden der Nachricht, dass »der Luftfahrtstandort Hamburg um einen unglaublichen Superlativ reicher geworden« sei. Airbus selbst sieht die Grundsatzvereinbarung mit Indigo Partners als »erneuten Beleg für den Erfolg und die Leistungsfähigkeit der A320neo-Familie«. Ob nun auch die Belegschaft aufgestockt werde, dazu könne man »zum jetzigen Zeitpunkt keine Aussagen treffen.« Auch unser Kollege Claas Tatje aus der ZEIT-Wirtschaftsredaktion freut sich – im Prinzip: »Es ist nur das falsche Flugzeug. Die A320 läuft ohnehin wie geschnitten Brot. Schön wäre ein solcher Auftrag für die A380 gewesen.« Ist denn nicht egal, was in Finkenwerder zusammengebaut wird? »Die Montagelinie ist dort auch auf die A380 eingestellt, da könnte es bei der A320 zu Produktionsstaus kommen«, sagt Tatje. »Es zeigt auch, dass Airbus mit der A380 wohl auf das falsche Pferd gesetzt hat. Gekauft werden jetzt eher kleine Flieger, die auch längere Strecken schaffen.« Trotzdem sei das »eine tolle Nachricht. Dieser Auftrag sichert die Arbeit vieler Mitarbeiter auf Jahre.«

 


Zum Tod von Gunnar Uldall

Als »Ur-Hamburger« bezeichnete ihn die ZEIT im Jahr 2001, nachdem er neuer Wirtschaftssenator unter Ole von Beust geworden war. Damals wollte er den Standort Hamburg »unbedingt nach vorne bringen« und zu einer Metropole für den ganzen Norden Europas machen. Am Dienstag ist Gunnar Uldall kurz vor seinem 77. Geburtstag gestorben. 17 Jahre lang gehörte er der Hamburgischen Bürgerschaft an, danach war er 18 Jahre lang Bundestagsabgeordneter. Bekannt wurde der studierte Volkswirt und Unternehmensberater 1996 mit einem Vorschlag für eine radikale Steuerreform: drei Tarifstufen – und sonst nichts. Mit dieser Idee war er weniger erfolgreich als mit den Plänen für seine Heimatstadt. In den sieben Jahren als Wirtschaftssenator wurde die Hafenbehörde HPA gegründet und der Tourismus ausgebaut. Ebenfalls in seine Amtszeit fiel das Zusammenfassen verschiedener Wirtschaftsbereiche in sogenannte Cluster. Die Meldung über den Großauftrag für das Airbus-Werk in Finkenwerder, für dessen Ausbau er sich auch eingesetzt hatte, hat ihn nicht mehr erreicht.
 
   
   
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Neue Sterne für Hamburgs Top-Küchen

Hamburg bleibt auch kulinarisch auf dem Höhenflug: Gourmets haben nun die Qual der Wahl zwischen elf Restaurants, die mit einem oder mehr Michelin-Sternen ausgezeichnet sind. Auch das Jellyfish an der Weidenallee reiht sich ab jetzt in die Riege der Spitzenküchen wie The Table, Haerlin oder Jacobs Restaurant ein: Es wurde erstmals mit einem Stern in die Feinschmeckerbibel aufgenommen. Wir haben Ralf Flinkenflügel, Direktor von Guide Michelin Deutschland und Schweiz, gefragt, worauf seine Inspektoren achten – und was eine gute Küche heute ausmacht.
 
Elbvertiefung: Was muss passieren, damit ein Restaurant dem »Guide Michelin« überhaupt ins Auge fällt?
Ralf Flinkenflügel: Da sind wir ganz traditionell unterwegs. Wir bekommen viele Zuschriften von Lesern, die uns Restaurants empfehlen. Das überprüfen wir dann. Außerdem informieren uns viele Gastronomen, wenn sie ein neues Restaurant eröffnen oder ein neues Konzept ausprobieren. Und wir recherchieren natürlich.
 
EV: Wie genau gehen die Inspektoren in die Prüfung – so undercover, wie man es sich vorstellt, mit kleinem Testlabor in der Manteltasche?
Flinkenflügel: Undercover ja, aber ohne Labor. Unsere Inspektoren sind alle fest angestellte Mitarbeiter mit fundierter Ausbildung und Berufserfahrung in der internationalen Spitzengastronomie. Sie haben viel Erfahrung – kein Wunder bei bis zu 250 Testessen pro Jahr. Wir buchen einen Tisch unter falschem Namen, essen anonym und zahlen immer unsere Rechnung. Danach verfassen die Inspektoren detaillierte Berichte über jeden einzelnen Gang. 

EV: Elf Hamburger Restaurants wurden dieses Jahr mit Sternen ausgezeichnet, The Table von Kevin Fehling gar wieder mit dreien. Drei Sterne, das bedeutet bei Ihnen, ein Restaurant sei »eine Reise wert«. Zwei Sterne sind »einen Umweg wert«, und Restaurants, die mit einem Stern ausgezeichnet wurden, sind immer noch »einen Stopp wert«. Was macht den qualitativen Unterschied zwischen diesen Kategorien aus?
Flinkenflügel: Ein Stern steht für Produkte von ausgesuchter Qualität, unverkennbare Finesse, ausgeprägte Aromen, Beständigkeit in der Zubereitung. Zwei Sterne gibt es für beste Produkte, von einem talentierten Küchenchef und seinem Team mit Know-how und Inspiration in subtilen, markanten und mitunter neuartigen Speisen in Szene gesetzt. Und drei Sterne: die Handschrift eines großartigen Küchenchefs! Erstklassige Produkte. Reinheit und Kraft der Aromen, Balance der Kompositionen. Hier wird die Küche zur Kunst erhoben. Perfekt zubereitete Gerichte, die nicht selten zu Klassikern werden.

EV: Und die Inspektoren schauen bei ihrer Bewertung wirklich nur auf die Kochkunst – nicht auf den tollen Blick, das Designgeschirr oder die nette Bedienung?
Flinkenflügel: Wir achten auf Produktqualität, handwerkliche Fähigkeiten, geschmackliche Harmonie, Garpunkte, Kreativität und das Preis-Leistungs-Verhältnis. Der Stern ist eine reine Küchenauszeichnung. Das ganze Drumherum wie teures Silber, große Weinkarte et cetera spielt dabei keine Rolle. Natürlich achten wir auch auf den Ablauf im Service und den allgemeinen Pflegezustand eines Restaurants.
 
EV: Und was geht da gar nicht?
Flinkenflügel: Sollte ein Restaurant schlechte Qualität bieten, der Service unfreundlich und die hygienischen Zustände unakzeptabel sein, sind das zum Beispiel ganz klar Argumente, ein Restaurant nicht zu empfehlen. 

EV: Kann man an den neu dazugekommenen Restaurants einen Trend in den Restaurantküchen ablesen?
Flinkenflügel: Der Trend der letzten Jahre setzt sich fort: Gutes Essen in lockerer, entspannter Atmosphäre, und das auf hohem Niveau. Auch dass mehr und mehr Produkte aus der Region bezogen werden, hält an. Das Schöne an der deutschen Gastronomie ist ihre Vielfältigkeit und dass viele junge Köche Impulse setzen. Die vegetarische Küche boomt ebenfalls weiter. Im »Guide Michelin Deutschland 2018« zeichnen wir zum ersten Mal zwei Restaurants, die rein vegetarisch kochen, mit einem Michelin-Stern aus. 

EV: Haben vegane Küchen bei Ihnen auch eine Chance?
Flinkenflügel: Natürlich, wir sind offen für alle Küchenstile.

 


Kunst kommt – von Bezahlenkönnen

Sie nennt sich zwar »Messe für leistbare Kunst«, aber für Spontankäufe sollte das Konto trotzdem gut gepolstert sein: Von heute an soll die sechste Affordable Art Fair jene Hamburger für Kunst begeistern, die sich sonst eher selten in ein Museum oder gar eine Galerie verirren. »Ich möchte Kunst nicht nur den üblichen fünf Prozent der Bevölkerung vermitteln«, sagte Messedirektor Oliver Lähndorf beim gestrigen Pressegespräch. Bei den Preisen der angebotenen Kunst wird so mancher allerdings mit den Zähnen knirschen. Das obere Limit liegt bei 7500 Euro, was für echte Kunstkenner möglicherweise unter die Rubrik Schnäppchen fällt. Doch auch Lähndorf muss sich von Freunden hin und wieder fragen lassen, ob das wirklich noch »affordable« sei. Er selbst könne sich niedrigere Preise von den Galerien lediglich wünschen: »Sie haben aber verstanden, dass wir hier neue Besucher anlocken und zu Sammlern machen wollen«, sagt er und verweist auf seine Führung »Kunst unter 500 Euro«, die »bereits vor zwei Wochen ausgebucht war«. Wie viele Stationen diese Führung hat? »Ungefähr zehn« – bei 80 Ausstellern. Immerhin ist die Messe auch für Kunstneulinge eine Gelegenheit, sich einen Überblick über den zeitgenössischen Kunstmarkt zu verschaffen: Die Galerie Tableau aus Seoul (Stand D11) präsentiert beispielsweise faszinierende Werke aus gefärbten Fäden oder Naturmaterialien (leider hart am Preislimit), gleich nebenan gibt es bei der Galerie Depelmann (C10) aber auch kleine Formate für tatsächlich ebenso kleines Geld. 

Messe Hamburg, Halle A3 (Eingang Lagerstraße), Öffnungszeiten: Do 11–22, Fr, Sa 11–20, So 11–18 Uhr. Eintrittspreis 16–20 Euro
   
   
 
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Mittagstisch
 
 
Vom Foodtruck zum polnischen Mini-Restaurant

Seit zwei Jahren rollt der Pani-Smak-Foodtruck durch Hamburg, nun gibt es endlich auch ein Restaurant. Die kleine Pierogimanufaktur in der Jarrestadt erinnert an die gute Stube einer polnischen Großmutter: Gardinen, Kristallkronleuchter, Blumengemälde und gerade mal vier Tische verleihen dem Laden authentischen Charme, hier gibt es kein Chichi, sondern ehrliche, polnische Hausmannskost. Golabki (Kohlrouladen), Zapiekanka (überbackenes Baguette) und vor allem Pierogi (Piroggen) – gefüllte Teigtaschen – werden routiniert auf blümchenverzierte Teller gezaubert. Ein Mittagessen für 6,90 Euro reicht gerade, um alle sechs Füllungen zu probieren: Paprika-Quark-Gouda, Sauerkraut-Pilze, Spinat-Hirtenkäse, Kartoffel-Hüttenkäse, Rindfleisch oder Obst bzw. süßer Quark (jede weitere Pirogge kostet 1 Euro). Dazu gibt es Rote-Bete-Salat, Schmand, Zwiebeln und auf Wunsch Speckwürfel. Als Vorspeise passt die mit Piment und Lorbeerblättern gewürzte Rote-Bete-Suppe und zum Nachtisch – was sonst – Piroggen, gefüllt mit Apfel und Milchreis, dazu Vanillesoße. Mit einem Wort: smaczny – lecker!

Winterhude, Pani Smak, Hölderlinsallee 1, Mo–Fr 11.30–20 Uhr, Mittagstisch bis 15 Uhr, Samstag und Sonntag 14–20 Uhr
 

Sarah Nalazek

 
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Was geht
 
 
 
»Prima Klima? Einen Tag vor Ende der Weltklimakonferenz in Bonn geht es auch auf dem Gut Karlshöhe um Gletscher und Fluten. Warum steigt der Meeresspiegel? Was sagen Prognosen aus? Und welche Katastrophen kommen auf Norddeutschland zu? Zum Thema »Der Meeresspiegel steigt – Wann kommt die große Flut?« diskutieren unter anderem Wettermoderator Frank Böttcher, Journalistin Ingrid Schilsky und Klimaforscher Hartmut Heinrich.
Gut Karlshöhe, Seminarraum Stallgebäude, Karlshöhe 60 d, 18.30 Uhr, Anmeldung online
»Gospel-Medizin: Gospel-Fans und solche, die es werden wollen, sollten ins Krankenhaus gehen. Statt Pillen und Infusionen gibt es dort einen reinigenden »Shower of Love« – der Albertinen-Gospelchor will damit »Herzen erwärmen, Beine bewegen, für Gänsehaut sorgen«. Chef ist Niels Schröder, bekannt für gefühlvolle Balladen, moderne Gospelsounds und – nicht zuletzt – das Großchor-Projekt »Hamburg singt!«.
Albertinen-Krankenhaus, Foyer, Süntelstraße 11 a, 19 Uhr, Spende erbeten
»Wortlichter für Nordlichter: »Erzählkunst vom Feinsten« – so preisen die Wortlichter ihr neues Programm an. »Ohne Bühnenbild und Requisiten, einfach Gestik, Mimik und natürlich die Geschichten.« Ragnhild A. Mørch und Alexandra Kampmeier erschaffen so einen Abend namens »DurchEinander«, eingeklemmt zwischen Rosenduft, Hexenkessel, Gartenzwergkrieg und Dornengestrüpp. Heraus kommen Geschichten vom menschlichen Miteinander und den Tücken der Tuchfühlung.
Goldbekhaus, Bühne zum Hof, Moorfuhrtweg 9, 20 Uhr, 15 Euro
 
 
 
Tipps für Kids
 
 
 
»MiniMediMaxi I: Morgen, Kinder, wird’s was geben. Nicht Weihnachten. Einen Bücherregen! Der Bundesweite Vorlesetag lädt zur Literaturparty ein: Moderator Steven Gätjen zum Beispiel erzählt Geschichten im Kinderhospiz, Staatsrätin Elke Badde im Wilhelmstift, und Schauspielerin Sanne Englund entführt im Altonaer Kinderkrankenhaus in die Welt der Literatur. Das gesamte öffentliche Programm finden Sie online.
Bundesweiter Vorlesetag, Steven Gätjen, Kinderhospiz Sternenbrücke, Sandmoorweg 62, Fr, 11 Uhr;
Elke Badde, Kinderkrankenhaus Wilhelmstift, Liliencronstraße 130, Fr, 14 Uhr;
Sanne Englund, Altonaer Kinderkrankenhaus, Bleickenallee 38, Fr, 15 Uhr; Eintritt frei
»MiniMediMaxi II: Klein Oskar staunt beim Bilderbuchkino, während seine große Schwester zum ersten Mal digitale Medien ausprobiert. Mama zockt Konsolenspiele mit VR-Brille, Papa schimpft über »Mensch ärgere Dich nicht« – und am Ende staunen alle über kleine Überraschungen der Bücherhalle Billstedt. Klingt nach dem perfekten »Familiensamstag«!
Bücherhalle Billstedt, Möllner Landstraße 31, Sa, 10–16 Uhr, Eintritt frei
»Medi I – so ein Theater: Mama muss zum Elternabend, Papa ist auf sich allein gestellt. Als wäre das nicht hart genug, ist auch noch das Märchenbuch weg. Also erfindet Vaddi panisch eine Geschichte: »Es war einmal – 7 Märchen auf einen Streich!«. Das tapfere Schneiderlein zieht aus, um die Liebe zu finden. Aber im Märchenwald ist keine Figur mehr da, wo sie hingehört: Froschkönige fressen Großmütter, Wölfe jammern über zu viele Kalorien, und Prinzessinnen schnarchen wie Motorsägen. Kindertheater zum Mitsingen – für Märchenfreunde ab vier Jahren.
Schmidts Tivoli, Spielbudenplatz 24–28, Sa, 11 und 15 Uhr, Kids 15,40 Euro, Erwachsene 22 Euro
»Medi II – Kinderkino: In einem alten Schloss lebt die 13-jährige Gritta mit vielen Ratten und ihrem verschrobenen Vater, dem Grafen. Dessen Erfindung, eine Thron-Rettungs-Maschine, erlebt ihren großen Auftritt, als ein böser Gouverneur den König stürzen will. Cinefest: »Gritta von Rattenzuhausbeiuns«, fantastische Verfilmung des romantischen Märchens für Kids ab acht Jahren.
Metropolis, Kleine Theaterstraße 10, So, 14 Uhr
»Medi III – Mitmachkonzert: Der Cowboy Jim aus Texas trifft den Hasen Augustin und Anne Kaffeekanne. Anne bläst so gern Trompete auf der Kaffeekanne – bis die ganze Nachbarschaft »Aufhören!« schreit. Das kommt bei Fredrik Vahle zum Glück nie vor. Seine Konzerte enden stets gut gelaunt auf der Bühne, mit allen Gästen und dem »Katzentatzentanz«. Kinderliedkonzert für Singsangsänger zwischen vier und sieben Jahren.
Fabrik, So, 11.30 Uhr, Kids 9 Euro (im Vorverkauf)
»Maxi I – Kinderkino: Im Kontrollzentrum, dem Kopf der elfjährigen Riley, leisten fünf Emotionen Schwerstarbeit. Angeführt von der optimistischen Freude sorgt sich Angst um Rileys Sicherheit, während Wut bisweilen die Hutschnur platzt. Ekel schützt das Mädchen vor bitteren Vogelbeeren – nur die unglückliche Kummer weiß nicht, was ihre Aufgabe ist. Als Rileys Familie in eine fremde große Stadt zieht, sind die Emotionen gefragt, dem Mädchen durch die schwerste Zeit ihres Lebens zu helfen. Kinderkino für Kids ab zehn Jahren: »Alles steht Kopf«.
Honigfabrik, Industriestraße 125–131, Fr, 16 Uhr, Kids 1 Euro, Erwachsene 2 Euro
 
 
 
 
 
   
   
 
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Ein Touristen-Rentnerpärchen spaziert die Hein-Hoyer-Straße auf St. Pauli entlang. Sie fröstelt, er legt ihr wärmend den Arm um die Schulter. Dann deutet er auf die Leuchtreklame einer Shisha-Bar und stimmt das dazu passende Liedchen von Barry Manilow an, die Frau singt mit: »At the Copa, (Co) Copacabana (Copacabana) …«
 

Gehört von Stefanie Herfort
 
 
   
   
 
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Als Pendlerin erfreut sich unsere Leserin an der Modernisierung der S-Bahnsteige in Altona. Ob das Fliesendesign Ortsfremden zur Orientierung dient, ist allerdings zu bezweifeln.

Foto: Gabi Kemper
 

SCHLUSS
 
»hey schnuffi…! date!? nur wir beide!?« Es handelt sich um die Antwort von Schauspieler, Regisseur und Restaurantchef Til Schweiger auf eine persönliche Nachricht, die er auf Facebook erhalten hatte. Darin hatte ihn eine Saarländerin provokativ gefragt, wann er endlich sein Versprechen einlöse und das Land verlassen werde. Schweiger hatte das für den Fall eines Einzugs der AfD in den Bundestag angekündigt. Die persönliche Nachricht und seine ganz persönliche Antwort samt dem Namen der Frau veröffentlichte er Ende September auf seiner Facebook-Seite, wo sie noch gestern zu sehen war. Morgen muss er sich dafür vor dem Landgericht Saarbrücken verantworten. Denn die Frau sieht ihr Persönlichkeitsrecht verletzt und hat eine einstweilige Verfügung beantragt. Ob es bei dieser einen Verhandlung bleibt, bleibt übrigens abzuwarten. Noch Anfang Oktober hatte Schweiger auf Facebook angekündigt: »Ab heute, werde ich jeden Deppenkommentar veröffentlichen … also, wer seine 15 Minuten in der Öffentlichkeit genießen will – schreibt jetzt!!!!«
 
Das war sie wieder, die Elbvertiefung. Wollen Sie uns Ihre Meinung sagen, wissen Sie etwas, über das wir berichten sollten? Schreiben Sie uns: elbvertiefung@zeit.de

Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag. Morgen lesen wir uns wieder, wenn Sie mögen!

Ihr
Mark Spörrle
 
 
PS: Gefällt Ihnen unser Letter, leiten Sie ihn gern weiter. Haben Sie ihn weitergeleitet bekommen, melden Sie sich ganz einfach und unverbindlich an unter www.zeit.de/elbvertiefung. Dann schicken wir Ihnen die neue Elbvertiefung, solange Sie wollen, immer montags bis freitags ab 6 Uhr.
 
 
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