Volker Meyer-Guckel fordert neue Forschungspolitik I Humboldt-Universität stärkt die Religionslehre I Interessanter MOOC zu digitalem Wandel I Sabine Schulz, Kunsthochschule für Medien Köln, beantwortet Dreieinhalb Fragen

 
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Liebe Leserinnen und Leser,
Volker Meyer-Guckel vom Stifterverband für die deutsche Wissenschaft entwirft eine neue Forschungspolitik, mit der Deutschland aus seiner Sicht China und den USA trotzen könnte. Die Berliner Humboldt-Universität stärkt die Religionslehre. Acatech und ESMT bieten einen interessanten MOOC zur Unternehmens- und Mitarbeiterführung im digitalen Wandel an (Das ist wichtig). Und Sabine Schulz von der Kunsthochschule für Medien Köln beantwortet unsere Dreieinhalb Fragen.
   
 
 
 
 
Das ist wichtig
 
 
   
 
  
Meyer-Guckel fordert neue Forschungspolitik für Deutschland
In einem sehr lesenswerten Beitrag für das DSW-Journal (Scroll-Hilfe: ab Seite 13) entwirft Volker Meyer-Guckel, stellvertretender Generalsekretär beim Stifterverband für die deutsche Wissenschaft, die Strategie für eine neue Forschungspolitik für Deutschland. Schon bald, so zeigt er es anschaulich am Beispiel der Künstlichen Intelligenz, werde die Unternehmensforschung der Internetgiganten Google, Amazon, Facebook und Co. die Forschung an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen hinter sich lassen. Dem setzt Meyer-Guckel einen eigenen Weg für Deutschland entgegen, mit dem wir aus seiner Sicht gegen die USA und China bestehen könnten. Dazu müssten sich Unternehmen, die Hochschulen, die Politik und die Gesellschaft einander öffnen. 
  
 
 
Humboldt-Universität stärkt die Religionslehre
Im Wintersemester 2019/20 startet, wie die Welt berichtet, an der Berliner Humboldt-Universität das neue Institut für Katholische Theologie – zeitgleich mit dem Institut für Islamische Theologie. Das Land, das Erzbistum und die Universität einigten sich auf ein Konzept, wie sie am Freitag gemeinsam mitteilten. Insgesamt soll das Institut mit sechs Professoren-Stellen rund 40 Studenten und Studentinnen pro Jahr aufnehmen. Gleichzeitig wird der Lehrstuhl an der Freien Universität aufgelöst, die FU-Studenten werden vom neuen Institut übernommen. Auf die Professuren bewarben sich 140 Kandidaten, 20 Wissenschaftler wurden zu Probevorträgen eingeladen.
  
 
 
Interessanter MOOC zum digitalen Wandel
Wie sich der digitale Wandel auf die Unternehmens- und Mitarbeiterführung auswirkt, darüber kann man sich ab heute in einem Massive Open Online Course (MOOC) von acatech und ESMT schlau machen. Das Thema ist auch für jetzige und angehende Führungskräfte an Hochschulen von hoher Relevanz. Der MOOC läuft über drei Wochen und verlangt pro Woche zwei bis drei Stunden Mitarbeit. Namhafte Fachleute aus Wirtschaft und Wissenschaft führen in das Thema ein.
  
   
   
   
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Die Zahl
 
 
   
 
   
4,4
Prozent der nationalen Patentanmeldungen beim Deutschen Patent- und Markenamt entfallen auf weibliche Erfinder (Stand 2016). Das zeigt ein aktueller Trendbericht des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Seit Jahren stagniert dieser Anteil auf niedrigem Niveau. Den Hauptgrund dafür sieht das IW in der „wenig patentaffinen“ Studien- und Berufswahl von Frauen. Bemerkenswert: Unter den in Deutschland lebenden Erfindern ausländischer Herkunft liegt der Frauenanteil bei 8,2 Prozent. 
   
 
   
 
 
   
 
 
 
 
3½  Fragen an…
 
 
   
 
   
Dr. Sabine Schulz
Kanzlerin der Kunsthochschule für Medien Köln

Eine Erkenntnis, zu der Sie jüngst kamen?
Ich habe mich kürzlich mit Professor Gerald Hüther darüber ausgetauscht, wie ein gemeinsam formuliertes Anliegen das Arbeiten und das Miteinander verwandeln kann. Herr Hüther hat mir den grundlegenden Unterschied zwischen einem Anliegen und einem Auftrag bewusst gemacht: Bei einem Auftrag gibt es die Rolle des "Erfüllers". Geht es um ein gemeinsames Anliegen, ist jede/r Beteiligte ein "Verwirklicher".

Welches wissenschaftspolitische Problem lässt sich ohne Geld lösen?
Es ist immer möglich und auch in den Hochschulverwaltungen wichtig, die eigenen Denk- und Verhaltensmuster zu reflektieren und, wo sinnvoll, zu verändern. Für manche ist dieser Wandel bei dynamisch veränderten Rahmenbedingungen unausweichlich, andere erkennen darin eher ein Entwicklungspotential. Aus diesen Gedanken ist 2018 auch die Initiative "Musterwandler an Hochschulen" entstanden, die zu einem Austausch über neue Wege in der Zusammenarbeit einlädt.                    

Lektüre muss sein. Welche?
Anknüpfend an die Gedanken oben lese ich gerade "Stark in stürmischen Zeiten" von Bodo Janssen/Anselm Grün. Danach bin ich gespannt auf "Verbundenheit" von Gerald Hüther/Christa Spannbauer/Hans-Peter Dürr, das ich noch aus der Buchhandlung abholen werde. Für das Bauhaus-Jahr habe ich mich mit "Wenn Martha tanzt" vom Tom Saller eingestimmt.

Und sonst so?
Auch in bewegten Zeiten kann jede/r etwas bewegen.
   
 
   
 
 
   
   
   
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Diese Woche in der ZEIT
 
 
   
Weltmeister im Ausgrenzen Seit zehn Jahren versucht Deutschland weitgehend erfolglos, Förderschüler in den Regelunterricht zu integrieren. Dabei ist längst klar, wie es besser gehen könnte  

Was halten Sie von Inklusion? Eine aktuelle Umfrage unter Eltern Geht alles anders Henri wollte mit Down-Syndrom aufs Gymnasium. Das löste eine bundesweite Debatte aus. Was wurde aus ihm? Ich werde abgeworben Karriere oder Familie? In der Rushhour des Lebens wird es ernst. Rudi Novotny kriegt das zu spüren

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c.t.
 
 
   
 
 
Bezaubernd: Der "Postdoc Blues" von John K. Samson
Quelle: Youtube
 
 
 
 
 
   
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