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Liebe Leserinnen und Leser, die Allianz der Wissenschaftsorganisationen startet heute eine Kampagne zur Wissenschaftsfreiheit; Anlass ist der 70. Geburtstag des Grundgesetzes. Die KMK legt Empfehlungen zur Digitalisierung in der Hochschullehre vor (Das ist wichtig). Und Gerhard Wünscher vom Institut für Hochschulforschung in Halle-Wittenberg beantwortet unsere Dreieinhalb Fragen. |
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Kampagne zur Wissenschaftsfreiheit startet Die Allianz der zehn großen Wissenschaftsorganisationen startet eine Kampagne unter dem Motto „Freiheit ist unser System. Gemeinsam für die Wissenschaft“. Anlass ist der 70. Geburtstag des Grundgesetzes in dessen Artikel 5 es heißt: „Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei“. Die deutsche Wissenschaft nimmt den Jahrestag zum Anlass, über die Erfolgsgeschichte, die Chancen, aber auch die Gefährdungen dieser Freiheit zu debattieren und zu fragen, welche Verantwortung daraus erwächst. In einer Reihe von Veranstaltungen, Reden, Debatten und Meinungsbeiträgen wollen die Wissenschaftsorganisationen die Wichtigkeit der Unabhängigkeit von Forschung und Lehre betonen, sich gleichzeitig kritisch mit eigenen Entwicklungen auseinanderzusetzen sowie mögliche Gefahren für die Wissenschaftsfreiheit in den Blick rücken. Den Auftakt macht am 18. März eine Veranstaltung zum Thema Karriereentwicklung von gefährdeten Forschenden, die von der Alexander von Humboldt-Stiftung mit dem Forum für Wissenschaftsfreiheit der Allianz-Organisationen der deutschen Wissenschaft durchgeführt wird. Die Kampagne mündet in eine prominent besetzte Abschlussveranstaltung am 26. September 2019 im Futurium in Berlin. Auch die ZEIT widmet sich dem Thema akademische Freiheit, morgen Abend in der BBAW. KMK zur Digitalisierung in der Hochschullehre Wir schreiben das Jahr 2019, und die Kultusministerkonferenz hat tatsächlich „Empfehlungen zur Digitalisierung in der Hochschullehre“ verabschiedet. Die Empfehlungen richten sich an die Länder, den Bund, die Hochschulleitungen, die Fakultäten, die Fachbereiche und die Lehrenden und sollen laut KMK unter anderem dazu beitragen, die Digitalisierung in der strategischen Entwicklung der Hochschulen zu berücksichtigen, die hochschulübergreifende Vernetzung zur Qualitätssicherung in den Studiengängen im Hinblick auf digitale Kompetenzen und zum digitalen Austausch von Studierendendaten unterstützen. In die Empfehlungen sind die Ergebnisse dreier Workshops im vergangenen Jahr eingeflossen, an denen Vertreter aller wichtigen Akteure teilgenommen haben. Kommt die Hochschule Delmenhorst? Wird die niedersächsische Stadt Delmenhorst (kreisfrei, knapp 78.000 Einwohner) in der Nähe von Bremen bald eine Hochschule bekommen? Die Bremer Studentin Jennifer Burdorf lotet jedenfalls die Möglichkeit dafür in ihrer Masterarbeit aus, wie der Weser Kurier berichtet. Nicht als akademisches Planspiel, sondern sehr konkret. Der Förderverein der örtlichen Wirtschaft will in den kommenden drei Jahren in eine Dreiviertelstelle investieren, damit sie ein Konzept dafür entwickelt und zeitgleich die restliche Viertelstelle dafür nutzt, ihre Doktorarbeit darüber zu schreiben, wie sich eine Hochschulansiedlung aus stadtsoziologischer Sicht auswirkt. Ursprünglich ging es Jennifer Burdorf in ihrer Arbeit gar nicht um einen möglichen Hochschulstandort, sondern vielmehr um das Thema Leerstände und Zwischennutzungsmöglichkeiten. Um die Stadtentwicklung voranzubringen, seien größere Impulse nötig, sagt sie. „Die Stadt braucht ein großes, gemeinsames Projekt, hinter dem alle stehen können.“ Da sei eine Hochschule ein passendes Projekt. Man darf gespannt sein, ob die kühne Idee der 25-Jährigen umgesetzt wird. |
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Quelle: Statistisches Bundesamt |
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Dr. Gerhard Wünscher Senior Fellow, Institut für Hochschulforschung (HoF) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Was haben Sie zuletzt von jemand anderem gelernt? Ein Student, der von seinen Lektüregewohnheiten sprach, hat mich mein Vorurteil relativieren lassen, dass Studierende nicht mehr anspruchsvolle Fachbücher „durchackern“. Welches wissenschaftspolitische Problem lässt sich ohne Geld lösen? Die chronisch knappen Ressourcen in den Verwaltungen der Hochschulen zur Unterstützung von Forschung und Lehre ließen sich durch Arbeitsteilung zwischen den Verwaltungseinheiten mehrerer Hochschulen weit mehr als das bisher üblich ist ausweiten. Wenngleich die erforderlichen Verwaltungsakte noch in der Verantwortung der jeweiligen Hochschule vollzogen werden müssten, wäre ein systematischer Austausch von Erfahrungen und Technologien hilfreich. Lektüre muss sein. Welche? Im Buch "Das goldene Rhinozeros – Afrika im Mittelalter" rekonstruiert François-Xavier Fauvelle in faszinierender Weise verschollenes Wissen um afrikanische Hochkulturen und hilft in gegenwärtigen Diskussionen den Blick auf diesen Kontinent zu erweitern. Und sonst so? Mich haben die Aktionen von Schülern beeindruckt, den Klimawandel in den Blick zu rücken. Deren weit in das Jahrhundert reichende Lebenszeit macht darauf aufmerksam, dass es ein Risiko für unsere Kinder und Kindeskinder zu minimieren gilt. |
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»Papa, fühlst du dich schuldig?« »Ja. Das ist ein Scheißgefühl.« Ist die Klimakrise ein Generationenkonflikt? Ein Streitgespräch zwischen Jugendlichen und ihren Eltern Mit voller Wucht Luisa Neubauer ist das deutsche Gesicht der Klimaproteste. Wie wurde sie zur Aktivistin einer globalen Bewegung? Eine Begegnung auf Demonstrationen in Paris und Berlin Verbündete Forscher Tausende Wissenschaftler stellen sich hinter die Schülerproteste. Wir dokumentieren ihre Petition – und haben zwei prominente Unterstützer, Ranga Yogeshwar und Sven Plöger, um ihre Meinung gebeten Alarmierender Befund Forschungskooperationen können grundgesetzwidrig sein »Ihr Auto wurde gehackt! Zahlen Sie!! Oder Ihre Bremsen versagen!!!« Die neue Bedrohung? Selbstfahrende Autos sollen den Straßenverkehr komfortabler machen. Experten diskutieren die Gefahren Zur aktuellen Ausgabe |
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Wissenschaft auf der Bühne! Am Oldenburger Staatstheater läuft in diesen Wochen das Stück „Das Haus auf Monkey Island“, in dem sich vier Wissenschaftler auf einer abgelegenen Insel in eine perfide Form korrumpierter Forschung begeben. Die Autorin des Stücks, Rebekka Kricheldorf, war zur Inspiration vier Monate als „Writer in Residence“ am Hanse-Wissenschaftskolleg in Delmenhorst zu Gast. Quelle: Oldenburger Staatstheater |
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Jetzt aber auf in den Frühling! Ihr CHANCEN-Team PS: Gefällt Ihnen der CHANCEN Brief, dann leiten Sie ihn gern weiter. Haben Sie ihn weitergeleitet bekommen, melden Sie sich ganz einfach und unverbindlich an – unter www.zeit.de/chancen-brief. Dann schicken wir Ihnen den Newsletter, solange Sie wollen, immer montags und donnerstags zu. |
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