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Guten Morgen,
wer weiß, vielleicht hat das halbe Jahr Kühle, Nässe, Dunkelheit und Schneeverbot nun wirklich ein Ende, und eine Jahreszeit namens Frühling kommt in Sicht (samt Schnee zu Ostern): Der erste Hamburger Storch ist zurück. Wie schon seit Jahren bezog Rolf wieder sein Nest auf dem Hof Grundmann in Curslack, wo er bereits 2016 mit Storchenfrau Maria drei reizend klappernde Storchenkinder großzog. Rolf ist schon öfter als erster Weißstorch nach Hamburg zurückgekehrt. Aus Sehnsucht, glauben Lokalpatrioten. Damit ihm ja kein anderer das Nest wegschnappt, denkt sich vermutlich Rolf. Im Moment ist er mit Ausbesserungsarbeiten beschäftigt. Und wartet auf das andere Geschlecht. Das kann Maria sein, muss es aber nicht. Störche – nehmt das, Romantiker! – sind ihrem Nest treu, ihrem Partner aber nur so lange, wie es ihnen in den Kram passt. Selbst nach einer jahrzehntelangen Beziehung kann es passieren, dass sie den erstbesten Fremdstorch, der den Horst anfliegt, keineswegs vom Nestrand stoßen (das versucht dann der empörte Ex-Partner nach seiner verspäteten Rückkehr aus dem Süden). Im Storchennest bei Bauer Grundmann bleibt es also spannend: Wird Maria rechtzeitig aus Spanien oder Nordafrika zurück sein und wieder Rolfs Herzblatt werden? Sie können zuschauen. Hier geht es live zur Daily Soap des Nabu.
Mangelware Elphi-Tickets Der härteste Job, den Hamburg derzeit zu bieten hat, ist wohl jener des EDV-Verantwortlichen der Elbphilharmonie. Vorgestern kamen weitere 30.000 Tickets in den Verkauf, die Hälfte davon online, und trotz aufgerüsteter Technik bei der Elphi lief unser Postfach wieder voll mit Beschwerden von Lesern, die auf ihren Computerbildschirmen so aufbauende Nachrichten lesen durften wie: »Aktuell sind noch 18.666 Personen vor Ihnen.« Bis zu 25.000 Nutzer seien gleichzeitig auf der Website gewesen, 75.000 über den Tag verteilt, berichtet Elbphilharmonie-Sprecher Tom R. Schulz. »Nach 90 Minuten waren online alle Sommer-Tickets weg.« In einigen Fällen sei es zu Verzögerungen und Fehlermeldungen gekommen. »Den Ärger darüber können wir gut verstehen.« Also noch mehr Server anschaffen? »Die Problematik, dass die Nachfrage die Kapazität deutlich übersteigt, kennen alle Ticketsysteme«, sagt Nicole Jacobsen vom Berliner Onlineshop tickets.de, über deren Website beispielsweise das nächste Kraftwerk-Konzert (15.000 verkaufte Tickets in gut einer halben Stunde) vertrieben wurde. Ein Problem für Onlineshops seien oft auch Bots, also Programme, die extra dafür geschrieben werden, automatisch im Sekundentakt zu versuchen, Tickets zu kaufen, um sie auf Plattformen wie eBay-Kleinanzeigen, Viagogo, Seatwave und Stubhub zu Schwarzmarktpreisen weiterzuveräußern. Dagegen schützt sich die Elbphilharmonie: Ticketkäufer müssen ein Kundenkonto anlegen. »Außerdem«, sagt Jacobsen, »hat die Elbphilharmonie einen Online-Warteraum, in dem sie mit ihren Kunden kommuniziert. Damit sind sie einigen anderen Ticketsystemen voraus.« Das Einzige, was also gegen den Ticketfrust helfen würde? Mehr Tickets! |
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