| Liebe Leserinnen und Leser,Protestantismus verpflichtet«, schreibt Hanna Jacobs, eine Vikarin aus dem niedersächsischen Selsingen, auf unserer letzten Seite. Doch wozu verpflichtet er eine angehende Pfarrerin heute? Mit welchen Erwartungen startet man in einen Beruf, der qua Amt Berufung sein soll, und mit welchen Enttäuschungen muss man als weltoffene Seelsorgerin leben lernen? Hanna Jacobs wird in den nächsten Wochen in unserer neuen Kolumne »Luft nach oben« Antworten auf diese und andere Sinnfragen suchen.
Und da der Protestantismus kein Exklusivrecht auf die Sinnsuche hat, wird sich Hanna Jacobs auf dem neuen Kolumnenplatz künftig abwechseln mit einer jungen Katholikin und Theologin aus München, die von sich selbst sagt, gerne konservativ und katholisch zu sein: Alina Oehler. Was beide gemeinsam haben: das Gefühl, als Christ in der Welt nie allein zu sein, das Wundern über eine Welt, die sie als Christen zunehmend weniger versteht, sowie den Wunsch, die Welt oder wenigstens die Kirche(n) ein wenig besser zu machen. Das mag vergeblich und vielleicht sogar ein wenig anmaßend sein. Doch wer nichts versucht, versteht auch nichts, nicht mal sich selbst.
Hanna Jacobs und Alina Oehler sind damit also die gelebte Ökumene bei Christ&Welt: Total verschieden, ähnelt man einander und hat sich gerade deshalb so viel zu sagen, weil man so oft den Kopf über sein Gegenüber schüttelt. Denn bei aller Liebe: Luft nach oben gibt’s in Sachen Ökumene glücklicherweise immer.
Ihr Raoul Löbbert |
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