Freitext: Jochen Schmidt: Ein Eis ist ein Eis ist ein Eis

 
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24.05.2017
 
 
 
 
Freitext


Ein Eis ist ein Eis ist ein Eis
 
 
Funktionalität war gestern. Schönheit vorgestern. Unser Autor schwört stattdessen auf selbstreferenzielles Design. Die, nun ja, apartesten Stücke hat er gesammelt.
VON JOCHEN SCHMIDT

 
© Jochen Schmidt
 
Erst durch meine Digitalkamera habe ich die Gewohnheit angenommen, ständig zu fotografieren, es kostet ja nichts. Ich sammle schöne Lüftungsschächte, traurige Tischtennisplatten, einzelne Handschuhe, Darstellungen des Sputniks, schlechte Wortspiele aus der Werbung, unfreiwillig komische Skulpturen im öffentlichen Raum, hässliche Kunst über Hotelbetten, Fotos von Regalen in Buchläden und Bibliotheken, in denen bei „Schmidt“ kein Buch von mir steht. Ein Sammelgebiet, das mir besonders am Herzen liegt, sind Gegenstände, die sich selbst enthalten, oder, wissenschaftlicher ausgedrückt, „selbstreferenzielles, mimetisches Design“. Zum ersten Mal fiel mir so eine Lösung für ein Gestaltungsproblem im Bukarester Cişmigiu-Park auf, bei einem Fahrradständer in Form von Fahrrädern, der noch dazu mit einfachen Mitteln aus Bewehrungsstahl hergestellt worden war.


Der anonyme Gestalter hatte einen Gebrauchsgegenstand geschaffen, der mit seiner Form auf seinen Zweck verwies. Mein nächster Fund war der Informationskasten eines Tennisclubs in Form eines Tennisschlägers. Das war zwar dämliches Design, aber semiotisch hochinteressant.


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