Beschimpfte Ärzte

 
+ Elbblick – bitte ohne Hafenverkehr + City-Hof: Aktivisten geben nicht auf +Neue Ausgabe der »Deutschstunde« + So werden Sie – vielleicht – nicht krank

Wenn dieser Newsletter nicht richtig angezeigt wird, klicken Sie bitte hier.

 
 
 
   
 
Was das Wetter anbelangt, sind wir derzeit wohl auf so ziemlich alles eingestellt: Schnee, Eisglätte, Sturmflut – alles schon abgehakt für dieses Jahr. Und so freuen wir uns doch umso mehr über die kleinen Lichtblicke: Heute etwa bleibt es trocken, hin und wieder blinzelt gar die Sonne (!) durch. Doch Vorsicht: Warm anziehen sollten Sie sich bei maximal 3 Grad immer noch.
   
 
Guten Morgen,
 
Mark Spörrle / Foto: Vera Tammen
 
dass wir fragten, ob unsere im Vergleich zum Süden so feiertagsarme Stadt nicht noch Bedarf an solch seligen freien Tagen habe, bescherte uns viele Mails. Und gleich vorab: Es gab nur einen einzigen, der sich gegen zusätzliche Feiertage aussprach, denn »dann schaffen meine Leute noch einen Tag weniger«.
 
Alle anderen Mailschreiber sahen durchaus Bedarf. Und wollten beispielsweise den Buß- und Bettag wiederhaben. Der wurde 1994 als gesetzlicher Feiertag abgeschafft, um die stärkere Belastung der Arbeitgeber durch die Pflegeversicherung dadurch zu kompensieren, dass man einfach die Arbeitnehmer noch stärker belastete. Eine Leserin regte an, den erneuerten Feiertag dann aber »Betttag« zu taufen und auch als solchen »konsequent zu vollziehen«, denn die Kirche habe damals »im Kampf gegen die Feiertags-Abschaffer aus der Politik eh schmählich versagt«.
 
Ein weiterer Vorschlag: »Tag der Großstadtkinder«. An dem, so die Einsenderin, »gibt es im Schwimmbad freien Eintritt, Theater zeigen ihre besten Kinder- und Jugendstücke, es gibt Stadtteilfeste, Kinder können sich von Stadtteil zu Stadtteil einladen«. Gleich mehrere Schreiber plädierten für einen »Sturmflut-1962-« oder auch »Helmut-Schmidt-Gedenktag«. Unbedingt erwähnen möchte ich auch die Anregung, einen Feiertag mit gelebter Integration zu vereinen zum »Tag des Fastenbrechens (Zuckerfest)« – »dagegen kann doch auch keiner hetzen, oder?«.
 
Dann war da noch die Leserin, die mit gewissem Grimm freie »Tage der Wiedergutmachung« in angemessener Zahl vorschlug, und zwar für die Verwendung kostbarer Steuergelder, die an anderer Stelle im städtischen Haushalt fehlen werden, für die HSH-Nordbank-Schulden (obwohl: Da kämen eher »Jahre der Wiedergutmachung« zusammen). Jemand anders fand, es werde Zeit für einen »Tag des unterdrückten Stadthundes«.
 
Und eine/ein »anonym« wies schließlich darauf hin, dass am 1. November 1989 die Besetzung des Flora-Theaters als Rote Flora begonnen habe, was »der ambitionierten Mittelstadt Hamburg« immer wieder »zentrale Sendezeit in den Hauptnachrichten« verschaffe und somit »die Relevanz, nach der sich viele in der Stadt – oder zumindest in der Bürgerschaft – zu sehnen scheinen«. Ein erster November als Feiertag, »das wäre eine nette Anerkennung für diese handfeste Stadtmarketingarbeit«. Und weiter: »Die Rahmenbedingungen für künftige zünftige Halloween-Randalen wären damit auch gelegt.«
 
Nun schnell zu dem, was in dieser ambitionierten Mittelstadt sonst noch geschah.

 


Elbblick – bitte ohne Hafenverkehr
 
»Große Pötte und laute Schiffshupen?! Nicht vor meiner Haustür!« ... dachten sich wohl die 51 Hamburger, die eine Sammelklage gegen die Westerweiterung des Hafens vor dem Hamburger Verwaltungsgericht eingereicht haben. Die meisten der Kläger leben in Övelgönne oder an der Elbchaussee, berichtet NDR 90,3, vertreten würden sie von der Anwaltskanzlei Mohr, die gerade auch für die Umweltverbände gegen die Elbvertiefung streitet. Geht es auch bei dieser Klage um die Liebe zur Natur, sorgen sich die Övelgönner gar um potenziell bedrohte Fischarten?
I wo, die Begründung fällt etwas profaner aus. Medienberichten zufolge fürchten die Kläger Lärm und den Verlust der schönen Aussicht. Der freie Blick über die Elbe könnte nämlich durch einen 100 Meter hohen Leuchtturm gestört werden. Ziel des 250 Millionen Euro teuren Bauprojekts ist, einen größeren Wendekreis für große Schiffe zu schaffen, am Containerterminal Eurogate soll eine 40 Hektar große Terminalfläche entstehen. Können wir uns also auf Demos am Elbstrand einstellen, auf Elbchaussee-Bewohner, die sich schluchzend an Strandkörbe ketten? Das Bauprojekt zumindest haben sie vorerst gestoppt; wann das Verwaltungsgericht verhandeln wird, ist offen. Wirtschaftssenator Frank Horch zeigt sich »nicht überrascht«: Auf den Gerichtsstreit sei man »gut vorbereitet«, zumal Lärmschutz ohnehin eingeplant sei.
 
   
   
 
Anzeige
 
anzeige zeit stiftung
 
Populistische Proteste –
warum sie für viele attraktiv sind und wie wir ihnen begegnen können, diskutieren:
Claire Demesmay, Sighard Neckel, Paul Nolte, Kai Küstner und Matthias Naß

Mehr erfahren >>
 
   
   
 
City-Hof: Aktivisten geben nicht auf
 
Eigentlich schwingt über dem City-Hof schon die Abrissbirne: Die Hochhäuser aus den fünfziger Jahren, seit 2013 denkmalgeschützt, sollen einem Büro- und Wohnkomplex weichen. Der Deal ist beschlossene Sache, 35 Millionen Euro will die Stadt durch den Verkauf an einen privaten Investor einnehmen. Die Abrissgegner aber lassen nicht locker. Gestern Abend luden sie zur Diskussion über »soziale Stadtentwicklung rund um den Hauptbahnhof«. Man wolle »Ideen sammeln für eine sozial verträgliche Stadtplanung« und endlich mal alle Akteure – auch SPD, Grüne, FDP und Caritas waren da – an einen Tisch bringen, erklärte uns Marco Alexander Hosemann vom City-Hof-Verein. Seine Kritik: Die Stadt habe immer weniger Einfluss in Sachen Stadtplanung, weil ihr kaum noch Immobilien in der City gehörten. »Mitte der 2000er Jahre startete der CDU-Senat eine große Privatisierungsoffensive«, so Hosemann. Wie problematisch das Resultat sei, zeige sich am Beispiel der vergeblichen Suche nach alternativen Räumen für das Straßenkinderprojekt KIDS, das aus seinen Räumen im Bienenhaus ausziehen musste und nun in Containern untergebracht ist. In Arbeitsgruppen wollen die Aktivisten »Alternativen zu Privatisierungen« entwickeln und diese der Stadt vorschlagen – dabei soll es auch um den City-Hof gehen.

 


»Beschimpfungen sind an der Tagesordnung«
 
Gewalt und Beschimpfungen in Arztpraxen nehmen zu – das berichtete die Ärztekammer Niedersachsen. Werden auch in Hamburg mehr Ärzte angefeindet als früher? Wir haben Hans Ramm gefragt, Neurologe und Psychotherapeut in St. Georg und Vorstandsmitglied der Hamburger Ärztekammer.
 
Elbvertiefung: Herr Ramm, sind Patienten aggressiver geworden?

Hans Ramm: Nein, Übergriffe auf Ärzte waren schon immer ein Problem. Zu physischer Gewalt kommt es eher in Einzelfällen, ich selbst wurde in 40 Jahren »nur« dreimal körperlich angegriffen. Doch Beschimpfungen sind in meiner Praxis an der Tagesordnung.
 
Elbvertiefung: Warum werden Sie attackiert?

Hans Ramm: In der Psychotherapie oder Psychiatrie ist das Gewaltrisiko sicher höher, doch Anfeindungen gibt es überall, das berichten auch meine Kollegen aus anderen Fachrichtungen, in Praxen wie in Krankenhäusern. Geschimpft und gedroht wird schon, wenn kein Termin frei ist, ich kein Attest ausstellen kann.
 
Elbvertiefung: Haben Patienten also eine »überzogene Anspruchshaltung«, wie die niedersächsische Ärztekammer sagt?

Hans Ramm: Einige schon, doch man muss hier nach den Ursachen fragen. Die Krankenkassen wecken oft falsche Erwartungen, sie suggerieren, dass Ärzte mal eben dieses oder jenes Medikament verschreiben können. Doch auch wir müssen uns uns an Gesetze halten, pflanzliche Präparate etwa dürfen wir gar nicht zulasten der gesetzlichen Kassen verschreiben. Diese schieben uns aber am Ende den »schwarzen Peter« zu.
 
Elbvertiefung: Der Frust über das Gesundheitssystem ist kein Grund für die Aggressionen?

Hans Ramm: Sicher, inzwischen schimpfen einige Patienten auch aufs System. Die Wartezeiten bei den Fachärzten sind lang, die Zeit für den Patienten wird kürzer, die Kassenleistungen sind reduziert. Da fühlen sich viele Menschen hilflos und nicht ernst genommen. Ich kann diesen Frust verstehen, vielleicht wäre auch ich aggressiv, wenn ich krank wäre.
 
Elbvertiefung: Wenn die Patienten schimpfen, sollte man dann nicht etwas am System ändern?

Hans Ramm: Ein Problem ist die Bürokratie in Praxen und Krankenhäusern, sie nimmt den Patienten Zeit. Hier wäre eine deutliche »Verschlankung« vonseiten der Politik und Krankenkassen nötig.
 
Elbvertiefung: Geht heute nicht ohnehin Geld vor Patientenwohl?

Hans Ramm: Nein, die Patienten zu versorgen ist das oberste Gebot, aber das muss wirtschaftlich geschehen. Auch im Gesundheitswesen gibt es finanzielle Grenzen. Der ökonomische Druck ist für Ärzte enorm gestiegen.
 
   
   
 
Anzeige
 
Editionen Klassik
 
Klassik,
die Geschichte schreibt

Die einzigartige ZEIT-Edition schafft erstmals eine außergewöhnliche Verbindung von Klassik und Geschichte. So haben Sie klassische Musik noch nie erlebt!
jetzt sichern >>
 
   
   
 
Neue Ausgabe der »Deutschstunde«
 
Sie gilt als Schlüsselwerk der Nachkriegsliteratur: Siegfried Lenz’ »Deutschstunde«. Der 1968 veröffentlichte Roman war einer der ersten, der sich mit der Zeit des Nationalsozialismus befasste, am Beispiel eines Vater-Sohn-Konfliktes stellt Lenz die fatalen Folgen blinden Gehorsams und Mitläufertums dar. Dass seine Erzählung ein Bestseller werden würde, hat Lenz beim Schreiben wohl nicht geahnt – er brauchte vier Anläufe für den Einstieg, zwei Passagen des Romans strich er komplett. Mehr noch: Das ganze erste Arbeitsjahr sei ein einziger »Irrweg« gewesen, Lenz habe einen ganz anderen Roman schreiben wollen – sagt Günter Berg, Chef der Hamburger Siegfried Lenz Stiftung, der sich in Lenz’ Nachlass durch Manuskripte gewühlt und Anekdoten zur Entstehung zusammengetragen hat (die Idee zur Geschichte kam Lenz bei einer Flasche Rum ...). Die so entstandene kommentierte Ausgabe, die als zweiter Band der 25-teiligen »Hamburger Ausgabe der Werke von Siegfried Lenz« bei Hoffman und Campe erschienen ist, hat Berg am Montag in Berlin vorgestellt – vor ausverkauftem Haus im Berliner Ensemble. »Die ›Deutschstunde‹ war in den Sechzigern eine Sensation und hat den Hamburger noch berühmter gemacht. Die kommentierte Ausgabe wird Lenz sicher eine ganze Reihe neuer Leser bescheren«, sagt Berg. Dass Lenz es sich beim Schreiben nicht leicht machte, sei übrigens auf dessen ausgeprägtes Pflichtgefühl zurückzuführen und das »Schreibgefängnis des Autors, der die Geschichte im Kopf hat«. Umso beeindruckender, dass Lenz diesen über 500 Seiten schweren Klassiker hingelegt hat.

 


Nach der U-Bahn, vor dem Essen: Hände waschen nicht vergessen!

Wenn Sie die Elbvertiefung gerade in Bus oder U-Bahn lesen, notieren Sie in Ihrer Erinnerungs-App doch gleich: »Hände waschen!« Denn all die schniefenden Nasen um Sie herum erhöhen Ihr Risiko, sich eine Erkältung einzufangen, gleich um das Sechsfache. Je enger der Raum, umso größer die Chance, auf eines der in der Luft schwebenden Tröpfchen zu stoßen, das ein Fahrgast zuvor ausgeniest oder -gehustet hat. Der kann übrigens schon vor einer Stunde ausgestiegen sein – seine Viren sind immer noch da. »Das Wichtigste ist Hygiene«, betont Martin Scherer vom Institut für Allgemeinmedizin am UKE. »Ein Großteil der Krankheitserreger wird über die Hand übertragen.  An Metall haften Viren am besten und längsten.« Die Haltestange im Bus ist also die ideale Stelle, um sich die nächste Erkältung zu holen, bor allem wenn man danach Mund, Nase oder Augen berührt. »Man wird es nie schaffen, gar nichts anzufassen«, sagt Scherer. »Wichtig ist, die Finger vom Gesicht fernzuhalten, selbst wenn die Nase juckt.« Noch besser wäre es, wenn die Viren erst gar nicht an Haltegriffe oder Druckknöpfe gelangen würden. Doch leider hat sich richtiges Niesen, in die Armbeuge oder in den Ärmel, nicht durchgesetzt. »Wer in den Raum niest, kann ihn komplett mit Krankheitserregern füllen«, warnt Martin Scherer. Dagegen helfe dann nur noch der Mundschutz. »Aber so will natürlich niemand unterwegs sein. Sogar ich wäre im Zweifelsfall dann lieber erkältet.« Ansonsten empfiehlt sich zum Türenöffnen und Festhalten der »U-Bahn-Handschuh«. Aber will man, dass einen alle für neurotisch halten?
 
 
Mittagstisch
 
 
In der Zeitschleuse

Der Eingang zum Gröninger Braukeller befindet sich unter dem historischen Gasthof von 1750, die eisenbeschlagene Tür, das Kopfsteinpflaster mit historischen Verlautbarungen im Durchgang und die niedrige Gewölbedecke wirken wie eine Zeitschleuse. Drinnen findet man sich in einem lang gestreckten Raum mit rohem Mauerwerk, rot gestrichenen Tonnenpfeilern, stabilen Biertischen und -bänken sowie drei glitzernden Braukesseln wieder. Das hauseigene Pils kann gleich als ganzes Fass gekauft oder glasweise zum Mittagstisch genossen werden. Gutbürgerlich ist hier Programm: Zu leiser, trotzdem anstrengender Popmusik speisen Gäste, darunter viele Asiaten, vom Tagesangebot Rindergeschnetzeltes, Matjes mit ausgezeichneten Bratkartoffeln oder in Öl getränktes Grillgemüse mit Feta (5,50 bis 6,50 Euro). Gruppen wählen den Brauerschmaus für 16,90 Euro mit Fleischkäse, Spießbraten, Rostbratwurst, Stadtwurst, Kasseler oder gleich ein ganzes Spanferkel (ab 20 Personen für je 18,50 Euro, mit Vorbestellung) – ein Fest für Fleischliebhaber. Einen gut bestückten Fischteller (15,80 Euro) gibt es auch.

Innenstadt, Gröninger Braukeller
Willy-Brandt-Straße 47, Mittagstisch Mo–Fr 11–14.30 Uhr
 
Christiane Paula Behrend
   
   
 
Anzeige
 
ZEIT für gute Schulen
 
ZEIT für gute Schulen
Diskutieren Sie am 28.01.2017 in der Bucerius Law School in Hamburg u. a. mit Senator Ties Rabe zum Thema „Was ist eine gute Schule?“. Der Eintritt ist frei.
Mehr erfahren >>
 
   
   
 
 
Was geht
 
 
 
»Regie-Kids: Wie verwandelt sich Geld in Kunst? Die Antwort suchen Schulkinder aus der Vizelinstraße beim Projekt »There’s no business like show business«. Als Programmdirektoren mit einem Budget von 3000 Euro gestalten sie eine Show für Zuschauer ab neun Jahren.
Fundus Theater, Hasselbrookstraße 25, 10 Uhr, 9,50 Euro
»Deutschland, deine Muslime: Muslime sind in öffentlichen Debatten präsent, über ihren Alltag wissen viele dennoch nichts. Prof. Dr. Ahmet Toprak liefert im Vortrag »Muslimische Familien in Deutschland – Erziehung, Geschlechterrollen, Sexualität« Einblicke.
Universität Hamburg, Flügel Ost, Edmund-Siemers-Allee 1, 18.15 Uhr
»Grüne Lunge Hamburg: Stadtentwicklung findet in Hamburg am Stadtrand statt, Begriffe wie Urban Gardening rücken in den Fokus. Bastian Wahler-Zak vom Bundesinstitut für Bauforschung und Prof. Dr. Johannes Schwarzkopf diskutieren über »Gartenstädte im 21. Jahrhundert«.
HafenCity InfoCenter im Kesselhaus, Am Sandtorkai 30, 18.30 Uhr
»Kabarett-König: Skurril, witzig, geistreich – Joachim Ringelnatz war ein Kabarettist, wie er im Buche steht. Dass er dennoch verarmte – nicht zuletzt wegen Auftrittsverboten der Nazis –, zeigt Frank Roder im Ein-Mann-Stück »Allerdings«. Die Kuttel-Daddeldu-Gemütlichkeit weicht einem ungewöhnlichen Blick auf einen lebenshungrigen Menschen.
Das Schiff, Holzbrücke 2, Nikolaifleet, 19.30 Uhr, ab 21 Euro
 
 
 
 
 
Hamburger Schnack
 
 
Im Metrobus unterhalten sich ein älterer und ein jüngerer Herr über die augenblickliche Kälteperiode. Der Ältere: »Es wird ja bald wieder Sommer ...« – »Das hoffe ich doch!«, antwortet der Jüngere. Der Ältere: »Und dann kommen ja noch Pfingsten und Ostern ...« Der Jüngere: »Nee, Ostern kommt zuerst!« Murmelt der Ältere: »Is’ doch kein Schaltjahr!«

Gehört von Wilfried Schramm
 
 
 
 
Meine Stadt
 
 
 
 
Mistel-Ernte oder warten auf Apfelmus?

Foto: von Franz Wieneke
 

SCHLUSS
 
Skandal um Arte! 40 namhafte deutsche Künstler haben sich beim deutsch-französischen Kultursender über eine verkürzte Aufzeichnung des Eröffnungskonzerts der Elbphilharmonie beschwert. In einer Sendung am 15. Januar hatte Arte eine 90-Minuten-Fassung des fast vier Stunden langen Konzerts vom 11. Januar, das bereits auf der digitalen Plattform »arte concert« gezeigt worden war, gebracht – und dabei das Werk »Reminiszenz« über den Hamburger Schriftsteller Hans Henny Jahnn, komponiert von Wolfgang Rihm, weggelassen. »Was für ein Eigentor, den einzigen Klang des 21. Jahrhunderts aus der Wiedergabe des Eröffnungskonzertes zu streichen«, zürnten die Künstler. Dies sei eine »Absetzung«, die »einer Zensur gleichkommt«.
Arte-Sprecherin Claude-Ann Savin erklärte, der Sendeplatz am Sonntag um 17.40 Uhr lasse nur eine 90-Minuten-Sendung zu. Und so habe Arte, sorry, leider nur den Anfang und das Ende des Konzerts zeigen können. Ob die Künstler den Öffentlich-Rechtlichen nun im Gegenzug die Rundfunkgebühren kürzen wollen, wurde nicht bekannt.
 
Das war sie wieder, die Elbvertiefung. Wollen Sie uns Ihre Meinung sagen, wissen Sie etwas, über das wir unbedingt berichten sollten? Schreiben Sie uns: elbvertiefung@zeit.de
 
Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag. Morgen lesen wir uns wieder, wenn Sie mögen!

Ihr
Mark Spörrle
 
 
PS: Gefällt Ihnen unser Letter, leiten Sie ihn gern weiter. Haben Sie ihn weitergeleitet bekommen, melden Sie sich ganz einfach und unverbindlich an unter www.zeit.de/elbvertiefung. Dann schicken wir Ihnen die neue Elbvertiefung, solange Sie wollen, immer montags bis freitags ab 6 Uhr.
 
 
Empfehlen Sie uns weiter!
 
 
 
 
 
 
VERWALTUNG
Sie sind auf der Liste des ZEIT Brief für Hamburg „elbvertiefung“ angemeldet als: sjcorpchen.mail003@blogger.com
Um sich von der Liste abzumelden, klicken Sie hier.
 
Fügen Sie bitte die E-Mail-Adresse 
elbvertiefung@newsletterversand.zeit.de
Ihrem Adressbuch oder der Liste sicherer Absender hinzu. Dadurch stellen Sie sicher, dass unsere Mail Sie auch in Zukunft erreicht.