Warnung vor Chemiewaffen, Selenskyj im Interview, der neue Almodóvar

Der Morgenüberblick am Donnerstag, 10. März
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Was jetzt?
Der Morgenüberblick am Donnerstag, 10. März

von Monika Pilath
Mitglied der Chefredaktion ZEIT ONLINE

Guten Morgen! Die USA warnen vor einem Einsatz von Massenvernichtungswaffen in der Ukraine, im ZEIT-Interview nennt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Putins Drohung mit einem Atomkrieg einen Bluff und der neue Film von Pedro Almodóvar kommt in die Kinos.

Die Lage in der Ukraine

Die US-Regierung fürchtet, dass Russland biologische oder chemische Waffen in der Ukraine einsetzen könnte. Mit der Verbreitung von Falschinformationen bereite der Kreml den Weg dafür, den Angriffskrieg weiter zu eskalieren, warnte Joe Bidens Sprecherin Jen Psaki. 

Die Weltgesundheitsorganisation berichtet von mindestens 18 Angriffen auf Krankenwagen und Kliniken. Beim Luftangriff auf eine Geburtsklinik in Mariupol wurden laut der ukrainischen Regierung mindestens 17 Menschen verletzt, darunter auch schwangere Frauen.

Foto: Umit Bektas/Reuters
Foto: Umit Bektas/Reuters

Unter massivem Beschuss durch das russische Militär ist Mariupol. Unsere Bilderstrecke lässt das Leid der Bewohnerinnen und Bewohner erahnen, die die Hafenstadt seit Tagen nicht verlassen können.

Wirtschaftsminister Robert Habeck warnt vor schweren wirtschaftlichen Folgen bei einem sofortigen Verzicht auf russisches Öl und Gas. Es ist Zeit, den Deutschen zu sagen, dass es den Frieden nicht gratis gibt, kommentiert mein Kollege Roman Pletter. (Z+) 

Hat der Angriff auf die Ukraine linke Überzeugungen zu Russland ins Wanken gebracht? Bodo Ramelow und Gregor Gysi stellen sich den Fragen meiner ZEIT-Kollegen.

Zensur und Sanktionen erschweren den Alltag in Russland. Der populäre Blogger Ilja Warlamow hat Tipps zum Auswandern geteilt, sein Video wurde schon fast zwei Millionen Mal abgerufen.

Weitere wichtige Nachrichten

Der Paragraf 219a wird abgeschafft, das hat das Bundeskabinett beschlossen. Damit entfällt für Ärztinnen und Ärzte die Gefahr einer Strafverfolgung, wenn sie öffentlich Informationen über Schwangerschaftsabbrüche bereitstellen.

Bekannt wurde der Anwalt als Vertreter der Nebenklage im Münchener NSU-Prozess: Jetzt wird Mehmet Daimagüler erster Beauftragter gegen Antiziganismus.

In Südkorea ist der konservative Oppositionspolitiker Yoon Suk Yeol knapp zum neuen Präsidenten gewählt worden. Von ihm wird eine härtere Gangart gegen Nordkorea erwartet, in den vergangenen Wochen hatte er mit einem Präventivschlag gedroht.

Die wichtigsten Corona-Zahlen

Die Zahl der Neuinfektionen steigt weiter: Nach unseren Daten wurden gestern 238.720 neue Ansteckungen registriert, gut 45.000 mehr als vor einer Woche. Außerdem wurden 309 Todesfälle erfasst, 44 mehr als am vorigen Mittwoch.

Bemerkenswert

Noch ein paar Minuten Zeit, bevor Sie aufbrechen müssen? Diese Beiträge empfehle ich Ihnen zu einer weiteren Tasse Kaffee oder Tee.

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Bild: El Deseo/​Studiocanal 2021
Bild: El Deseo/​Studiocanal 2021

Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs ist (nicht nur wegen des Titels) mein Lieblingsfilm meines Lieblingsregisseurs: Jetzt kommt der neue Film von Pedro Almodóvar, Parallele Mütter, ins Kino. Unserem Kritiker Merten Wortmann fehlt die große Erschütterung – ich werde den Film aber natürlich trotzdem ansehen. (Z+)

2

Was hilft gegen Prüfungsangst? Der Psychologe Christof Eschenröder rät, Ängste auszutricksen, die einen blockieren. 

3

Akrobatische Ameisen, chillende Bären und ein Fuchs im SchneesturmThe Atlantic zeigt die Gewinner der World Nature Photography Awards.

4

Pärchenselfies, puh, wie peinlich! Oder? Was dahinterstecken kann, wenn Paare ihre Liebe unbedingt vorzeigen wollen. (Z+)

Wollen Sie uns hören?

Im Schwester-Podcast dieses Newsletters Was jetzt? sprechen wir heute darüber, ob Deutschland trotz seiner Abhängigkeit Öl- und Gasimporte stoppen sollte. Und: Was bedeutet der Stromausfall in Tschernobyl?

Wir wünschen einen guten Tag!

Wir hoffen, diese Ausgabe unseres Newsletters am Morgen hat sie gut informiert und vielleicht sogar inspiriert. Redaktionsschluss war um 5.30 Uhr.

Haben Sie Hinweise für die nächste Ausgabe? Was gefällt Ihnen, was stört Sie, was fehlt? Ist der Letter zu lang oder zu kurz? Schreiben Sie uns! 

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Die nächtliche Recherche und frühe Produktion hat heute Christina Felschen in Vancouver übernommen. Auch in Berlin wird das Känguru vermisst.