Selenskyjs Angebot, Schüsse auf Demonstranten, Homeoffice-Debatte

Der Morgenüberblick am Dienstag, 22. März 2022
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Was jetzt?
Der Morgenüberblick am Dienstag, 22. März 2022

von Rieke Havertz
Redaktionsleiterin ZEIT ONLINE

Guten Morgen! Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj macht Russland ein Angebot im Gegenzug für eine Feuerpause und einen Truppenabzug. Unterdessen sollen russische Truppen in Cherson auf Demonstranten geschossen haben und US-Präsident Joe Biden warnt vor einem möglichen russischen Angriff mit chemischen oder biologischen Waffen. Außerdem: Dubai oder Drehstuhl im deutschen Büro – wo würden Sie gerne arbeiten? Ein Streitgespräch über die Arbeitsorte der Zukunft.      

Die Lage in der Ukraine

©  Wojtek Radwanski/Getty Images
©  Wojtek Radwanski/Getty Images

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bietet Russland einen Kompromiss an. Im Gegenzug für eine Feuerpause, einen Truppenabzug und Sicherheitsgarantien sei er bereit, über den Verzicht auf eine Nato-Mitgliedschaft zu reden.

US-Präsident Joe Biden warnt vor einem möglichen russischen Angriff mit chemischen oder biologischen Waffen. Die falsche Behauptung, dass die Ukraine über solche Waffen verfüge, sei ein Zeichen dafür, dass Wladimir Putin selbst deren Einsatz erwäge. 

Der Bürgermeister von Boryspil erwartet russische Angriffe. Er fordert die Zivilbevölkerung auf, die Stadt zu verlassen.

Die EU bekommt eine neue militärische Eingreiftruppe, die spätestens 2025 einsatzbereit sein soll. Sie soll 5.000 Soldatinnen und Soldaten umfassen.

Die Bundesregierung will der Ukraine weitere Defensivwaffen liefern. Diese sollen direkt von den Herstellern kommen. 

Die Sanktionen des Westens treffen Russland mit einer nie dagewesenen Wucht. Warum das vor allem an der Vormachtstellung des Dollars liegt, analysiert meine Kollegin Heike Buchter. 

Mehr Waffen, mehr Sanktionen, womöglich auch eine Flugverbotszone im Westen der Ukraine: Russland muss den Krieg militärisch verlieren, argumentiert Alan Posener. 

100 Milliarden Euro sollen in die Verteidigungspolitik investiert werden. Was die Bundeswehr dringend braucht und wie lange das dauert, hat Hauke Friederichs zusammengefasst.  

© Thomas Pirot für DIE ZEIT
© Thomas Pirot für DIE ZEIT

Die einzigen Atombomben auf deutschem Boden werden in einem Eifel-Dorf gehütet. Florentin Schumacher war in Büchel unterwegs. (Z+) 

Deniz Yücel, der Präsident des deutschen PEN-Zentrums, hat für eine Flugverbotszone plädiert. Warum das vielleicht unklug, aber nicht unbefugt ist, schreibt mein Kollege David Hugendick. 

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Die wichtigsten Corona-Zahlen

Nach unseren Daten wurden gestern 149.864 neue Corona-Fälle erfasst – rund 1.500 mehr als vor einer Woche. Außerdem wurden 117 Todesfälle registriert, einer weniger als in der Vorwoche.

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Im Schwester-Podcast dieses Newsletters Was jetzt? sprechen wir über den neuen sicherheitspolitischen Kurs der EU. Außerdem geht es um Menschen, deren Asylantrag abgelehnt wurde, die aber mit einer Duldung weiter in Deutschland leben.

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