Selenskyj im Bundestag, Erdbeben in Fukushima, Wärmepumpen

Der Morgenüberblick am Donnerstag, 17. März 2022
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Was jetzt?
Der Morgenüberblick am Donnerstag, 17. März 2022

von Till Schwarze
Redaktionsleitung ZEIT ONLINE

Guten Morgen! Der ukrainische Präsident spricht heute zu den Abgeordneten im Bundestag, Zivilisten können Mariupol in ihren Autos verlassen, Joe Biden nennt Wladimir Putin einen Kriegsverbrecher, heute beraten die Ministerpräsidenten mit Olaf Scholz über die Corona-Lage sowie Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine und es erscheint die neue Ausgabe der ZEIT.

Die Lage in der Ukraine

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in einer Videoansprache vor dem US-Kongress eine Flugverbotszone über seinem Land gefordert. Heute spricht er zu den Abgeordneten des Deutschen Bundestags (seine Rede können Sie bei uns ab 9 Uhr live verfolgen).

Der Internationale Gerichtshof fordert einen sofortigen Stopp der russischen Angriffe auf die Ukraine. Das Urteil des höchsten UN-Gerichts hat aber keine bindende Wirkung. 

© Tyler Hicks/​The New York Times/​Redux/​laif
© Tyler Hicks/​The New York Times/​Redux/​laif

Mykolajiw in der Südukraine ist fast ganz von russischen Truppen umzingelt. Mein Kollege Wolfgang Bauer berichtet aus der Frontstadt, wo jeder Einkauf Lebensgefahr bedeutet und das Gelände eines Waisenhauses von Streubombenresten übersät ist. (Z+)

Die russische Armee soll in Mariupol ein Theater bombardiert haben, in dem nach Angaben der Stadtverwaltung mehr als 1.000 Zivilisten Schutz gesucht hatten. Laut dem Bürgermeister werden Privatautos inzwischen aus der von Russland belagerten Stadt gelassen – allerdings unter Beschuss.

Die Regierungschefs von Polen, Tschechien und Slowenien haben Wolodymyr Selenskyj in Kiew besucht. So geht Politik in Kriegszeiten, kommentiert mein Kollege Christian Bangel.

Russland droht der Staatsbankrott: Die Regierung in Moskau muss in dieser Woche internationale Kredite in Dollar bedienen, will sie aber nur in Rubel zahlen. Bettina Schulz erklärt, welche Folgen ein Zahlungsausfall hätte.

© Mikhail Japaridze/​TASS/​imago images
© Mikhail Japaridze/​TASS/​imago images

"Stoppt den Krieg, glaubt der Propaganda nicht, ihr werdet hier belogen": Mit einem Antikriegsplakat stürmte die Journalistin Marina Owsjannikowa in eine Livesendung des russischen Fernsehens. Wir erklären den Vorfall und seine Folgen. (Z+)

Wegen des Krieges in der Ukraine wird in Deutschland plötzlich massiv in Rüstung investiert. Was das für den Waffenhersteller Heckler & Koch bedeutet, erklärt Unternehmenschef Bodo Koch im Interview. 

Wiele Beschäftigte sind auf ihre Autos angewiesen und fürchten die nun steigenden Benzinpreise. Mit diesen einfachen Tricks lässt sich beim Autofahren jetzt Geld sparen. (Z+)

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Der Bundestag debattiert heute erstmals Gesetzentwürfe und Anträge zur allgemeinen Impfpflicht. Zudem berät Bundeskanzler Olaf Scholz mit den Ministerpräsidenten über die Corona-Lage.

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Ein schweres Erdbeben hat die japanische Region Fukushima erschüttert. Berichten zufolge soll es einige Tote und viele Verletzte geben. Eine Tsunami-Warnung wurde nach mehreren Stunden wieder aufgehoben.

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Die wichtigsten Corona-Zahlen

Nach unseren Daten wurden gestern 278.952 neue Corona-Fälle erfasst – rund 40.000 mehr als vor einer Woche und so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Außerdem wurden 297 Todesfälle registriert, zwölf weniger als in der Vorwoche.

Bemerkenswert

Noch etwas Ablenkung und Inspiration gefällig? 

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Wie lässt sich ganz ohne Gas oder Öl ein Gebäude heizen? Eine echte Alternative sind Wärmepumpen. Mein Kollege Zacharias Zacharakis erklärt, wie sie funktionieren und wie effizient und klimafreundlich sie sind. (Z+) 

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© Bastien Arberet/​AFP/​Getty Images
© Bastien Arberet/​AFP/​Getty Images

Wüstenstaub aus der Sahara hat Teile Europas überzogen und den Himmel rötlich gefärbt. Der Staub bedeckt Straßen, Autos und ganze Berge, wie sie auf unseren Bildern sehen können.

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Schülerinnen und Schüler in Tokio dürfen künftig selbst über die Farbe ihrer Unterwäsche und ihre Frisuren entscheiden. Die seit Jahrzehnten äußerst strikten Vorschriften zu Kleidung und Erscheinungsbild werden damit zumindest ein Stück weit gelockert, berichtet CNN.

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Neuseeland hat sich in den vergangenen zwei Jahren der Corona-Pandemie abgeschottet wie kaum ein anderes Land – selbst für Einheimische. Das ändert sich nun. Vier Menschen erzählen, was sie in zwei Jahren verpasst haben und worauf sie sich nun freuen. 

Wollen Sie uns hören?

Im Schwester-Podcast dieses Newsletters Was jetzt? sprechen wir heute über die Verhandlungen über eine Waffenruhe in der Ukraine. Außerdem geht es um die Pläne für eine allgemeine Impfpflicht.

Wir wünschen einen guten Tag!

Das war unser möglichst kompakter Überblick am Morgen. Wir hoffen, sie fühlen sich gut und schnell informiert. Fehlt Ihnen etwas? Haben Sie Hinweise? Schreiben Sie uns!

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Redaktionsschluss war heute um 5.30 Uhr. Die nächtliche Vorrecherche und frühe Produktion hat heute Mathias Peer in Bangkok übernommen. In Berlin kam das Gefühl auf, der feine Sahara-Sand ließe sich beim Tritt auf den Balkon förmlich schmecken. Am Kaffee lag das hoffentlich nicht. Kommen Sie gut in den Tag!