AKW unter Beschuss, Annäherung, gefragte EU

Der Morgenüberblick am Freitag, 4. März
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Der Morgenüberblick am Freitag, 4. März

von Sasan Abdi-Herrle
Redaktionsleitung ZEIT ONLINE

Guten Morgen! In einem ukrainischen Atomkraftwerk ist nach russischem Beschuss ein Feuer ausgebrochen, Wolodymyr Selenskyj will Wladimir Putin treffen, in der Ukraine sollen "humanitäre Korridore" geschaffen werden, deutsche Neonazis zieht es ins Kriegsgebiet und eine EU-Mitgliedschaft scheint für Staaten in Russlands Umfeld attraktiver denn je.

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Die Lage in der Ukraine

© YouTube/​Reuters
© YouTube/​Reuters

Im ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja ist nach russischem Beschuss ein Feuer ausgebrochen. Offenbar ist ein Gebäude auf dem Gelände, nicht aber kritische Infrastruktur davon betroffen. Erste Messungen zeigten keine erhöhte radioaktive Strahlung. Das Kraftwerk wurde laut US-Angaben sicher heruntergefahren.

Russland und die Ukraine haben sich auf die Schaffung von "humanitären Korridoren" für Zivilisten geeinigt. Das sei zwar erfreulich, analysiert mein Kollege Carsten Luther, doch die Zweifel an Russlands Zurückhaltung überdeckten alles. 

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