Corona-Strategie für den Herbst, beispiellose Klimakrise, Grüner Nahkampf

Der Morgenüberblick am Dienstag, den 10. August

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Der Morgenüberblick am Dienstag, den 10. August

von Till Schwarze Redaktionsleitung ZEIT ONLINE

Guten Morgen! Die schwerwiegenden Folgen des Klimawandels zeigen sich bereits früher als erwartet, die Grünen starten den Endspurt ihres Bundestagswahlkampfs und heute beraten Bund und Länder über die weitere Corona-Strategie sowie Hilfe für Flutopfer.

Die Klimakrise verschärft sich noch schneller als befürchtet, warnt der Weltklimarat IPCC im ersten Teil seines neuen Berichts: Ein mittlerer Temperaturanstieg um 1,5 Grad könnte schon 2030 erreicht sein, zehn Jahre früher als zuletzt prognostiziert. Wie stark die Temperaturen steigen und welchen Effekt der weitere CO2-Ausstoß hat, zeigen meine Kollegïnnen Christian Endt und Alexandra Endres mit diesen Grafiken. Eine Folge des Klimawandels: Waldbrände wie hier in Sibirien werden häufiger auftreten. © Dimitar Dilkoff/AFP/Getty Images Die Ministerpräsidentïnnen beraten heute mit Kanzlerin Angela Merkel über die Corona-Strategie für den Herbst. Sie werden unter anderem über den Umgang mit Impfunwilligen, Anreize für mehr Impfungen und ein Ende der kostenlosen Tests diskutieren. Außerdem soll es um einen Hilfsfonds zum Wiederaufbau in den Flutgebieten gehen, der 30 Milliarden Euro umfassen könnte. In Sachsen-Anhalt sind sich CDU, SPD und FDP einig: Der Entwurf zum Koalitionsvertrag der ersten sogenannten Deutschlandkoalition seit Jahrzehnten steht. In Westafrika ist erstmals eine Infektion mit dem Marburg-Virus nachgewiesen worden, für das es bisher keinen Impfstoff gibt. Die WHO warnt, das hochansteckende, tödliche Virus könne sich weit verbreiten und müsse rasch gestoppt werden. Die Gefahr einer weltweiten Pandemie sei aber gering.

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Aktuelle Corona-Zahlen Die Gesundheitsämter melden weiterhin steigende Corona-Zahlen: Nach unseren Daten wurden gestern 2.141 Neuinfektionen registriert, 703 mehr als eine Woche zuvor. Sechs Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 gestorben. Bisher sind nach unseren Recherchen 51,9 Millionen Menschen in Deutschland mindestens einmal geimpft worden (62,4 Prozent), 45,6 Millionen (54,8 Prozent) von ihnen haben den vollen Impfschutz.

Bemerkenswert Noch Kaffee oder Tee – und Muße? Diese Beiträge könnten Sie ebenfalls interessieren. Welchem Bild von einer Mutter muss eine Frau mit Kindern entsprechen? Meine Kollegin Caroline Rosales möchte raus aus der Konvention des selbstlosen Mutterdaseins und ein selbstbestimmtes Leben führen. Wie sie dabei gegen den von ihr empfundenen Druck und das ständig nagende Gefühl, nicht zu genügen, kämpft, beschreibt sie hier. (Z+) Sind wir Menschen übersäuert? Diesen Eindruck vermitteln Zeitschriften und Ratgeber, die einem zu basischer Ernährung raten. (Ich räume ein: was darunter fällt, musste ich erst nachschlagen.) Diese sei gut gegen Müdigkeit, Erschöpfung, brüchige Nägel und schlaffe Haut. Ist Übersäuerung also wirklich ein Volksleiden? Und hilft basische Ernährung dagegen? Unsere Autorin Andrea Böhnke klärt auf. (Z+) Seit Annalena Baerbocks Nominierung als Spitzenkandidaten haben eine Reihe von Patzern und Peinlichkeiten den Wahlkampf der Grünen erschwert. Auf ihrer Deutschlandtour mit ihrem Co-Vorsitzenden Robert Habeck will die Grünen-Chefin das ändern und endlich übers Klima reden. Meine Kollegin Katharina Schuler war beim Wahlkampfauftakt in Hildesheim dabei und hat beobachtet, ob der Aufbruch der Grünen gelungen ist. © Jan A. Staiger für ZEIT ONLINE Kaum ein Bildhauer würde es zugeben, doch viele lassen den rohen Marmor inzwischen von Robotern anhand von Computermodellen bearbeiten, ehe sie den Skulpturen von Hand den letzten Schliff geben. Die New York Times hat sich in Italiens Werkstätten umgehört. Wo einige das künstlerische Ideal verraten sehen, betonen andere: Schon Michelangelo hat grobe Arbeiten delegiert.

Wollen Sie uns hören? In unserem Nachrichten-Podcast Was jetzt? erklärt mein Kollege Tilman Steffen, warum die Regierung das Verschärfen der Corona-Regeln privaten Veranstaltern überlässt. Außerdem geht es um die Waldbrände in Griechenland.

Wir wünschen einen guten Tag! Das war eine neue Ausgabe unseres Newsletters am Morgen, Redaktionsschluss war heute um 6 Uhr. Wir geben uns Mühe, ihn so kurz wie möglich zu halten, damit Sie beim ersten Kaffee oder Tee mit zwei Wischgesten informiert sind. Haben Sie Hinweise für die nächste Ausgabe? Was gefällt Ihnen, was stört Sie, was fehlt? Ist der Letter zu lang oder zu kurz? Schreiben Sie uns! Leiten Sie diesen Newsletter gerne weiter. Er lässt sich hier abonnieren. Die nächtliche Vorrecherche und frühe Produktion hat heute Christina Felschen in Vancouver übernommen. In Berlin begleitete einmal mehr das Spatzenorchester im Hinterhof die einsetzende Morgenröte. So kann ein Tag beginnen – haben Sie ebenfalls einen guten Start!

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