| | Mehr Pflege für die Seele nötig Bei Hamburger Psychotherapeuten sind die Wartezimmer voll. Bis zu einem halben Jahr kann es dauern, bis Betroffene Hilfe bekommen. Viel zu spät, merkte einer unserer Leser an, der Einblick in die Problematik hat. »Die Betroffenen brauchen oft lange, bis sie den Weg zum Therapeuten wählen. Was dann passiert, grenzt oft an Hohn und Spott«, schrieb er. »Da wird Unterstützung verweigert, trotz offenkundiger Hilferufe, da werden Amtsärzte eingeschaltet, die voller bürokratischem Eifer stecken, da werden Kuren verweigert und ein enormer Schriftwechsel fabriziert.« Viele gäben dann einfach auf, machten ohne Hilfe weiter – bis es nicht mehr gehe. Heike Peper, Präsidentin der Psychotherapeutenkammer Hamburg, bestätigt, dass Wartezeiten das Leid von Betroffenen vergrößern können. Sie könnten sogar dazu führen, dass Erkrankungen chronisch werden. »Der Mangel an Behandlungsplätzen ist ein großes Dilemma«, sagt Peper. Es gebe zu wenige niedergelassene Psychotherapeuten. Die Zahl der Psychotherapiepraxen, so Peper, »bietet keine Grundlage für eine angemessene Versorgung«. Auch der Gemeinsame Bundesausschuss – das oberste Beschlussgremium der gemeinsamen Selbstverwaltung der Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten, Krankenhäuser und Krankenkassen – möchte ein Gutachten zur Versorgung vergeben. Ab April müssen zudem alle Praxen mindestens zwei Stunden ihrer Arbeitszeit für psychotherapeutische Sprechstunden abzwacken. Auf einen 24/7-Krisendienst, wie er beispielsweise in Berlin geboten wird, warten die Betroffenen noch – aber das kennen sie ja schon, das Warten ...
Förderung für junge Medien-Unternehmen Beim Next Media Accelerator (NMA) wurde nun ordentlich gefeiert – natürlich in Jeans und Hoodies, denn es galt, ein paar flügge gewordene, vielversprechende Medien-Start-ups in die große Welt des Internets zu entlassen. Und wenn Sie sich fragen, was der Next Media Accelerator eigentlich ist und tut – genau das ist das Konzept der von der Stadt Hamburg unterstützten Initiative der Deutschen Presseagentur dpa und anderer Mentoren und Unternehmen (darunter auch die ZEIT Verlagsgruppe): junge, aussichtsreiche Gründer mit Geld und Wissen zu fördern und dann »fliegen zu lassen«. Aus rund 100 Bewerbern wählt das Team um Nico Lumma jedes halbe Jahr fünf Start-ups aus. Die nehmen an einem intensiven Förderprogramm teil, und man bringt sie mit potenziellen Investoren zusammen. Dafür erhalten die Business Angels der New Media eine kleine Beteiligung am Unternehmen: Für 50.000 Euro Kapital sind das beispielsweise 10 Prozent der Unternehmensanteile. Und welche technischen Neuerungen aus der aktuellen Runde werden nun das Internet erobern? Da wäre die SuperMashApp, mit der Zuschauer bei einer Live-Quiz-Show auf Facebook teilnehmen können, mit Video To The People werden Video-Stories erstellt, mit Minty teilt man Kunstwerke, Snappd dreht vertikale Videos und archiviert Snapchat-Videos – und mit whocares erfährt man, was die eigenen Freunde wirklich denken. Für die nächste Runde im September kann man sich hier bewerben. |
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