| Was Sie eigentlich über den G20-Gipfel wissen wollten Sie wissen, welche Teile Hamburgs Sie am 7. und 8. Juli nicht betreten dürfen. Sie kennen die Truppenstärke der Polizei, den Inhalt ihrer Verpflegungsbeutel, Sie erfahren, was die Gipfelgegner denken, was hier wie dort zum Dinner serviert wird und wo Donald Trump nicht übernachtet. Sie wissen also Bescheid um das ganze Drumherum des G20-Gipfels. Aber worum geht es bei dem Treffen eigentlich ursprünglich?, fragten uns ein paar Leser. Okay, kurz zur Sache: G20, das sind 19 Staaten (USA, Russland, Saudi-Arabien, China, Japan, Deutschland, Kanada, Frankreich, Großbritannien, Italien, Australien, Türkei, Argentinien, Brasilien, Indien, Indonesien, Mexiko, Südafrika und Südkorea) und ein Staatenbündnis, nämlich die EU. Die G20-Staaten verbindet im Wesentlichen ihre Wirtschaftskraft: 80 Prozent des Welthandels spielen sich in dieser Gruppe ab, 90 Prozent des Weltsozialprodukts werden hier erwirtschaftet. Die Staats- und Regierungschefs der G20 treffen sich jedes Jahr; da Deutschland dieses Jahr die G20-Präsidentschaft innehat, findet das Meeting bei uns statt, und zwar in Hamburg, weil Kanzlerin Angela Merkel und Bürgermeister Olaf Scholz es so wollten. Und was tun die G20 nun hier? Die »Gruppe der 20« gilt als informelles Forum zur Wirtschaftszusammenarbeit und zur Krisenprävention, bei dem es vor allem darum geht, wie das Wachstum der Weltwirtschaft gesteigert werden kann. Für die Kritiker ist genau das widersprüchlich: Krisen entstehen aus ihrer Sicht gerade, weil die Gewinner des weltweiten Wettbewerbs »die Sache unter sich ausmachen« und ein System zementieren, das viele zu Verlierern stempelt.
Freimaurer-Brunnen für den Michel Ein ungewöhnliches Geschenk nimmt die Gemeinde St. Michaelis heute in Empfang: Die Freimaurerloge »Absalom zu den drei Nesseln« bedankt sich für die Gastfreundschaft im Michel zum 275. Bestehen der Freimaurerei in Deutschland mit einem – Brunnen. Einem Brunnen? Einem Springbrunnen, konkretisiert Fabian Graff, Meister vom Stuhl, vulgo: der Vorsitzende. Um genau zu sein, es handelt sich um eine Säule, an der herab Wasser in ein Becken fließt. Falls Sie schon an so etwas dachten, es wird also keine Bohrungen in der Krypta geben, auch keine »Michel-Quelle«, deren gefiltertes Wasser man für einen guten Zweck für 4,55 Euro den Liter verkaufen könnte ... Trotzdem: wieso ein Brunnen? Welches Mysterium steckt dahinter? Im Grunde keins. Es gehe um ein altes Symbol, erläutert der Meister vom Stuhl, um »das Wasser des Lebens«. Das sei vor allem biblisch gemeint, weniger freimaurerisch, ergänzt Alt-Stuhlmeister Jürgen Schon. Und: Die St.-Michaelis-Gemeinde habe sich das gewünscht. Schon bei der Jubiläumsfeier im Michel vor fünf Jahren wurden Verschwörungstheoretiker eher ernüchtert: Der Geheimbund lud selbst die Presse zur Feier ein. Nur zum Ritual blieben die Brüder unter sich und hielten einmal mehr ihre Identitäten und das Geheimnis ihres Bundes verborgen. Warum? Bei der Frage mauert der Alt-Stuhlmeister dann doch wieder. »Das Geheimnis des Rituals muss jeder selbst entdecken.« Ja, aber wo? Und wie? Auf ihrer Website, unter dem Reiter »Geheimnis«, deutet die Loge nur an: »Der nächste Gästeabend findet voraussichtlich im September 2017 statt.« Der Senatsempfang heute im Rathaus zum 300. Jahrestag der Großloge in London ist dagegen öffentlich angekündigt. |
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