| Bäderland will Handy-Knipser mit Stickern stoppen
Bitte einmal die Handykamera abkleben! In vier Bäderland-Bädern werden Schwimmgäste künftig am Eingang mit Aufklebern versorgt. Das Motiv ist eindeutig: Eine Kamera auf weißem Grund, wie ein Verkehrsschild rot durchgestrichen und umrandet. »Die Sticker sind vor allem dazu da, auf das Thema aufmerksam zu machen«, erklärt uns Bäderland-Sprecher Michael Dietel. »Es liest sich ja nicht jeder die Hausordnung durch.« Dort steht das Fotoverbot schon seit April 2016 – was einige Selfie-Fans, Hobby-Paparazzi und stolze Eltern wohl nicht mitbekommen haben. Wie Dietel erläutert, tauchten etwa auf Facebook-Seiten immer wieder Bilder vom Beckenrand auf, auf denen neben den eigentlichen Motiven auch fremde Badegäste in knapper Schwimmkleidung zu sehen seien. Das Problem dabei: »Über soziale Netzwerke werden diese Fotos öffentlich.« Auch das Badpersonal soll dafür sensibilisieren, spreche Knipser auf das Verbot an und helfe Badegästen, die sich belästigt fühlen, so der Sprecher. Am besten aber sei es in so einem Fall, sich direkt an die fotografierende Person zu wenden. »Durch die Sticker muss man das in Zukunft dann nicht so oft tun«, meint Dietel. Die Testphase soll im Laufe des Juni in der Alsterschwimmhalle, in Bramfeld, im Festland und im Midsommerland starten, dann wird ermittelt, ob die Idee funktioniert. Falls ja, sollen alle Schwimmbäder mit Stickern ausgestattet werden. Ausgenommen vom Test sind die reinen Freibäder, die ab Freitag alle geöffnet sind. »Aber prinzipiell gilt das Fotoverbot da natürlich auch.«
Ein Tag für Rotschöpfe Karottenkopf, Feuermelder, Pumuckl! Solche Spitznamen kennen Rothaarige zur Genüge. Rotschöpfe gelten als wild, frech und impulsiv (die Zeiten, in denen ihnen magische Kräfte nachgesagt wurden, sind zum Glück vorbei…). »Es nervt, dass immer wieder die alten Stereotype hervorgeholt werden«, sagt Tristan Rodgers, selbst rothaarig, dazu. Hänseleien erlebten Rothaarige ohnehin seltener, als oft angenommen werde. Beim ersten deutschen Rothaarigentag, zu dem Rodgers am Samstag einlädt, steht deshalb der Spaß im Vordergrund. Ab 16 Uhr wird am Altonaer Balkon gegrillt, gepicknickt, um 20 Uhr wird dann ein großes Gruppenfoto geknipst. Neu ist diese Idee nicht, seit 2007 wird das niederländische Städtchen Breda jedes Jahr von Rothaarigen geflutet. Doch macht ein »Redhead Day« in Hamburg überhaupt Sinn? Nur zwei Prozent aller Deutschen haben naturrote Haare. Ein Treffen ist laut Rodgers dennoch überfällig: In der internationalen Rotschopf-Community, die seit 15 Jahren wachse, sich im Internet austausche und zu Treffen verabrede, seien nämlich sehr viele Deutsche aktiv. »Von Hunderten anderen Rothaarigen umgeben zu sein ist ein Wechselbad der Gefühle. Anfangs verwirrend, aber dann entsteht ein abgefahrenes Gemeinschaftsgefühl!«, so Rodgers, der auch MC1R herausgibt, ein Magazin für, von und über Rothaarige. Übrigens muss sich niemand eine Packung Henna auf den Kopf klatschen: Keine Haarfarbe soll vom Grillen ausgeschlossen werden. | |
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