| Elphi-Reihen sind ausabonniert
Die Hamburger und ihre Elphi – eine endlose Geschichte. Wir erinnern uns: Nach diversen Versuchen, die Verteilung der Konzerttickets irgendwie doch noch gerecht zu organisieren, hatten die Verantwortlichen beschlossen, die Abo-Reihen zu verlosen. Allein das Glück sollte entscheiden. Während unsereins noch versuchte, die Webseite bis zum heutigen Anmeldungsschluss zu bezwingen (» … derzeit Wartungsarbeiten … «), fiel einer Leserin etwas ganz anderes auf. »Die fetten Fische im Großen Saal sind weg, geschätzt 80 Prozent der Konzerte!«, schrieb sie uns empört. »An wen hat der NDR schon die Aboreihen A bis H (also alle NDR-Abos!) verkauft? Und warum ist die hauseigene Aboreihe Nr. 2 schon ausverkauft – gegen alle Versprechen?« Wir geben die Frage an den Elbphilharmonie-Sprecher Tom R. Schulz weiter, der versucht, korrigierend einzuwirken: »Die Verbform ausverkauft ist ein bisschen unscharf, genauer müsste es heißen ausabonniert. Das trifft tatsächlich auf einige unserer Abos zu.« Logisch: Wer einmal eines ergattert hat, wird den Teufel tun und es kündigen. Deshalb sind viele Reihen quasi durchgehend ausverk…, pardon: ausabonniert. In einigen sei allerdings noch Platz für Neukunden, so Schulz, »und eine Aboreihe haben wir in 2017/2018 komplett neu aufgelegt.« Wie viele Plätze noch nicht ausabonniert sind, konnte er uns allerdings nicht so schnell sagen. Wir wechseln trotzdem bald zum Lotto – viel schlechter können die Gewinnchancen da auch nicht sein.
»Fußschweiß finden Mücken ganz furchtbar attraktiv«
Über das freitägliche Unwetter haben sich doch ein paar gefreut: die Mücken. Die planschen jetzt fröhlich in allen Pfützen, die zurückgeblieben sind. Wir haben Eva Goris von der Deutschen Wildtierstiftung in Hamburg gefragt, wie man sich vor den verdammten Biestern schützen kann. Elbvertiefung: Frau Goris, nach diesem Gewitter dauert es jetzt sicher nicht mehr lang bis zum großen Mückenansturm, richtig? Eva Goris: Nach dem Starkregen kann uns eine Mückeninvasion drohen. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass die nächste Generation jetzt schon in den Teichen und Pfützen vor sich hin brütet. Dann sind in ungefähr zwei Wochen die Plagegeister da und stechen zu. EV: Obwohl es in den kommenden Tagen gar nicht so heiß werden soll? Goris: Die Stechbiester brauchen gar keine tropische Hitze, 10 bis 14 Grad genügen ihnen schon. Höhere Temperaturen wirken wie ein Katalysator – je höher, umso besser vermehren sie sich. EV: Wie viel Wasser benötigen die Mücken zur Vermehrung? Goris: Die Mückenweibchen sind nicht sehr wählerisch, wo sie ihre Eier ablegen. Es hilft also schon, Wasser nicht in Topfuntersetzern stehen zu lassen und Regentonnen abzudecken. Aber manches kann man nicht verhindern. Es gab einen Sommer, da standen die Alsterwiesen unter Wasser, da konnten die sich wunderbar vermehren. EV: Worauf fliegen die Viecher besonders? Goris: Auf Fußschweiß! Mücken fahren ab auf Düfte wie Buttersäure und Ammoniak. Beides bildet sich, wenn sich Schweiß zersetzt. Im Fußschweiß kommen noch diverse andere Duftstoffe hinzu, die so ähnlich wie Emmentaler riechen. Das finden die ganz furchtbar attraktiv, deshalb stechen sie besonders gern in den Knöchelbereich. EV: Und das sogar, wenn man abends immer Strümpfe trägt. Wie schaffen die das? Goris: Mücken besitzen ein ganz feines Mundwerkzeug, das ist wie eine medizinische Injektionsspritze und relativ lang. Damit hochgerüstet gehen sie an den Start. Sie setzen sich auf Jeans oder Socken, schieben dieses Mundwerkzeug durch Textilfasern und kommen so prima an die Haut. EV: Und wieso wird man gestochen, obwohl man sich eingesprüht hat? Goris: Mücken riechen mit ihren kleinen Füßchen, dort sitzen ihre Sensoren. Wenn man sich also eingesprüht hat und dann etwas drüberzieht, merken die das nicht! Es gibt Produkte, die auf zwei Ebenen arbeiten: ein Gel für die Haut und ein Spray für die Kleidung. Am effektivsten bleiben aber Moskitonetze oder feinmaschige Fliegengaze vor dem Fenster. |
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