| Liebe Leserinnen und Leser, Luther hätte getwittert. Das sagte Margot Käßmann, die Reformationsbotschafterin. Sie muss es wissen. Eines hätte Martinus noch gefehlt: ein Internetanschluss, am besten ein kabelloser, wegen der Freiheit, also WLAN. Elf Hotspots sollen deshalb bis Jahresende in Wittenberg kostenfrei zur Verfügung stehen. 500 Jahre nach der Reformation wird also auch dieses Joch von uns genommen.
»Das Land Sachsen-Anhalt finanziert das ›LutherWLAN‹ mit mehreren Hunderttausend Euro«, teilte das Wirtschaftsministerium mit. Das klingt stolz, fast so, als hätte man am Bau des Petersdoms mitgewirkt, als hätten sie Steuergelder für etwas wirklich Sinnvolles verwendet. Warum das Land nicht die kostenlose Alternative des Vereins »Freifunk« fördert, der längst auch in Wittenberg freies WLAN anbietet? Gnade sollte halt nicht zu billig sein.
Ihr Hannes Leitlein |
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