1. Mai in Hamburg

 
+ Radweg am Elbstrand: Und noch ein Lösungsvorschlag + Karin Prien: Leben zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein + Klitschko: Abgang nach einem großen Fight? + Alpenverein wandert in der (holsteinischen) Schweiz +

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Haben Sie gestern geblinzelt? Dann haben Sie leider den Frühling verpasst. Von heute an wird’s wieder feuchter und kühler, morgen bei bis zu 12 Grad (der Meteorologe ist gerade sehr optimistisch drauf, was uns argwöhnisch macht). Was bleibt, ist die s-teife Brise.
   
 
Guten Morgen,
 
Mark Spörrle / Foto: Vera Tammen
 
fast bis zum Redaktionsschluss gestern Abend war es ein ungewöhnlich friedlicher 1. Mai in Hamburg. Obwohl die Polizei sich auf Ausschreitungen eingestellt hatte, obwohl Protestler im Vorfeld den gestrigen Tag mit dem G20-Gipfel in Verbindung brachten, verlief auch die »revolutionäre« Demonstration zum 1. Mai friedlich und endete ohne Aufhebens am Jungfernstieg. War das nur die Ruhe vor dem Gipfel-Sturm? Oder ließ es im Gegenteil auf ein neues, intelligentes Demonstrationskonzept schließen, mit dem die G20-Protestler Wochen später die Herzen der Hamburger erobern und alle Lügen strafen würden, die sie jemals in Zusammenhang mit Gewalt gebracht hatten? Nun ja, man wird noch träumen dürfen. Nach 22 Uhr sammelten sich in der Schanze Hunderte Demonstranten vor den Roten Flora, bewarfen die Polizei mit Flaschen und Böllern, die Polizei räumte und es sah aus, als würde es eine 1.-Mai-Nacht mit den üblichen Krawallen werden.
 
»Ich weiß, dass unsere Mannschaft gute Nehmerqualitäten hat, um dann wieder da zu sein, wenn es darum geht.« Wer das sagte? HSV-Coach Markus Gisdol nach dem 0:4 beim FC Augsburg. Der Club ist mal wieder auf dem Weg in die Relegation, offenbar verdientermaßen: Beobachter bescheinigten, das Spiel am Sonntag sei »ideen-, mut- und willenlos« gewesen, kurz: haltlos. Nun denkt man laut kicker.de über ein Kurz-Trainingslager nach. »Wir haben schon ganz andere Nackenschläge wegstecken können«, so Trainer Gisdol. »Nächsten Sonntag brennt bei uns das Stadion, das ist hundertprozentig sicher.« Dann ist Mainz 05 im Hamburger Volksparkstadion zu Gast. 
 
Und für den belgischen Vermessungstechniker Stan Vanuytrecht, 58, beginnt nun ein neuer, sehr anderer Lebensabschnitt. Er wird die jahrhundertealte Eremitage im österreichischen Saalfelden beziehen, in 1000 Meter Höhe an den Fels gebaut neben eine Kapelle, die dem heiligen Georg gewidmet ist, eine Einsiedelei ohne Strom und fließendes Wasser. Geheizt wird per Ofen, Holzscheite können Wanderer dem Einsiedler mit nach oben bringen. Vanuytrecht wird der 34. Eremit seit dem 17. Jahrhundert hier sein. Einige hielten es mehr als 30 Jahre aus, manche brachen nach einem Jahr ab. Dabei ist der freiwillige Aufenthalt hier heutzutage doch etwas komfortabler als einst. Wegen Lawinengefahr muss – oder darf – der Eremit winters in eine Wohnung ziehen. Und es gibt eine Fotovoltaik-Anlage zum Aufladen des Handys.  

 


Offizielle Mai-Kundgebungen ohne Krawalle
 
Die offiziellen Demos zum 1. Mai blieben friedlich. In Hamburg fanden sich fast 8000 Menschen zum traditionellen Marsch ein, zu dem alljährlich die Gewerkschaften aufrufen. Bei der Abschlusskundgebung am Fischmarkt war auch Bürgermeister Olaf Scholz. Die Hamburger DGB-Vorsitzende Katja Karger schoss sich in ihrer Rede vor allem auf Arbeitgeber ein, die ihre Angestellten ohne Tarifvertrag beschäftigen. Auch die von der linken Gruppierung Roter Aufbau Hamburg am Abend veranstaltete Demo gegen G20-Gipfel und Kapitalismus blieb ohne Zwischenfälle. Während der Zug in der Schanze mit 1000 Teilnehmern startete, waren es laut Polizei bei der Abschlusskundgebung am Jungfernstieg bereits 2500 Demonstranten. »Nach derzeitigem Stand ist dies der ruhigste 1.-Mai-Verlauf seit Jahren«, sagte uns ein Polizeisprecher gestern nach Abschluss des offiziellen Teils. »Aber man muss jetzt noch die Nacht abwarten.« In den betroffenen Stadtteilen bleibe man sicherheitshalber »mit starken Kräften« vertreten. Während es bei der Demo in der Innenstadt lediglich vereinzelte Böllerwürfe gab, wurden gleichzeitig in Wilhelmsburg bei vier Gebäuden, darunter eine Bank, Scheiben eingeschlagen. Ob diese Taten etwas mit den 1.-Mai-Protesten zu tun haben, muss allerdings erst geprüft werden.
 
   
   
 
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Radweg am Elbstrand: Und noch ein Lösungsvorschlag
 
In die Diskussion um einen Radweg am Övelgönner Elbstrand schaltet sich nun auch der Verkehrsclub Deutschland (VCD) ein. Dessen Landesverband Nord hat dem Bezirk Altona ein Konzept vorgelegt, in dem die Strecke in vier Teilbereiche gegliedert wird. Bereits hinter der Bushaltestelle Neumühlen/Övelgönne sollen die Gastgärten der Gastronomiebetriebe um einen Meter nach Norden verschoben werden, um die Radfahrer getrennt von den Fußgängern direkt am Wasser entlangführen zu können. Für die Schmalstelle vor der Strandperle schlägt der VCD vor, den Radweg an dieser Stelle als Fußweg mit dem Zusatz »Radfahrer frei« zu definieren. Auf diese Weise müssten die Radfahrer den Fußgängern Vorrang gewähren. Ob das funktioniert, kann auch Alexander Montana, Vorstandsmitglied des VCD, nicht garantieren: »An stark besuchten Tagen müssen Radfahrer ohnehin verlangsamen oder absteigen. Für alle anderen Abschnitte sollten Schilder und Markierungen weggelassen werden.« Die Hoffnung: Je weniger Vorschriften, umso eher greifen alle Beteiligten auf die altmodische Taktik »Aufeinander Acht geben« zurück. Wie man darauf kommt, dass sich amtierende Kampfradler in Övelgönne anders verhalten sollen als im restlichen Hamburg, dazu gab es keine Informationen. Auf jeden Fall soll aus dem Elbstrand kein Radschnellweg werden. Stattdessen regt der VCD die Einrichtung eines weiteren Fähranlegers am Övelgönner Hohlweg oder im Bereich von Schröders Elbpark an. »Das Wichtigste ist«, sagt Montana, »dass sich die Menschen mehr verteilen. Dann gibt es viele Probleme gar nicht erst.«

 


Leben zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein
 
Eben noch mal schnell zu einem Hamburger Schul- oder Flüchtlingsthema Stellung nehmen, im nächsten Moment mit den Gedanken schon beim Wahlkampf in Schleswig-Holstein sein: Das ist derzeit Alltag für Karin Prien. »15, 16 Stunden« lang seien ihre Arbeitstage schon, sagt die schulpolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion. Nur die Abende am Wochenende halte sie sich frei »für die Familie und zum Durchpusten, wenn es geht«. Seit 2011 sitzt sie im Hamburger Stadtparlament, nun will Parteikollege Daniel Günther sie zur Bildungsministerin machen – wenn denn der Spitzenkandidat der Union bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein am 7. Mai das Rennen gegen Amtsinhaber Torsten Albig (SPD) gewinnt. André Trepoll, Vorsitzender der CDU-Bürgerschaftsfraktion in der Hansestadt, wertete die Nominierung Priens als »Anerkennung unserer guten Arbeit hier in Hamburg« und gab die Prognose ab: »Karin Prien wird mit ihrer schulpolitischen Erfahrung dazu beitragen, Britta Ernst im Amt der Bildungsministerin abzulösen.« Die Rezeptur der zwischen Hamburg und Kiel pendelnden 51-jährigen Juristin und Mutter dreier Kinder, um den vielen Anforderungen gerecht zu werden: »Früher aufstehen, noch mehr konzentrieren und vor allem wunderbare Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier wie dort.« Aktuelle Umfragen des »ZDF-Politbarometers« (Forschungs­gruppe Wahlen) und von infratest dimap für die ARD sehen in unserem Nachbarland die CDU erstmals in diesem Jahr knapp vor der regierenden SPD. Die Wahl in Schleswig-Holstein, sie wird spannend werden.
 
   
   
 
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Klitschko: Abgang nach einem großen Fight?
 
Der Kampf wäre ein würdiger Schlusspunkt einer großen Boxerkarriere: Vergangenen Sonnabend verlor der Wahlhamburger Wladimir Klitschko im Londoner Wembley-Stadion vor 90.000 Zuschauern gegen den 27-jährigen Engländer Anthony Joshua. Elf Runden lang zeigten die beiden einen Weltklassekampf, bei dem Joshua in der sechsten Runde sogar selbst einmal zu Boden ging. Schlussendlich war es jedoch der 14 Jahre ältere Klitschko, der sich geschlagen geben musste. Beinahe noch mehr Anerkennung bekam der geborene Ukrainer für sein faires Verhalten nach dem Kampf um den Titel des Weltmeisters im Schwergewicht: »Zwei Gentlemen haben gegeneinander gekämpft«, sagte Klitschko, »und Anthony war heute besser. Er ist wieder aufgestanden, hat gekämpft und den Titel gewonnen.« Auch auf Twitter gratulierte er seinem jüngeren Gegner. Für den ehemaligen Weltmeister im Schwergewicht, der 2015 gegen den Briten Tyson Fury alle seine vier Weltmeistertitel verlor, war dies erst die fünfte Niederlage seiner Profikarriere, und das bei 69 Kämpfen. Ob er sich die aufwendige Vorbereitung für einen Revanche-Fight antun wird, halten Beobachter für ungewiss. Vertraglich vereinbart wäre diese Begegnung, und auch Klitschko sagte dem TV-Sender Sky Sports nach dem Kampf, er sei »daran interessiert«. Er müsse zuvor nur »analysieren, was passiert ist«.

 


»Durchhalten ist eher eine Stärke der Älteren«

Am 13. Mai organisiert die Hamburger Sektion des Deutschen Alpenvereins ihre jährliche 100-Kilometer-Wanderung. Wo? Na klar: in der Holsteinischen Schweiz bei Plön. Bei einer Tagestour von 64 sowie einer Nachttour von 37 Kilometern können trainierte Wanderer ihre Kondition testen. Wir haben den Organisator Jürgen Lockhausen gefragt, wieso. Und warum dort?
 
Elbvertiefung: Wieso organisiert der Deutsche Alpenverein jedes Jahr diesen Gewaltmarsch von 100 Kilometern?
Jürgen Lockhausen: Mein Vorgänger in der Sektion Hamburg war Bergsteiger, er wollte sich hier auch ohne Alpen fit halten. Und da es rund um Hamburg ja kaum steile Anstiege gibt, hat man das eben mit der Länge wettgemacht.
 
EV: Immerhin der Namensbestandteil »Schweiz« lässt ja auch an eine Bergregion denken. Aber mal ehrlich: Ist das Event eine Art Marathon für Faule?
Lockhausen: Das würde ich nicht sagen. Man muss auch lernen, mit der langen Zeit umzugehen. Gehen stellt für den Körper eine andere Beanspruchung dar als Laufen. Außerdem müssen wir ja unsere eigene Verpflegung mitschleppen.
 
EV: Überschätzen da manche ihre Kräfte?
Lockhausen: Letztendlich ist es eine Sportveranstaltung! Teilnehmer, die ich nicht kenne, frage ich vorher immer, was sie bislang gemacht haben. Ein paar Jüngeren haben wir schon einmal eine Abkürzung empfohlen, die haben nicht mitgehalten. Manche sagen: Durchhalten ist eher eine Stärke der Älteren. Man kann aber auch nach der Tagrunde aussteigen oder nur die Nachtrunde wandern.
 
EV: Wieso wandern Sie auch nachts?
Lockhausen: Rein rechnerisch braucht man bei einem Tempo von fünf Stundenkilometern für die gesamte Strecke schon allein 20 Stunden ohne Pausen. Nachts ist es aber auch eine andere Art von Gehen. Da schaltet man ganz andere Sinne ein, tritt auch vorsichtiger auf, weil man nicht alles gut erkennen kann. Dafür hört man den Nachtigallengesang, sieht den Mond, der sich auf dem See spiegelt. Und am Schluss wird man mit einem Sonnenaufgang belohnt.
 
EV: Und wie regeln Sie das mit den – nun ja: Pinkelpausen?
Lockhausen: Früher wurden die koordiniert. Da hieß es: Herren rechts raus, Damen links! Ich mag das eher ungern befehlen. Wir machen ohnehin alle 15 Kilometer, sprich: alle drei Stunden, normale Pausen. Die kann man dann nutzen. Sonst muss man sich eben kurz fassen. Und notfalls halten wir eben an.
 
EV: Das wird manchen Leser erleichtern. Wie lange dauert die gesamte Tour denn tatsächlich?
Lockhausen: Wir wandern ohne Zeitvorgabe, haben es aber immer in 24 Stunden geschafft. Einmal haben wir die 100 Kilometer sogar in 21 Stunden geschafft. Da habe ich die Leute letztlich um den Sonnenuntergang gebracht.
 
Anmeldungen bis 5. Mai unter lockhausen@t-online.de. Mehr Informationen finden Sie hier auf Seite 37.
 
 
Kaffeepause
 
 
Ort zum Krafttanken

Cafés können Orte zum Krafttanken sein, um für einen anstrengenden Nachmittag oder ein schwieriges Gespräch gewappnet zu sein. Oder auch nachdem man gerade von einem Busfahrer wild angehupt wurde. Da schmeckt der hausgemachte, süß-fruchtige Carrot-Cake ohne Zweifel noch besser als sonst, denn er füllt ja nicht nur den Magen, sondern spendet vor allem Trost. Der Stockholm Espresso Club liegt in einer kleinen Straße ein wenig abseits vom belebten Mühlenkamp, sollte aber einen Abstecher wert sein. Denn der Kaffee, der hier zubereitet wird, ist außergewöhnlich. David, der hinter dem Tresen steht, kommt aus Schweden und will mit diesem kleinen Laden schwedische Kaffeekultur nach Hamburg bringen. Legt man doch im hohen Norden Wert auf die Röstung der Bohne ohne Zusatzstoffe, was dem Kaffee ein wunderbar fruchtiges Aroma verleiht. Die De-luxe-Version Syphon-brewed kostet 12,90 Euro für 0,5 Liter; einen Cappuccino gibt es schon für 3 Euro. Ergänzt wird das Angebot durch leckeres Banana-Bread, Cookies, Muffins und Kuchen.

Winterhude, Stockholm Espresso Club, Peter-Marquard-Str. 8, Mo–Fr 8–18 Uhr, Samstag und Sonntag 10–18 Uhr


Elisabeth Knoblauch
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Was geht
 
 
 
»Klunker in den Ofen: Wer wertvollen, aber hässlichen Schmuck besitzt, der ist hier richtig; die Norddeutsche Edelmetall Scheideanstalt analysiert und recycelt Edelmetalle. Sie lädt ein zum Rundgang – und schmilzt bei Bedarf an Ort und Stelle Omas Prunkring oder Tantchens Goldkette ein.
Haus im Park, Gräpelweg 8, 9–17.30 Uhr, Eintritt frei
»Puppen-WG: Fredi hat sich lauter kleine Schätze geholt, Möbel vom Sperrmüll. Zu spät bemerkt sie, dass in einem der riesigen alten Kissen bereits Kofferknut wohnt. Der komische Kauz will unbedingt bei Fredi bleiben. Ob das gut geht? »Hier kommt Kofferknut!«, ein Stück des Figurentheaters Wolkenschieber für Kids ab vier Jahren.
Hamburger Puppentheater, Bramfelder Straße 9, 10 Uhr, 4,50 Euro
»AfD am Lagerfeuer: »Zuhören, reden, streiten, ins Feuer gucken«, so soll es beim politisch-kulturellen Salon »Am Lagerfeuer« zugehen. Vermutlich wird es trotz des romantischen Titels richtig laut: Gäste sind die Kampnagel-Chefin Amelie Deuflhard, der Hamburger AfD-Chef Bernd Baumann und der Parteienforscher Kai-Uwe Schnapp. Ihr Thema: »Blackbox AfD«.
Thalia Nachtasyl, Alstertor 1, 20 Uhr, 5 Euro
»Country im Grab: Arm dran sind sie augenscheinlich wirklich, Those Poor Bastards. Auf ihren Plakaten zerfließen Gesichter zu Fratzen, Totenköpfe trällern neben satanischen Symbolen. Passend dazu klingt der »Country Doom« der Amis wie rauchgeschwängerte Grabmusik.
bambi galore, 20.30 Uhr, 16 Euro
 
 
 
Was kommt
 
 
 
»Verlosung: Autoren, Philosophen und Slammer treten im Bullshit Slam der Langen Nacht der ZEIT gegeneinander an, um herauszufinden: Wer redet den größten Bullshit von allen? Jeder hat neun Minuten Zeit, heiße Luft zu reden, am Ende kürt das Publikum den Meister-Bullshitter. Wer bereits versucht hat, sich anzumelden, wird gesehen haben: leider ausgebucht. Aber Sie können nun doch noch dabei sein. Nur über die »Elbvertiefung« gibt es jetzt noch zweimal zwei Tickets zu gewinnen. Senden Sie Ihren Namen und den Namen Ihrer Begleitung unter einem »bullshittigen« Stichwort an elbvertiefung@zeit.de. Viel Glück!
Lange Nacht der ZEIT – Bullshit Slam (in Zusammenarbeit mit Julia Offe/scienceslam.de), Ehemaliges Hauptzollamt, Alter Wandrahm 19–20, 13. Mai, 22.30 Uhr.
»Happy Hafen: Wieso steht Hamburg am Wochenende kopf? Kaiser Friedrich Barbarossa ist schuld! Am 7. Mai 1189 stellte er der Stadt einen Freibrief aus, der Schiffen auf der Elbe bis an die Nordsee Zollfreiheit gewährte. Diese Geburtsstunde des Hafens wird mit den traditionellen Highlights wie Schlepperballett (Samstag, 18 Uhr), Feuerwerk (Samstag, 22.30 Uhr) und Auslaufparade (Sonntag, 17.30 Uhr) gefeiert. Mit dabei sind auch eine ganze Reihe Verkehrsbehinderungen: Teile des Elbe-Südufers werden wegen des Feuerwerks ebenso wenig zugänglich sein wie – zeitweise – die Mahatma-Gandhi-Brücke. Der alte Elbtunnel ist schon ab Dienstag für Autos gesperrt.
Hamburger Hafen, Fr/Sa 10–24 Uhr, So 10–21 Uhr
»Freude, schöner Europäer: »Hamburg in Europa, Europa in der Welt« lautet das Motto der diesjährigen Europawoche, die Freitag beginnt. Bis zum 14. Mai drehen sich mehr als 90 Events um aktuelle Entwicklungen und Perspektiven. Zum Auftakt lädt die SPD Bürgerschaftsfraktion unter der Überschrift »Wir sind Europa!« zu drei kurzen Podiumssequenzen ein: »Europa heute und damals«, »Die Rolle von Medien und Wirtschaft für Europa« sowie »Europa zwischen Politik und Zivilgesellschaft«.
Kaisersaal des Hamburger Rathauses, Fr, 19.30 Uhr, Anmeldung unter info@spd-fraktion.hamburg.de
»Zauberhafter Minigarten: Zwischen Zwergkoniferen und Blümchen flattern zarte Wesen. Unter dem Titel »Miniaturgärten – Fairy Garden« erklärt Hans-Jörg Gensch, wie der ideale Minigarten aussieht. Wer geeignete Gefäße mitbringt, legt auf Anfrage gleich los und bepflanzt die guten Stübchen für das Elfenreich.
Botanischer Sondergarten Wandsbek, Walddörferstraße 273, Sonntag, 14 Uhr, Anmeldung unter sondergarten@wandsbek.hamburg.de
 
 
 
 
 
Hamburger Schnack
 
 
Oben auf der Plaza der Elphi, den interessierten Blick über die Elbe und nach unten gerichtet, wo ausgebaggert wird. Die Baggerschaufel senkt sich und kommt mit viel Inhalt wieder hoch, der dann in eine Schute fällt. Neben mir zwei Frauen so um die 40. Sagt die eine: »Schau mal, die baggern da ja.« Meint die andere ganz empört: »Ja, dürfen die das denn? Das ist doch noch gar nicht entschieden.«

Gehört von Margret Silvester
 
 
 
 
Meine Stadt
 
 
 
 
Auf der Ottenser Hauptstraße
 
Foto: Herbert Jochen
 

SCHLUSS
 
Heute wollen wir ausnahmsweise nicht über die Bahn schimpfen, im Gegenteil! Die Metronom-Lokführerin Cornelia Gerke hat nämlich beim Wettbewerb »Eisenbahner mit Herz« gewonnen, unter anderem deshalb, weil sie einen zwölfjährigen Jungen an seinem Geburtstag nicht nur mitsamt seinen Freunden in die – offensichtlich sehr großzügig bemessene – Fahrerkanzel einlud, sie dort eine Durchsage machen ließen (»senk you vor träwelling …«?) und dann auch noch gemeinsam mit den anderen Fahrgästen ein Geburtstagslied anstimmte. Echt herzig. Und da sage noch einer … Andererseits: Metronom ist ja schon immer eine private Eisenbahngesellschaft gewesen.
 
Das war sie wieder, die Elbvertiefung. Wollen Sie uns Ihre Meinung sagen, wissen Sie etwas, über das wir unbedingt berichten sollten? Schreiben Sie uns: elbvertiefung@zeit.de
 
Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag. Morgen lesen wir uns wieder, wenn Sie mögen!

Ihr
Mark Spörrle
 
 
PS: Gefällt Ihnen unser Letter, leiten Sie ihn gern weiter. Haben Sie ihn weitergeleitet bekommen, melden Sie sich ganz einfach und unverbindlich an unter www.zeit.de/elbvertiefung. Dann schicken wir Ihnen die neue Elbvertiefung, solange Sie wollen, immer montags bis freitags ab 6 Uhr.
 
 
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VERWALTUNG
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