Akkreditierungsentscheidung: Läuft nicht Dafür brodelt es jetzt an anderer Stelle so richtig. Die
KMK hat, wie berichtet (
CHANCEN Brief vom 1. und 5.12.) einen neuen Staatsvertrag beschlossen, der die Rolle der Akkreditierungsagenturen regelt. Wichtigste Neuerung: Die Akkreditierungsentscheidungen werden auf den
Akkreditierungsrat übertragen; in diesem sollen mehrheitlich Wissenschaftler sitzen. Die
HRK formulierte eher diplomatisch, damit sein ein „erster Schritt für die notwendigen Veränderungen“ gelungen. Dem
Deutschen Hochschulverband aber ist darüber der
Kragen geplatzt. Im
Deutschlandfunk sagte DHV-Präsident
Bernhard Kempen, der Staatsvertrag sei ein
„Misstrauensvotum“ gegenüber Professorinnen, Mittelbau und Studierenden. Man habe beim Gesetzgeber „geradezu darum gebettelt“, die Akkreditierung selbst in Hände zu nehmen, weil sie eine „ureigene Aufgabe“ der Hochschulen sei.
Konsequenz 1: Kempen kündigte an zu prüfen, ob man den neuen Vertrag erneut vor dem
Bundesverfassungsgericht anfechte.
Konsequenz 2: „Unsere Enttäuschung geht so weit, dass wir sagen, also, dann müssen wir jetzt auch mal eine Zeit lang den Kultusministern
die kalte Schulter zeigen, so kann man mit Professoren nicht umgehen.“ Es folgte eine
Pressemitteilung, in der der DHV verkündete, aus „Protest“ gegen die Akkreditierungsentscheidung der KMK die Abstimmung „Wissenschaftsminister/in des Jahres“ ausfallen zu lassen. Oha!