Schatten statt Chatten. Willkommen im Wochenende.

Unsere Ausgabe am 11. Juni 2022

Dies ist der wahrscheinlich längste Letter der Welt. Er ist so lang, dass man ihn in manchen Email-Programmen eigens ausklappen muss. Da entdecken Sie doch lieber gleich unsere schöne neue Seite.

Ausgabe 24/22 Schatten statt Chatten. Willkommen im Wochenende.

Liebe Leserinnen und Leser,

die zehnte Ausgabe von ZEIT am Wochenende ist online.

Na, große Pläne? Was wollen Sie dieses Wochenende erleben? Und löst das Vorfreude bei Ihnen aus – oder eher Stress? Warum die tägliche Jagd nach dem Glück so erschöpfend ist, erklärt Günter Hänsel. Er plädiert dafür, "ohne Warum zu leben". Und verrät, wie ihm ein kleiner roter Koffer in seiner Wohnung dabei hilft.

Ich bin vor Kurzem umgezogen, mein altes Zuhause konnte ich zum Glück an eine Kollegin weitervermitteln, die ihr zweites Kind erwartet und dringend mehr Platz braucht. Viele Familien müssen aber mit wenigen Quadratmetern auskommen – was kreative Lösungen verlangt. Der Schlüssel zum beengten, aber glücklichen Wohnen, das hat Laura Geyer recherchiert, liegt „im Wissen um die Bedürfnisse aller Familienmitglieder".

Natürlich die beste Lösung, wenn einem die Decke auf den Kopf fällt: rausgehen! Wenn da nur nicht so viele Wespen herumschwirren und einem den Erdbeerkuchen streitig machen würden. Aber hey, die Wespe macht auch nur ihren Job und verdient Respekt, findet David Hugendick.

Lassen Sie sich nicht stechen, nächstes Wochenende schreibt Ihnen an dieser Stelle wieder Maris Hubschmid.

Ihr Lars Spannagel

Wie gefällt Ihnen ZEIT am Wochenende? Schreiben Sie uns an we@zeit.de.

Unser Soundtrack zum Wochenausklang – falls Sie beim Lesen Musik hören möchten. Die Inflation trifft uns alle, die Playlist hat diesmal das Thema Geld.

Wochenauswahl Drei besondere Empfehlungen

Die Kampfbahn 4859 Schrankenwärter gibt es in der Ukraine – meistens sind es Wärterinnen. Die sind angeblich verlässlicher als die Männer, weil sie weniger trinken. Die ukrainische Eisenbahn hatte vor dem russischen Überfall einen desolaten Ruf, jetzt muss sie die Existenz des ganzen Landes sichern. Die Züge nähren den Krieg, retten Leben, Reporter Wolfgang Bauer ist mitgefahren. (Z+)

Ein Leben als Deepfake Werfen Sie bitte einen Blick auf das Foto dieser rothaarigen Frau. Schauen Sie Ihr lange in die Augen. Ist sie echt, aus Fleisch und Blut? Oder ein Deepfake, am Computer generiert, von künstlicher Intelligenz gesteuert? Dieser Text von Jakob von Lindern ist einer Frage auf den Grund gegangen, die man sich im Internet immer häufiger stellen muss. (Z+)

"Aggressiv? Meine Autos schauen selbstbewusst" Der Welt, sagt Marc Lichte, würden lächelnde Autos gerade guttun. Im Interview spricht der Chef-Designer von Audi über sympathische Schweinwerfer-Kulleraugen, grimmige Kühlergrille und die Zukunft auf unseren Straßen. (Z+)

Politisch motiviert Das Überthema der Woche

Money, Money, Money Wenn sich sogar der Moderator von "Der Preis ist heiß" öffentlich Sorgen um die Inflation macht, muss es ernst sein. Nils Markwardt über eine sehr spezielle Spielart der German Angst. (Z+)

Die Pflichtverteidigung Unser Shitstorm-Abschirmdienst

BzzzzZZZzzzzz Was ist schwarz-gelb und nervt gewaltig? Richtig, liebe Schalke-Fans, die Wespe. Ein bisschen sympathy for the Stachel darf aber schon sein, schließlich haben die kleinen Biester nur drei Wochen zu leben. Wer würde sich da nicht kopfüber in den Aperitif stürzen? (Z+)

Wir nennen es Familie Was uns verbindet

Wie wichtig ist es, dass mein Kind Kontakt zu seinen Großeltern hat? Oma und Opa bringen etwas mit, wovon Eltern nie genug haben: Zeit. Als Vater weiß ich, dass das im Alltag eine Riesenerleichterung ist. Therapeutin Maria Neophytou erklärt im Interview, wie wichtig Großeltern übers Babysitten hinaus sein können. Selbst wenn man ihre Erziehungsmethoden problematisch findet. (Z+)

Soweit wir wissen Die Welt verstehen

Wir möchten dann bitte Zahlen Die Aborigines kamen 45.000 Jahre ohne Zahlen aus. Aber haben nicht alle Menschen einen angeborenen Zahlensinn? Und kann man Rechnen mit Snowboarden vergleichen? Christoph Drösser über einen hitzig geführten Mathematiker-Streit. (Z+)

Geld für alle Wir sammeln Ihre Finanz- und Spartipps

Lass dein Auto für dich arbeiten Die meisten Privatautos stehen 23 Stunden am Tag nutzlos herum. Dabei kann man Geld mit ihnen verdienen, indem man sie vermietet. Hier erklären wir, wie das geht und welche Fehler – Versicherungsschutz! – man unbedingt vermeiden muss. (Z+)

Sofalandschaften Willkommen zu Hause

Wenn es zu Hause eng wird Zwei Erwachsene, zwei Kinder, drei Zimmer: Wer so lebt, muss kreativ sein. Hier lesen Sie, wie jedes Familienmitglied trotzdem einen Rückzugsort findet. (Z+)

Ode an ein Ding Du bist perfekt

Schwedisches Understatement In eigener Sache, über eine eigene Sache: Mein erster Text in ZEIT am Wochenende! Durchblick unter Wasser, zeitloses schwedisches Design, die perfekte Schwimmbrille! Vertrauen Sie mir.

Von der Selbstliebe Ich bin okay

"Die erste Grundregel: Immer antworten" Gespräche können wie Boxkämpfe sein, man sollte immer in Bewegung bleiben, tauscht Hiebe aus, am besten aus einer soliden Deckung heraus. Manchmal hilft aber auch schon ein unschuldiges "Kann schon sein", um ein paar Sekunden zu gewinnen. Und dann zum Knock-out-Punch auszuholen. Lesen Sie hier, wie man selbst als introvertierter Mensch schlagfertig sein kann. (Z+)

Grünfläche Fußball gehört dazu

Neue Namen braucht das Schland Unser Autor Stephan Reich ist nicht nur Fußball-Experte, sondern auch Fußball-Nostalgiker. Als solcher hasst er natürlich den Spitznamen „Die Mannschaft", den PR-Strategen für die deutsche Nationalelf ersonnen haben. Jetzt wird eine Alternative gesucht, dem Kollegen Reich wäre sogar „Deutschy McDeutschface" lieber.

Das große Ganze Wofür leben wir eigentlich!

Hört auf mit der Selbstoptimierung! Wir alle suchen permanent das Glück, machen uns dabei aber häufig unglücklich. Der 28 Jahre alte Pfarrer Günter Hänsel spricht sogar von einer „Tyrannei des Jetzt". Und hat hier für Sie aufgeschrieben, wie man sie überwinden kann. (Z+)

Fast ein Interview Robbi Regio, ist das nicht alles sehr belastend für Sie und Ihre Kollegen im Nahverkehr? Nach zwei Jahren hartem Fahrgast-Entzug ist die Rückkehr auf die nationale Bühne vor großem Publikum für meine Freunde und mich natürlich stressig. Aber der kleine ICE ist schon rot vor Neid. Das kleine Feuilleton Lesen: Gary Shteyngart Hören: Sinead O'Brien Sehen: Belle

Läuft bei uns Was Sie am Wochenende streamen könnten

Paris ist auch keine Lösung Meta-Verwirrungen an einem Filmset, erschöpfte ukrainische Ermittler, das jugendliche Recht auf Tagträumerei und balletttanzende Väter: Unsere Streaming-Tipps zum Wochenende. (Z+)

Lexikon der Leidenschaften Gute Gründe, etwas unbedingt auszuprobieren

Mit Stock, Rad und Gleichgewicht Händchen halten und im Kreis fahren – das war Doreen Limbach zu wenig. Deswegen wandte sie sich dem Einradhockey zu. Als Anfänger, sagt sie, könne man sich auf dem Schläger ein bisschen abstützen. Nur sollte man ohne ihn nicht gleich umkippen.

Von der Liebe Wir sind okay

"Wer gut zuhören will, braucht vor allem drei Fähigkeiten" „Schön zu hören, was in deinem Leben passiert. Aber ich möchte auch etwas mit dir teilen." Was halten Sie von dieser Art Gesprächsführung? Ximena Vengoechea hat ein Buch darüber geschrieben, wie wichtig es für jede Beziehung ist, manchmal einfach nur ganz Ohr zu sein. (Z+)

Was wären wir ohne euch Die erstaunlichsten Berufe

"Mein Mann sagte anfangs: Igitt, wie eklig!" 20 Milliliter, mehr braucht Cristina Rynio nicht. Aus ein paar Tropfen Muttermilch stellt die Unternehmerin Perlen oder Medaillons her. Nicht persönlich genug? Sie hat auch Schmuck aus Nabelschnüren im Angebot.

Der Moment der Erleuchtung Tipps, die Ihr Leben verändern

Ruckzuck scharf machen Schluss mit dem stumpfsinnigen Kampf gegen Zwiebeln, Klingen sollen scharf sein. Aber nicht immer ist ein Wetzstahl zur Hand – dann rettet der Griff ins Geschirrregal.

Unser Personal Trainer Jede Woche eine gute Übung

Einfach hängen lassen Sonst geht es bei den Übungen unseres Trainers Sebastian Grüner um Kraft und Schweiß, diesmal können Sie unter seiner Anleitung relaxen. Der Rücken darf dabei bewusst krumm bleiben (ich kann das übrigens sogar unbewusst). (Z+)

Wochenmarkt Ein frisches Rezept

Zart in Schale Rezepte mit Bohnen interessieren Sie nicht die Erbse? Das sollten Sie dringend überdenken und diesen knackig-nussigen Reis-Salat nachkochen. (Z+)

Anders betrachtet Erfinden Sie eine Bildunterschrift

Vielen Dank für Ihre Einsendungen! Hier unsere Favoriten:

Platz 3: "Ich hätte doch besser den Goldhamster gekauft" – eingeschickt von Peter Dreissig.

Platz 2: "Dabei hatten die im Tierheim doch ausdrücklich gesagt, er wächst nicht mehr." – vorgeschlagen von Rosie Sabel.

Platz 1: "So, jetzt bringe ich dich wieder nach oben und dann fährst du noch einmal hinunter und hängst die Bilder wieder gerade!" – herzlichen Dank, Jürgen Schwarz!

In "Anders betrachtet" suchen wir jede Woche eine witzige Zeile zu einem Foto, jetzt zum folgenden. Schicken Sie uns Ihre Ideen, die besten präsentieren wir am kommenden Samstag.

Das war die Ausgabe 24/22 unseres Letters von ZEIT am Wochenende. Über Lob, Anregungen und Kritik freuen wir uns wirklich sehr. Haben wir etwas vergessen? Ach ja, Sex.

Redaktion: Maris Hubschmid, Viktoria Morasch, Friederike Oertel, Michael Schock, Lars Spannagel, Mitarbeit: Simon Frost | Bildredaktion: Leonie Baumeister, Michael Pfister, Andreas Prost | Design: Christian Bart, Adele Ogiermann | Entwicklung: Rose Tremlett, Holger Wiebe | Programmierung: Thomas Puppe

Bildcredits: Sebastian Lock für ZEIT ONLINE, Daniel Etter für DIE ZEIT, Jann Höfer für ZEIT ONLINE, Roderick Aichinger für DIE ZEIT, Francesco Carta/ Getty Images, Frederic Cerez/ EyeEm/ Getty Images, g&l images/ Getty Images , Westend61/ Getty Images, Artur Debat/ Getty Images, Verena Müller für ZEIT ONLINE, Michael Pfister für ZEIT ONLINE, Artpartner-images/ Getty Images, [M] ZEIT ONLINE, Foto: Alex Grimm/ Getty Images, Anja Lehmann für ZEIT Christ&Welt, Home Box Office Inc., Marcus Simaitis für ZEIT ONLINE, Iryna Veklich/ Getty Images, Marcus Simaitis für ZEIT ONLINE, Martin Barraud/ Getty Images, Meiko Herrmann für ZEIT ONLINE , Sarah Golbaz, Stefan Rousseau/PA/dpa, Nicolas Armer/dpa

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