germanynews02: High Tea in Heaven. Willkommen im Wochenende.

Dies ist der wahrscheinlich längste Letter der Welt. Er ist so lang, dass man ihn in manchen E-Mail-Programmen eigens ausklappen muss. Da entdecken Sie doch lieber gleich unsere schöne neue Seite.

Ausgabe 37/22

High Tea in Heaven. Willkommen im Wochenende.

Liebe Leserinnen und Leser,

wo waren Sie, als die Queen starb? Ich saß im Homeoffice, das Titelbild für diesen Letter stand schon, die Zeile lautete anders. Für unseren Bildunterschriften-Wettbewerb am Schluss hatten wir uns ein vergnügliches Foto der Königin von England ausgeguckt, die doch gerade erst die neue Premierministerin ernannt hatte.

Wie überraschend kann ein Tod mit 96 sein? Dennoch berührt er uns alle irgendwie. Meine Kollegen Lenz Jacobsen und Nils Markwardt haben sich Gedanken gemacht, was mit der Ära Elizabeth noch zu Ende geht.

Corgis haben wir in dieser Ausgabe auf die Schnelle keine mehr untergebracht. Dafür Delfine, Wölfe und Katzen. (Und Moment, ist ein guter Corgi nicht eine gelungene Mischung aus allen dreien?)

Wir wünschen Ihnen ein majestätisches Wochenende.

Ihre Maris Hubschmid

Ressortleiterin Wochenende

Wie gefällt Ihnen ZEIT am Wochenende? Schreiben Sie uns an we@zeit.de. Unser aktuelles Online-Magazin finden Sie hier.

Der Soundtrack zum Wochenausklang – falls Sie beim Lesen Musik hören möchten. Unsere Playlist widmen wir der Queen.

Wochenauswahl

Drei besondere Empfehlungen

Hype in der Kreisliga

Auf Fußballplätzen der elften Liga läuft neuerdings ein Verein auf, der auf Instagram mehr Follower hat als die beiden Berliner Bundesligisten Hertha und Union zusammen: ein Team aus Internetstars, denen das Selfie vorweg wichtiger ist als das Aufwärmen. Es grätscht mit ungebremster Wucht in den Amateurfußball. (Z+)

Ägypten war die Diakiste im Schrank

Annabel Wahba wuchs in einer Erdinger Reihenhaussiedlung auf. Ihr Vater brachte ihr kein Arabisch bei, sein Herkunftsland Ägypten spielte zu Hause kaum eine Rolle. Dann stirbt ihr Bruder. Und plötzlich wird ihr bewusst, dass es nicht nur er ist, den sie schmerzlich vermisst: Sie hätten eine zweite Heimat haben können. Wo ist sie? (Z+)

Sind das wirklich alles Narzissten?

In Selbsthilfegruppen unter Kastanienbäumen treffen sich Menschen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Herkunft, die eine Überzeugung eint: Ihr Expartner ist Narzisst! Ihrer vielleicht auch? Oder der Chef, der Nachbar, Nachbars Hund? Immer mehr Internetforen, Life-Coaches und Podcasts finden darin die Antwort auf mannigfaltigen Kummer. Kann das wahr sein? Oder ist es bloß rentabel? (Z+)

Politisch motiviert

Was steckt dahinter?

Die Mitte ist leer

Bis Donnerstag konnten die Briten, wenn sie in den kollektiven Spiegel sahen, darin noch die vornehme Beständigkeit ihrer Elizabeth, das Empire von einst erkennen. Und jetzt? Muss das Land sich seiner wenig rühmlichen Gegenwart stellen. Großbritannien, das ist ein vergleichsweise kleines Land mit großen Problemen.

Die Pflichtverteidigung

Unser Shitstorm-Abschirmdienst

Endlich wieder in Ruhe glotzen

Richterin Barbara Salesch kehrt zurück ins Fernsehen. Na, das sind ja Neuigkeiten! Oder nee, stimmt, genau nicht. Neu ist dafür unsere Kollegin Julia Lorenz, herzlich willkommen. Zum Einstand verteidigt sie die Einfallslosigkeit.

Von der Selbstliebe

Ich bin okay

Botox in der Mittagspause

Hinter schickem gläsernen Entré im Hamburger Stadtteil Eppendorf krallt eine 22-jährige Patientin die Hände in babyrosa Gummiherzen, während eine Ärztin ihr die Lippen aufspritzt. Bei "Docboom" gönnen sich Frauen (und ein paar Männer) Nervengift zwischendurch wie eine Maniküre oder eine neue Frisur. (Z+)

Sofalandschaften

Willkommen zu Hause

Eine Familie steigt aus

Wir wissen es längst: Wir leben über unsere Verhältnisse. In Deutschland verbrauchen wir so viele Ressourcen, als gäbe es nicht eine Erde, sondern drei. In der walisischen Wildnis macht eine Familie vor, wie es anders geht. (Z+)

Das große Ganze

Wofür leben wir?

Sind künstliche Tiere besser als echte?

Winnetou ist durch, lassen Sie uns über Flipper reden. Wie viel Freude haben diese Filme Millionen von Kindern gemacht! Wie viel Freude allerdings den Delfinen? Eine kalifornische Firma hat einen künstlich-intelligenten Delfin entwickelt, der so darbietungswillig, geduldig und anmutig ist wie kaum ein lebender Artgenosse. Ideal! Oder? (Z+)

Wir nennen es Familie

Was uns verbindet

Hochdeutsch ist überbewertet

Eigentlich soll ja ein Kind die Sprache der Erwachsenen lernen, stattdessen hört man Eltern gelegentlich erstaunliche Laute ausstoßen: "Wauwau" oder "Gackgack". Tatsächlich goldrichtig. (Z+)

Soweit wir wissen

Die Welt verstehen

Wo das Meer die Strände verschlingt

Vergangene Woche berichteten wir von Sylt. Nun blicken wir ein paar Meter weiter, nach Föhr: Dort schichten Bagger Sand um, um die Insel vor dem Meer zu bewahren. Das reißt seit jeher an den Küsten, doch mit jedem Zentimeter Meeresspiegel gewinnt es an Kraft. (Z+)

Lexikon der Leidenschaften

Gute Gründe, etwas unbedingt auszuprobieren

Mensch im Wolfspelz

Ebenfalls vergangene Woche bemerkte der Kollege David Hugendick in seiner Liebeserklärung an Disneyworld die Heilsamkeit singender Tiere. Glühende Fans von Tieren mit menschlichen Eigenschaften nennen sich "Furrys". Einige, wie der Informatikstudent Kevin Huang aus München, gehen soweit, dass sie sich in Kunstfelle hüllen und ein tierisches Alter Ego erschaffen. (David, Du wärst ein Dachs, oder?) (Z+)

Das kurze Interview

Lieber Strompreis, wie weit willst du noch steigen?

The answer my friend, is blowing in the wind.

Das kleine Feuilleton

Lesen: Andrea Abreu

Hören: Sampa the Great

Sehen: Hive

Von der Liebe

Wir sind okay

Matchen wir noch?

Seit zehn Jahren gibt es Tinder. 530 Millionen Mal wurde die App heruntergeladen. Eine Nutzerin, die von Beginn an dabei war, sagt: "Ich habe Menschen entwertet, abgelehnt oder für verrückt erklärt, ohne sie wirklich kennengelernt zu haben." Verändert hat die Dating-App damit auch das Liebesleben von Menschen, die sie gar nicht nutzen. (Z+)

Geld für alle

Finanz- und Spartipps

Abgezogen

Viele vermeintlich kostenlose Kreditkarten verstecken Gebühren vor ihren Kundinnen und Kunden. Nur wenige sind wirklich umsonst, warnt unser Kollege Jan Guldner. Zum Glück erklärt er uns, wie man sie findet! (Z+)

Was wären wir ohne euch

Die erstaunlichsten Berufe

"Ich bin die Sprecherin der Katzen"

Wussten Sie, dass man in Deutschland Katzenpsychologie studieren kann? Imke Kurtz hat das gemacht. Sie weiß, woran wir eine depressive Katze erkennen und wie man Angststörungen und Verhaltensauffälligkeiten therapiert. (Z+)

Grünfläche

Fußball gehört dazu

Etwas, das wichtiger ist als Geld

Fußball zum zweiten, ganz anders: Der SC Freiburg ist Tabellenführer – wie kann das sein? Christof Siemes reist mit uns durch die Zeit und in den Breisgau, wo zum Sport auch Denken gehört.

Kalle guckt

Was man wirklich gesehen haben muss

Es gibt keine Guten

Matthias Kalle findet zwar, jeder darf Karl-May-Filme gucken, aber ehrlich: niemand sollte! Der moderne Western "Outer Range" zeigt, was das Genre abseits von Nostalgie und Klischees wirklich kann, schwärmt er.

Frag Rose

Der Moment der Erleuchtung

Keine Zeit für Kondo

Viele verbringen am Wochenende Stunden mit Aufräumen. Doch Hilfe, schon Mittwoch versinkt alles wieder im Chaos! Das eigene Zeug überall liegen zu lassen, ist eine ebenso schlechte wie verbreitete Angewohnheit. Die lässt sich leider nicht so leicht ablegen. Aber überlisten!

Ode an ein Ding

Du bist perfekt

Handtuch fürs Handgepäck

Dieses Handtuch ist so wohltuend leicht, dünn und schnelltrocknend, dass man es zusammen mit dem Badeanzug zu einem kleinen Bündel gefaltet eigentlich immer dabei haben kann, falls man spontan in einem See, tja, abbaden will oder in die Therme gehen. (Z+)

Personal Trainer

Jede Woche eine gute Übung

Die Flaschenübung

Wer mit Rose Zeit beim Aufräumen spart, dem bleibt genug für die beste aller Rückenübungen. (Z+)

Wochenmarkt

Ein frisches Rezept

Brokkoli gehört aufs Brot

Und dieses gegrillte Käse-Sandwich ist mutmaßlich weniger leicht als das oben gepriesene Handtuch. Aber unumgänglich köstlich. (Z+)

Anders betrachtet

Erfinden Sie eine Bildunterschrift

Platz 3: "Verflixt, jetzt hab' ich meine Eiskugeln verloren" - eingeschickt von Henning Gebhard.

Platz 2: "... und wie betätige ich die Spülung?" - vorgeschlagen von Christian Nickel.

Platz 1: "Zwei Astra, bitte!" - vielen Dank an Helge Hinrichs!

In "Anders betrachtet" suchen wir jede Woche eine witzige Zeile zu einem Foto, nun zu diesem. Schicken Sie uns Ihre Ideen, die besten präsentieren wir am kommenden Samstag.

Das war die Ausgabe 37/22 unseres Letters von ZEIT am Wochenende. Über Lob, Anregungen und Kritik freuen wir uns wirklich sehr. Haben wir etwas vergessen? Ach ja, Sex.

Redaktion: Maris Hubschmid, Viktoria Morasch, Friederike Oertel, Michael Schock, Lars Spannagel, Mitarbeit: Simon Frost | Bildredaktion: Leonie Baumeister, Michael Pfister, Jakob Weber | Design: Christian Bart, Adele Ogiermann | Entwicklung: Rose Tremlett, Holger Wiebe

Bildcredits: Christoph Wagner/Getty Images, Marcus Glahn für ZEIT ONLINE, privat, Paul Blow, Tim Graham/Getty Images, Francesco Carta/Getty Images, Yulia Reznikov/Getty Images, Emli Bendixen für Zeit Online, [M]/ Getty Images, Linda Fischer/ZEIT ONLINE, Meiko Herrmann für ZEIT ONLINE, Catherine Falls/Getty Images, Richard Drury/ Getty Images, Tamara Eckhardt für ZEIT ONLINE, [M] ZEIT ONLINE, Foto: Heiko Becker/ Reuters, Amazon Studios, Stefano Boragno/plainpicture, Michael Pfister für ZEIT ONLINE, Meiko Herrmann für ZEIT ONLINE, Angelika Schwaff, Martin Meissner/dpa, Evelyn Hockstein/Reuters