germanynews02: Blaumachen. Willkommen im Wochenende.

Dies ist der wahrscheinlich längste Letter der Welt. Er ist so lang, dass man ihn in manchen E-Mail-Programmen eigens ausklappen muss. Da entdecken Sie doch lieber gleich unsere schöne neue Seite.

Ausgabe 39/22

Blaumachen. Willkommen im Wochenende.

Liebe Leserinnen und Leser,

wenn Sie möchten, dann bringen wir Sie mit dieser Ausgabe ganz weit weg. Bis ins Weltall, wo nun private Ferienwohnungen entstehen sollen. Wobei die Frage naheliegt: Was will man da eigentlich? Weckt die Wettervorhersage doch Lust auf einen Herbstspaziergang auf der Erde. Und nichts reimt sich auf Zwetschge (wir haben das für Sie getestet).

Das Schöne an der Schwerkraft ist ja auch, dass man sich freitagabends aufs Sofa fallen lassen kann. Unsere Kollegin hat das perfekte gefunden.

Auch von dem aus können Sie utopische Abenteuer erleben.

Ein schönes Wochenende wünscht Ihnen

Ihre Maris Hubschmid

Ressortleiterin Wochenende

Wie gefällt Ihnen ZEIT am Wochenende? Schreiben Sie uns an we@zeit.de. Unser aktuelles Online-Magazin finden Sie hier.

Der Soundtrack zum Wochenausklang – falls Sie beim Lesen Musik hören möchten. Italien wählt, wir haben Italien-Songs ausgewählt.

Wochenauswahl

Drei besondere Empfehlungen

Wo geht's hier ins Metaverse?

So beginnt der Bericht unseres Kollegen Johannes Gernert, denn die Übersiedlung der Menschheit hat längst begonnen. Und wenn Sie jetzt sagen: Das ist mir heute alles zu viel Science Fiction, geht es Ihnen ganz ähnlich wie ihm anfangs. Er gewann dann aber recht schnell wieder Bodenhaftung. ("Nach dem Sturz aus einem Baumhaus liege ich lange in einem Fluss.")

Das Schießschartenhaus

Der Kollege Henning Sußebach fährt viel Zug und stellt fest: An jedem Hauptbahnhof steht dasselbe Haus. Ein Büroblock in blendendem Weiß, rhythmisiert von schwarzen Strichen, bei näherem Hinsehen Fenster, alle senkrecht, genau – kennen Sie aus München, Mannheim, Düsseldorf? Er hat versucht, eine Erklärung dafür zu finden. Zeigt der Barcode an der Fassade dem Zugführer, wo er ist?

Die kleine Großmacht

Katar, das Land, in dem im November die Fußball-WM angepfiffen wird, hat nicht mehr Einwohner als Berlin-Neukölln, aber mehr Gas und Öl. Reporterinnen und Reporter der ZEIT und der ARD-Politikmagazine Kontraste und report München zeichnen nach, wie es dem Wüstenstaat gelang, derartige Bedeutung zu erringen. Es geht um viel Geld, Menschenrechte und Verrat an den eigenen Idealen.

Politisch motiviert

Was steckt dahinter?

Wer regelt die Welt?

Die UN spüren gerade so deutlich wie noch nie, dass sie aus einer Wunschvorstellung heraus entstanden sind. Eine freiwillige Weltordnung, an deren Regeln sich alle halten? Der Krieg, den Russland gegen die Ukraine führt, ist nicht der einzige Beleg dafür, dass das nicht funktioniert, kommentiert Johanna Roth.

Die Pflichtverteidigung

Unser Shitstorm-Abschirmdienst

Im Netz der Spinner

Augenzeugen berichten schockiert, wie sie beim Verputzen einer Hauswand beinahe von einer Nosferatu-Spinne verputzt worden wären. In den Koffern deutscher Touristen ist das Tier nach Deutschland eingereist. Doch nicht Deutschland muss vor der Nosferatu-Spinne beschützt werden, stellt Kulturredakteur Daniel Gerhardt klar, sondern umgekehrt.

Das große Ganze

Wofür leben wir eigentlich?

Bitte nicht ansprechen!

Es gibt einen Unterschied zwischen introvertierten und sozial ängstlichen Menschen. Unsere Kollegin Hannah Schultheiß erklärt ihn in diesem Text. Und auch, wann Schüchternheit so krankhaft wird, dass man sich Hilfe suchen sollte.

Was wären wir ohne euch?

Die erstaunlichsten Berufe

"Im schlimmsten Fall spreche ich ein Hausverbot aus"

Manche sind wiederum so extrovertiert, dass Dorin Popa einschreiten muss. Als "Silencer" sorgt er vor Münchner Bars für Ruhe. Zum Wohl! (Der Nachbarn.)

Von der Selbstliebe

Ich bin okay

Bye, Bunny

Als sie 17 war, trug unsere Kollegin Caroline Rosales Acryl-Fingernägel, die Haare blondiert und machte mit ihrer Freundin Mareike Nacktfotos im Baby-Planschbecken des örtlichen Freibads. "Wir dachten, wir seien selbstbestimmt und frei – aber eigentlich waren wir nur dumme Mädchen, die dem Geschmack von viel zu alten Männern gefallen wollten." Hier versucht sie zu verstehen, wie eine halbe Generation sich das Playboy-Häschen zum Vorbild nehmen konnte.

Soweit wir wissen

Die Welt verstehen

Biete Weltall, suche Kunden

Die Internationale Raumstation ISS wird bald im Ozean versenkt. Danach soll es im All mit privaten Luxussuiten weitergehen. Unser Kollege Robert Gast hat ein Unternehmen besucht, das "größter Immobilienanbieter im Weltraum" werden will. Und gefragt: Wie sicher ist man dort oben vor der Nosferatu-Spinne? Ach nee, falscher Text.

Sofalandschaften

Willkommen zu Hause

WG gesucht?

So mancher würde sich vorerst mit einem WG-Zimmer begnügen, zum Beispiel in Leipzig, wo jedes Jahr 6000 Erstsemester einen Schlafplatz brauchen. Ein Unternehmen drängt Alteingesessene dort inzwischen aus ihren günstigen Wohnungen, um mehr Wände einzuziehen und kleine Zimmer zu horrenden Preisen zu vermieten.

Frag Rose

Der Moment der Erleuchtung

Need for Speed

"Lädt bei Euch alles auch so langsam?" Typische Kollegenfrage über die Bildschirme hinweg. Schafft Gemeinsamkeit, baut Frust ab. Löst aber das Problem nicht – es sei denn, gegenüber sitzt Rose!

Lexikon der Leidenschaften

Gute Gründe, etwas unbedingt auszuprobieren

Mit Köpfchen

Nun ein Beitrag aus unserer beliebten Kategorie "Wie, das gibt es wirklich?": ein Spiel namens "Headi", Tischtennis mit dem Kopf. Die Bälle sind bedeutend größer, dafür ganz weich, erklärt Vera Brand. Die Platte ist allerdings genauso hart, was dem Begriff "Schmetterball" eine ganz neue Bedeutung geben könnte.

Das kurze Interview

Lieber Herbst, warum so eilig dieses Jahr?

Fragen Sie doch den Sommer.

Das kleine Feuilleton

Lesen: Jürgen Habermas

Hören: Beth Orton

Sehen: Ophelia's Got Talent

Kalle guckt

Was man wirklich gesehen haben muss

Kein gut, kein Böse und niemals Erholung

Zum 50. Jahrestag des Anschlags auf die Olympischen Spiele in München zeigt Sky gerade die Serie "Munich Games", die sehr gut ist. Allerdings: Die Drehbuchautorin Michal Aviram schrieb auch mit an der Geheimdienst-Erzählung "Fauda" – und die, sagt Matthias Kalle, sollten Sie sich noch viel dringender anschauen, weil sie wirklich große Kunst sei.

Grünfläche

Fußball gehört dazu

Ein Hoch auf den Tatortreiniger

Im Netz wird der Kleidungsstil von Bayern-Trainer Julian Nagelmann diskutiert. Großkarierte Jackets im Stil Thomas Gottschalks. Ein Shirt, auf dem Pflanzen um seinen Oberkörper ranken, ein camelfarbener Dufflecoat mit einem weißen Querstreifen, als habe er zufällig auf dem Platz gelegen, als die Seitenlinie neu gezogen wurde. Es urteilt Anna Kemper: Na und?

Wir nennen es Familie

Was uns verbindet

"Mütter und Töchter wollen sich geradezu missverstehen"

Ich erlebe häufig Mütter, die an die Tochter extrem hohe Erwartungen haben. Sie wollen von ihr emotional unterstützt werden, mehr als von ihrem Bruder, mehr als von anderen Erwachsenen, wie Partnern oder Freundinnen. Nee, das sage nicht ich, Mama, sondern die Sozialpsychologin Sarah Trentzsch, die sich auf die Konfliktberatung von Müttern und Töchtern spezialisiert hat. Ähnlichkeiten sind rein zufällig, liebste Grüße!

Von der Liebe

Wir sind okay

"Wir schliefen immer zu dritt in einem Bett"

Drei Menschen erzählen eine Liebesgeschichte, sie beginnt zu zweit: Hannah und Alexander lernen einander kennen und lieben. Richtig glücklich sind sie nicht. Dann kommt Marc dazu – und plötzlich passt alles. Oder?

Geld für alle

Spar- und Finanztipps

Gar nicht mal so schlau

Meine Hausverwaltung hat beschlossen, dass die Heizperiode erst im Oktober beginnt. Seitdem erscheinen mir unsere Berliner Redaktionsräume bestechend gemütlich. Privat trauen sich viele aber auch aus Kostengründen nicht, die Heizung aufzudrehen. Der Kollege Jan Guldner erklärt, für wen sich smarte Thermostate lohnen könnten.

Ode an ein Ding

Du bist perfekt

Sofa so good

Auf diesem braunen Möbel saßen ihre Schwiegereltern schon in den 70er Jahren, inzwischen ist es ein Designklassiker. Der gemütlichste, lässigste, robusteste, schwärmt unsere Autorin Anna Jeschke. Sie merken es schon: eine Liebeserklärung.

Personal Trainer

Jede Woche eine gute Übung

Das seitliche Beinheben

Verglichen mit dem Kopftischtennis passiert bei dieser Übung augenscheinlich wenig, dafür ist muskulär ganz schön viel los. Gestärkt wird der Po, schön!

Wochenmarkt

Ein frisches Rezept

In ihrer eigenen Liga

Eine gute Schalotte ist süß und zart. Genauso müsse man mit ihr umgehen, schreiben die Kollegen vom Wochenmarkt. Was könnte ihnen besser gerecht werden als eine Tarte Tartin? Und nein, sagen die Kollegen, eine Schalotte könne nicht durch eine Zwiebel ersetzt werden. Nach dem Federweißen habe ich mich nicht zu fragen getraut.

Anders betrachtet

Erfinden Sie eine Bildunterschrift

Platz 3: "Na ja Bleistift, das kann ich nachher wieder wegradieren ...", eingeschickt von Renate Novak.

Platz 2: "Das ist das letzte Mal, dass ich ihn von mir abschreiben lasse" - erdacht von Silvia de Michelis.

Platz 1: "Streber!" Danke, Lothar Mahling.

In "Anders betrachtet" suchen wir jede Woche eine witzige Zeile zu einem Foto, nun zu diesem. Schicken Sie uns Ihre Ideen, die besten präsentieren wir am kommenden Samstag.

Das war die Ausgabe 39/22 unseres Letters von ZEIT am Wochenende. Über Lob, Anregungen und Kritik freuen wir uns wirklich sehr. Haben wir etwas vergessen? Achja, Sex.

Redaktion: Maris Hubschmid, Viktoria Morasch, Friederike Oertel, Michael Schock, Lars Spannagel, Mitarbeit: Simon Frost | Bildredaktion: Leonie Baumeister, Michael Pfister, Jakob Weber | Design: Christian Bart, Adele Ogiermann | Entwicklung: Rose Tremlett, Holger Wiebe

Bildcredits: Hirurg/ Getty Images, Screenshot Metaverse, Norbert Schmidt/dpa, Mustafa Abumunes/AFP/Getty Images, [M] Eduardo Munoz/ Reuters, Membio/ imago images, Arne Eichhof/plainpicture, Getty Images, Sierra Space, Marco Piunti/Getty Images, Ruslan Dashinsky/Getty Images, Simon Koy für ZEIT ONLINE, [M] Artwork ZEITONLINE, DeFodi/Getty Images, Netflix, Bence Halmosi/Unsplash, Marcus Glahn für ZEIT ONLINE, Martine Doucet/Getty Images, Spiderstock/Getty Images, Meiko Herrmann für ZEIT ONLINE, Meiko Herrmann für ZEIT ONLINE, Sebastian Lock für ZEIT ONLINE, Michael Sohn/AP, Yanick Folly/AFP/Getty Images