Testpflicht für Reisende, Gold in Tokio, Assange verliert Staatsbürgerschaft

Der Morgenüberblick am Mittwoch, den 28.7.

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Der Morgenüberblick am Mittwoch, den 28. Juli

von Monika Pilath Chefin vom Dienst ZEIT ONLINE

Guten Morgen! Die Corona-Testpflicht für alle Einreisenden wird wohl vorgezogen, in Tokio hat das deutsche Team die ersten Goldmedaillen gewonnen, dem Wikileaks-Gründer Julian Assange wurde die ecuadorianische Staatsbürgerschaft entzogen und Sie brauchen heute wahrscheinlich einen Regenschirm.

Die Bundesregierung plant laut Bayerns Ministerpräsident Markus Söder eine Testpflicht für Reiserückkehrer ab 1. August. Sie soll für alle Einreisenden ohne Geimpften- oder Genesenennachweis gelten. Bundeskanzlerin Angela Merkel wird mit den Ministerpräsidentïnnen der Länder am 10. August über das weitere Vorgehen in der Pandemie beraten.  Deutschland macht im Olympia-Medaillenspiegel einen Sprung nach vorn. Die Slalomkanutin Ricarda Funk und die Dressurreiterinnen gewinnen Gold. Nach ihrem Team-Erfolg zählen die Reiterinnen heute auch im Einzelwettbewerb zu den Favoritinnen. Jessica von Bredow-Werndl auf ihrem Pferd TSF Dalera. © Alkis Konstantinidis/Reuters Bei der Explosion in einem Chemiepark in Leverkusen sind mindestens zwei Menschen getötet und mehr als 30 verletzt worden. Mehrere Personen werden vermisst. Die Ursache für das Unglück ist noch unklar. Ecuador hat Julian Assange die Staatsbürgerschaft entzogen. Der Wikileaks-Gründer war 2012 in die Botschaft des Landes in London geflohen, wo er bis 2019 Asyl erhielt – und auch die Staatsbürgerschaft bekam. Derzeit wartet er in einem Londoner Hochsicherheitsgefängnis auf eine Entscheidung über den Auslieferungsantrag der US-Regierung.

Aktuelle Corona-Zahlen Die Gesundheitsämter haben nach unseren Daten im Vorwochenvergleich erneut steigende Infiziertenzahlen erfasst. Bundesweit wurden 2.007 Neuinfizierte gemeldet – 315 mehr als vor einer Woche. Zudem wurden 37 Todesfälle registriert. Nach unseren Daten mit Stand von gestern sind bisher 50,7 Millionen Menschen in Deutschland geimpft worden (61 Prozent der Bevölkerung), 41,3 Millionen von ihnen sind vollständig geimpft (49,7 Prozent der Bevölkerung). Aktuelle Impfzahlen finden Sie im Laufe des Tages auf ZEIT ONLINE.

Bemerkenswert Noch Kaffee oder Tee – und Muße? Diese Beiträge könnten Sie ebenfalls interessieren. Mitten in der zweiten Corona-Welle wurde Andreas B. festgenommen – ein erfahrener Intensivmediziner, der Hunderte Patienten beim Sterben begleitete. Hat er drei Leben zu früh beendet, statt sie zu retten? Dieser Frage ist Simon Langemann auf den Grund gegangen. Großbritanniens Wirtschaft steckt in einer doppelten Krise. Die rasante Ausbreitung der Delta-Variante sorgt dafür, dass Hunderttausende Beschäftigte ausfallen. Gleichzeitig führen Lieferprobleme zu leeren Regalen. Dass dies mit dem Brexit zusammenhängt, will die Regierung laut unserer Korrespondentin Bettina Schulz aber nicht zugeben. Im Time Magazine beschreibt Ciara Nugent, wie die Hochwasserkatastrophe Europas Hybris beim Klimawandel entlarvt und wie wir auf die neuen Unsicherheiten reagieren sollten. Eine Intensivstation evakuieren? Der Chefarzt Uwe Janssens weiß jetzt, wie das geht. Mein Kollege Alexander Krex hat ihn begleitet.

Im Keller des St.-Antonius-Hospital: Uwe Janssens räumt mit auf. © Marcus Simaitis für ZEIT ONLINE

Wollen Sie uns hören? Im Schwester-Podcast dieses Newsletters Was jetzt? geht es um die juristische Aufarbeitung des Cum-Ex-Skandals. Außerdem erklärt mein Kollege Matthias Kirsch, ob Reiserückkehrer in der Pandemie wirklich ein Risikofaktor sind.

Wir wünschen einen guten Tag! Das war eine neue Ausgabe unseres Newsletters am Morgen, Redaktionsschluss war heute um 5.30 Uhr. Wir geben uns Mühe, ihn so kurz wie möglich zu halten, damit Sie beim ersten Kaffee oder Tee mit zwei Wischgesten informiert sind. Haben Sie Hinweise für die nächste Ausgabe? Was gefällt Ihnen, was stört Sie, was fehlt? Ist der Letter zu lang oder zu kurz? Schreiben Sie uns! Leiten Sie diesen Newsletter gerne weiter. Er lässt sich hier abonnieren. Die nächtliche Vorrecherche und frühe Produktion hat heute Mathias Peer in Bangkok übernommen. In Berlin kamen beim Aufbrühen mit Filter nach Omas Vorbild eine Prise Salz und ein Hauch Zimt auf den gemahlenen Kaffee.

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