Erfolg für Biden, Schule und Corona, Home im Office

Der Morgenüberblick am Donnerstag, den 29. Juli

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Der Morgenüberblick am Donnerstag, den 29. Juli

von Monika Pilath Nachrichtenchefin ZEIT ONLINE

Guten Morgen! Der US-Senat hat die Gesetzgebung für Joe Bidens Infrastrukturpaket in Höhe von rund 550 Milliarden US-Dollar angestoßen, die Zahl der Corona-Neuinfektionen steigt und die beste Turnerin der Welt hat bei den Olympischen Spielen Wettkämpfe abgesagt.

US-Präsident Joe Biden hat mit seinem Infrastrukturpaket nach wochenlangen Verhandlungen einen Durchbruch im US-Senat erzielt: 67 von 100 Senatorïnnen sprachen sich dafür aus, sich mit dem 550 Milliarden Dollar teuren Paket zu befassen. Mit dem Geld sollen unter anderem öffentliche Verkehrsmittel und Ladestationen für E-Autos ausgebaut sowie Brücken und Flughäfen modernisiert werden. Erstmals seit etwa sieben Wochen ist die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen wieder auf mehr als 3.000 gestiegen. Die Todeszahlen bleiben niedrig. Viele Eltern (ich auch) hoffen, dass ihre Kids nach den Ferien wieder regulär zur Schule gehen können. Doch ist das realistisch? Parvin Sadigh und Linda Tutmann haben die Kultusministerïnnen gefragt. Zwei Wochen nach der Hochwasserkatastrophe ist die Zahl der Toten auf 181 gestiegen, 73 Menschen gelten als vermisst. Dabei hätte niemand sterben müssen, sagt der Forscher Saleemul Huq aus Bangladesch. Was er in Vorbereitung auf künftige Wassermassen rät, hat meine Kollegin Alexandra Endres erfragt.  Simone Biles in Tokio // © Reuters/Lindsey Wasson Die deutschen Dressurreiterinnen Jessica von Bredow-Werndl und Isabell Werth haben bei den Olympischen Spielen im Kür-Einzel Gold und Silber gewonnen. Die beste Turnerin der Welt, Simone Biles aus den USA, beeindruckte dieses Mal nicht durch Artistik, sondern durch Aussagen zu den Themen Druck, mentale Gesundheit und der Frage, wie fremdbestimmt die Topstars sind. Jahrelang ließen sich Investorinnen, Börsenhändler und Banken Steuermilliarden erstatten, die nie gezahlt wurden – die sogenannten Cum-Ex-Geschäfte. Der Bundesgerichtshof hat jetzt klargestellt, dass das strafbar ist. Damit kann die juristische Aufarbeitung eines der größten Steuerskandale der deutschen Nachkriegsgeschichte ungehindert weitergehen.

Aktuelle Corona-Zahlen Die Gesundheitsämter haben nach unseren Daten 3.046 neue Corona-Fälle registriert, 750 mehr als in der Vorwoche. Zudem sind 24 weitere Menschen in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben, drei weniger als eine Woche zuvor. Bisher sind nach unseren Recherchen 50,9 Millionen Menschen in Deutschland mindestens einmal geimpft worden (61,1 Prozent), 41,8 Millionen (50,2 Prozent) von ihnen haben bereits den vollen Impfschutz.

Bemerkenswert Noch Kaffee oder Tee – und Muße? Diese Beiträge könnten Sie ebenfalls interessieren. Unser Autor David Gutensohn ist Sohn zweier Pflegekräfte und in einem Seniorenheim aufgewachsen. Heute fordert er eine radikale Reform: ein Gesundheitswesen ganz ohne Gewinn. Im Loft wohnen, so wie einst Andy Warhol? Wenn nach der Pandemie dauerhaft Büroflächen frei werden, könnte dieser Traum an manchen Orten wahr werden – zumindest, wenn die Politik ein paar Sachen beachtet. (Z+) Angst vor dem Sommer? // ©  Priscilla Du Preez/unsplash.com Für viele Menschen bedeutet Sommer, besonders häufig diskriminiert zu werden – für ihr Gewicht oder ihre Körperbehaarung. Vier Betroffene erzählen von ihrer Summer Anxiety. (Z+)  Sie wollen Ihrer Beziehung etwas richtig Gutes tun? Schlafen Sie sich richtig aus. Warum, erklärt die New York Times.

Wollen Sie uns hören? Im Schwester-Podcast dieses Newsletters Was jetzt? berichtet unser Autor Henrik Merker, wie Rechtsextreme die Hochwasserkatastrophe instrumentalisieren. Außerdem geht es um die Frage, ob die Demokratie in Tunesien bedroht ist.

Wir wünschen einen guten Tag! Das war eine neue Ausgabe unseres Newsletters am Morgen, Redaktionsschluss war heute um 5.30 Uhr. Wir geben uns Mühe, ihn so kurz wie möglich zu halten, damit Sie beim ersten Kaffee oder Tee mit zwei Wischgesten informiert sind. Haben Sie Hinweise für die nächste Ausgabe? Was gefällt Ihnen, was stört Sie, was fehlt? Ist der Letter zu lang oder zu kurz? Schreiben Sie uns! Leiten Sie diesen Newsletter gerne weiter. Er lässt sich hier abonnieren. Die nächtliche Vorrecherche und frühe Produktion hat heute Christina Felschen in Vancouver übernommen. In Berlin wurde bemerkt, dass die Nächte wieder länger werden.

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