Probleme bei CureVac, Gipfel in Genf, digitaler Impfnachweis

Der Morgenüberblick am Donnerstag, den 17. Juni
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Der Morgenüberblick am Donnerstag, den 17. Juni

von Till Schwarze
Chef vom Dienst ZEIT ONLINE

Guten Morgen! Die Präsidenten der USA und Russland haben bei ihrem Treffen in Genf die Zeichen auf Entspannung gestellt, der Impfstoff des Tübinger Unternehmens CureVac verfehlt die Wirksamkeitsziele und heute startet das ZEIT-Online-Projekt "Die 49".

Der in Tübingen entwickelte CureVac-Impfstoff CVnCov hat in einer Zwischenanalyse die für eine Zulassung vorgegebenen statistischen Erfolgskriterien verfehlt. Laut einer Mitteilung des Pharmaunternehmens erreichte er nur eine Wirksamkeit von 47 Prozent gegen Corona-Infektionen.

Die in Indien entdeckte und als hoch ansteckend geltende Delta-Variante des Coronavirus hat ihren Anteil an den Neuinfektionen in Deutschland binnen einer Woche deutlich gesteigert. Mit 6,2 Prozent bleibt sie laut dem Robert-Koch-Institut aber weiter relativ selten. Experten erwarten, dass im Herbst Delta die dominierende Variante in Deutschland sein wird.

US-Präsident Joe Biden und der russische Staatschef Wladimir Putin haben sich auf eine Rückkehr ihrer Botschafter nach Moskau und Washington geeinigt. Beide Präsidenten lobten die konstruktive Atmosphäre ihres Gesprächs in Genf. Das Vertrauen aber habe der russische Präsident trotzdem nicht gestärkt, schreibt mein Kollege Carsten Luther.

© Brendan Smialowski/AFP/Getty Images

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern haben auch für die Ferienzeit eine generelle Testpflicht für Flugreisende aus dem Ausland beschlossen. Die Quarantäneregeln für Rückkehrer aus Risiko- und Hochinzidenzgebieten mit hohen Infektionszahlen sowie aus Gebieten mit neuen Virusvarianten sollen bestehen bleiben. Außerdem einigten sich die Gesundheitsminister darauf, dass das flächendeckende zweimalige Testen pro Woche in Schulen und Kitas fortgesetzt werden soll. Unternehmen werden verpflichtet, ihren in Präsenz arbeitenden Mitarbeitern zunächst bis Ende September regelmäßig ein Testangebot zu machen.

Im Streit um das teilbesetzte Haus Rigaer Straße 94 ist es in Berlin erneut zu Zusammenstößen zwischen der Polizei und linksradikalen Bewohnern sowie deren Unterstützerïnnen gekommen. Anlass war die geplante Brandschutzbegehung des Hauses. Rund 60 Polizistïnnen sollen verletzt worden sein. 

Aktuelle Corona-Zahlen

Die Gesundheitsämter haben nach unseren Daten im Vergleich zur Vorwoche weiter sinkende Corona-Zahlen erfasst. Bundesweit wurden 1.471 Neuinfizierte und 107 Todesfälle gemeldet. Das sind 1.813 Infektionen weniger und neun Tote mehr als vor einer Woche.

Die aktuellen Coronavirus-Fallzahlen

Bisher sind nach unseren Recherchen 40,7 Millionen Menschen in Deutschland geimpft worden (49 Prozent der Bevölkerung), 23 Millionen von ihnen haben auch schon die zweite Impfung erhalten (27,6 Prozent der Bevölkerung).

Bemerkenswert

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Gehören Sie zu den glücklichen Menschen, die bereits zweimal gegen Corona geimpft sind? Dann sind Sie sicher so wie ich an einem digitalen Impfnachweis interessiert, den seit Kurzem Apotheken, Hausärzte und Impfzentren ausstellen können. Wie das funktioniert und warum der Nachweis absichtlich nicht kopiersicher ist, erfahren sie hier.

Der aus Syrien stammende Schriftsteller Rafik Schami ist ein begnadeter Geschichtenerzähler, seine zahlreichen Bücher wurden in 33 Sprachen übersetzt. Ich habe erst kürzlich "Die geheime Mission des Kardinals" von ihm gelesen. Über seinen Lebensweg – seine Kindheit in Syrien, das Leben im Exil – und warum er die "Buddenbrooks" von Hand abschrieb, spricht er in diesem Interview. (Z+)

© Felix Schmitt für DIE ZEIT

Robert Müller wurde als Soldat bei seinem Einsatz in Afghanistan traumatisiert und streitet seitdem mit der Bundeswehr über die Folgen. Nun will Müller den Krieg hinter sich lassen und mit einer Lehre auf einem Apfelhof im Alten Land bei Hamburg ein neues Leben beginnen. Aber die Vergangenheit lässt ihn nicht los. (Z+)

Schluss mit den "sexy Unterwäscheengeln": Lange verkaufte Victoria's Secret mit normschönen Frauen, Pomp und viel Glamour seine Dessous. Das soll jetzt vorbei sein, die Marke will sich mit einem Feminismus-Anspruch neu erfinden. Die New York Times fragt: Werden Frauen dem Konzern das abkaufen?

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