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Liebe Leserinnen und Leser, die Spannung steigt. In fünf Tagen werden die Eliteunis gekürt (Das ist wichtig). Der CHANCEN Brief erscheint deshalb statt Donnerstag am Freitagnachmittag mit einer Sonderausgabe zum ExStra-Finale. Weiterer Diskussionsstoff bis dahin: In Nordrhein-Westfalen ist das Promotionsprivileg gefallen. Die umstrittene Hochschulnovelle hat den Landtag passiert. International sorgen ein Aderlass an der University of Alaska und die Einkünfte des US-Demokraten Joe Biden für Aufsehen. Den Fragebogen hat Katharina Reboly von der privaten Sigmund Freud-Urivatuniversität Berlin beantwortet, und die Universität Hildesheim trauert um Fräulein Sinner (c.t.). |
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ExStra-Finale Countdown Welche Unis werden Elite? 39 Experten, die Wissenschaftsminister der Länder und Bundesforschungsministerin Anja Karliczek klären die Frage in fünf Tagen. Am Freitagnachmittag wird die Pressekonferenz zum ExStra-Finale live auf Youtube übertragen. Der Start ist um 16 Uhr geplant. 17 Universitäten und zwei Universitätsverbünde haben es in die Endrunde geschafft. Nicht mehr als 11 Bewerber dürfen die begehrte Elite-Krone tragen. Die Auszeichnung ist mit jährlich rund 148 Millionen Euro verbunden, vor allem aber mit Reputation. Chancen auf Geld und Ehre haben die Universitäten in Aachen, Bochum, Bonn, Braunschweig, Dresden, Freiburg, Hamburg, Heidelberg, Karlsruhe, Kiel, Köln, Konstanz, Münster, Stuttgart und Tübingen sowie in München die LMU und die TUM. Die Berliner Universitäten (HU, FU, TU, Charité) treten im Verbund an genauso wie die Hannoveraner Leibniz-Universität und die Medizinische Hochschule Hannover. NRW fällt das Promotionsprivileg Gut zwei Jahre nach dem Regierungswechsel ist in Nordrhein-Westfalen die umstrittene Hochschulnovelle beschlossene Sache (WDR, ZEIT Online, Spiegel Online). Mit den Stimmen der Regierungsfraktionen CDU und FDP verabschiedete der Landtag die Reform, gegen die Studierende noch am Tag der Abstimmung demonstrierten. Vom 1. Oktober an können Hochschulen die Anwesenheitspflicht einführen und Militärforschung betreiben. Die Zivilklausel ist abgeschafft. Auch das Promotionsprivileg für Universitäten fällt. Die Koalitionäre setzten sich damit über die heftige Kritik der Universitäten hinweg. „Mit dem neuen Hochschulgesetz gibt die Landesregierung den Hochschulen ihre Autonomie und eigenverantwortliche Gestaltungsmöglichkeiten zurück“, erklärte die parteilose Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen. Weitere Informationen zum neuen Gesetz finden sich hier. Aderlass in Alaska und Kassensturz bei Bidens In weltweiten Rankings wie der renommierten Times Higher Education-Rangliste landet die University of Alaska seit langem unter ferner, also nicht auf den ersten 300 Plätzen. Im größten und zugleich bevölkerungsärmsten US-Bundesstaat ist die Uni mit Hauptsitz in Fairbanks und mehreren Dependancen allerdings die Nummer 1. Jetzt soll Alaskas einzige staatliche Uni zur Ader gelassen werden – und 41 Prozent ihrer staatlichen Zuwendungen verlieren. Umgerechnet 115 Millionen Euro will Alaskas Gouverneur, Mike Dunleavy, streichen. Die Wissenschaft ist alarmiert, über die harschen Pläne und die dramatischen Folgen wird auch international berichtet (Newsweek, InsideHigherEd, Anchorage Daily News). Unipräsident Jim Johnson erklärte, die Hochschule “cannot absorb an additional, substantial reduction in state general funds without abruptly halting numerous student career pathways midstream, eliminating services or shutting down community campuses or universities.” +++ Einen öffentlichen Kassensturz unternahm kürzlich auch Joe Biden. Der Demokrat will von seiner Partei als Präsidentschaftskandidat nominiert werden und legte im Zuge seiner Bewerbung seine Finanzen offen. Dabei zeigte sich: Biden und seine Ehefrau Jill machen Millionen an Hochschulen (EducationNext). Im Jahr 2018 erhielten die beiden für Vorträge und Gastprofessuren umgerechnet 1,5 Millionen Euro. Die beste akademische Kundin der Bidens ist die University of Pennsylvania. Sie überwies dem Paar vergangenes Jahr allein knapp 400.000 Euro. Das ist weit mehr als das dreifache der Summe, die der University of Alaska jetzt gestrichen werden soll (siehe oben). |
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0 Euro erhalten rund 200 Ärzte für ihre Arbeit an 50 Universitätskliniken in Japan. Dies geht aus einer Umfrage des japanischen Bildungsministeriums hervor. In Japan ist es üblich, Mediziner unentgeltlich und ohne Arbeitsvertrag an Unikliniken Patienten behandeln zu lassen, wenn dies im Rahmen von Forschung und Ausbildung geschieht. Die meisten Betroffenen sind Doktoranden. |
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Quelle: UniversityWorldNews |
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Dr. Katharina Reboly Direktorin der Sigmund Freud Privatuniversität Berlin Was brauchen Sie heute im Beruf, was Sie im Studium nicht gelernt haben? Nachdem ich glücklicherweise Psychotherapiewissenschaft an der SFU Wien studiert habe, habe ich mich bereits sehr früh mit den fachspezifischen Themen und Skills, die man als Psychotherapeutin braucht, auseinandersetzen müssen. Ein Studium – gleich welchen wissenschaftstheoretischen Ursprungs – kann heutzutage nicht mehr das alleinige Ziel der theoretischen Wissensvermittlung verfolgen oder im besten Falle noch die praktische Handlungskompetenzen lehren. Nein, heute muss die akademische Ausbildung auch für Persönlichkeitsentwicklung stehen. Ich wünsche mir sehr, dass Fakultäten den prozesshaften Charakter von universitärer Ausbildung von jungen Erwachsenen beherzigen. Welches wissenschaftspolitische Problem lässt sich ohne Geld lösen? Die aktuellen Entwicklungen zu einem Direktstudium der Psychotherapie in Deutschland sind von herausragender und historischer Bedeutung, da eine Institutionalisierung auf universitärer Ebene geschaffen und ein gesamteuropäisches Professionsverständnis der Psychotherapeut*innen erreicht werden kann. Die Psychotherapie kann nicht mehr als Appendix, Paradisziplin oder Teilgebiet von Psychologie oder Medizin in den akademischen und professionellen Fächerkanon eingeordnet werden. Die Zeit ist reif, methodisch und inhaltlich die Kontur der Psychotherapie als Wissenschaft und Profession im Zusammenhang einer Psychotherapiewissenschaft unter Einbeziehung all ihrer Bezugswissenschaften zu definieren. So entwickeln Psychotherapeut*innen der kommenden Generationen eine berufliche Erstidentität im Sinne des „Scientific-practioner-Modells“ und erzielen erweiterte Kompetenzen und Professionalisierung für die ambulanten, stationären und präventiven Bereiche sowie Versorgungsstrukturen. Lektüre muss sein. Welche? Aktuell studiere ich genau die unterschiedlichsten Stellungnahmen von Verbänden, Kammern, Initiativen usw. usf. zur geplanten Psychotherapiegesetzesreform. Die 2./3. Lesung wurde auf nach der Sommerpause verschoben. Aber ich halte trotzdem schon mal die Urlaubslektüre bereit ... Und sonst so? Bemerke ich vielerorts einen Generationenwechsel, die Zeit ist kurz. |
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»Sie werden weitermachen« Warum gehen Schüler lieber auf die Straße als in den Unterricht? Sind die Klimastreiks auch ein Angriff auf die Schulen? Eine Rektorin und ein Politiker im Streitgespräch Frau von Welt Katja Becker leitet demnächst die Deutsche Forschungsgemeinschaft Handys gehören in die Schule! Das Verbot der Smartphones ist falsch Rien ne va plus Der französische Präsident Emmanuel Macron will die Elitehochschule ENA abschaffen Von klein auf in der Schuld Jedes fünfte Kind ist arm. Seit Jahren drücken sich Politiker vor diesem Problem. Schluss mit den Ausreden! Zur aktuellen Ausgabe |
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Sie war eine Berühmtheit, sie wurde von vielen geliebt und in akademischen Kreisen weit über die Universität Hildesheim hinaus respektiert: Fräulein Sinner. Über 17 Jahren hinweg schnurrte sie über den Campus. Vor einer Woche ist sie in ihrer Wahlheimat gestorben (Hildesheimer Allgemeine). Weitere Würdigungen und Kondolenzbriefe finden sich bei Facebook. Ein mitfühlender Post zum Tod von Fräulein Sinner traf auch aus der Universität Augsburg ein, wo Prof. Dr. Miau seinen Lebensmittelpunkt gefunden hat und sich bester Gesundheit erfreut. Quelle: YouTube/NDR |
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