germanynews02: Flitzschnell. Willkommen im Wochenende.

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Wochenende 08/2024

Flitzschnell. Willkommen im Wochenende.

Liebe Leserinnen und Leser,

die Welt ist voller Hass und Hetze, Pöbelei und Polarisierung. Doch auch wenn Menschen miteinander reden, kann erstaunlich viel schiefgehen. Allein die Liebe kennt fünf Sprachen, heißt es. Im Interview erklärt die Beziehungsforscherin Emily Impett, warum die Theorie der "Love Languages" nicht stimmt – und was wirklich der Schlüssel zu einer glücklichen Partnerschaft ist.

Kein Konflikt polarisiert gerade so wie der Krieg im Nahen Osten, trotzdem haben sich in Berlin fünf Deutsch-Palästinenser zusammengesetzt und darüber gesprochen, wie der Krieg in Gaza ihr Leben und das ihrer Familie verändert. Und auch in Eisenach ist "mit Rechten reden" kein metapolitischer Diskurs, sondern Realität. Rechte und Linke feiern in derselben Kneipe. Der Wirt ist so etwas wie der Diskurshüter: Er legt die Regeln fest. Wer sich danebenbenimmt, fliegt raus.

Bleiben Sie in der Kneipe – und im Gespräch. Schönes Wochenende!

Ihre Friederike Oertel

Redakteurin Wochenende

Wie gefällt Ihnen ZEIT am Wochenende? Schreiben Sie uns an we@zeit.de. Unser aktuelles Onlinemagazin finden Sie hier.

Der Soundtrack zum Wochenausklang – falls Sie beim Lesen Musik hören möchten. Unsere Playlist schmückt sich.

Wochenauswahl

Drei besondere Empfehlungen

Der Angriff

Vor zwei Jahren begann die russische Invasion in der Ukraine. Putin setzte auf einen Blitzkrieg, Kiew sollte in drei, vier Tagen erobert werden. Doch der Plan scheiterte, weil eine Handvoll Männer an einem Flughafen nahe Kiew erbitterten Widerstand leisteten. Über die ersten, entscheidenden Stunden des Krieges.

"Unsere Identität ist Zerrissenheit"

Kaum eine Einwanderungsgruppe steht so unter Beobachtung wie die Palästinenser, etwa 175.000 bis 225.000 leben in Deutschland. Was denken sie über den Anschlag der Hamas vom 7. Oktober, was über den Krieg in Gaza?

Wo Rechte mit Linken trinken

Lydia und Enrico verbindet nicht viel. Sie ist St.-Pauli-Fan, er kann mit Fußball nichts anfangen. Sie kommt vom Punk, er hört elektronische Musik. Lydia hat sich früher mit Neonazis angelegt, Enrico gehörte mal zur Generation Baseballschläger. Sie ist Links, er ist Rechts. In der Altdeutschen Bierstube in Eisenach sitzen sie trotzdem an einem Tisch.

Politisch motiviert

Was steckt dahinter?

Sehnsucht nach Niedergang

Auch in den USA wird das Wir-gegen-die immer stärker. An die Stelle des doch immer irgendwie inklusiven US-amerikanischen Patriotismus – an dem auch teilhaben durfte, wer von ganz woanders kam, solange er sich dem Projekt mit entsprechender Begeisterung anschloss – ist ein exklusiver Nationalismus gerückt, schreibt unsere US-Korrespondentin Johanna Roth.

Die Pflichtverteidigung

Unser Shitstorm-Abschirmdienst

Gib uns alles Gold der Welt, mehr, mehr, mehr!

Donald Trump hat auf einer Turnschuhmesse in Philadelphia ein eigenes Sneaker-Modell vorgestellt. Der Schuh hat goldfarbenes Oberleder, kostet 399 US-Dollar und ist potthässlich. Gut so, findet Dirk Peitz. Das Vulgäre wird gebraucht.

Soweit wir wissen

Die Welt verstehen

Und wer baut das jetzt ein?

Die Wärmepumpe, das vielleicht größte politische Wutobjekt des vergangenen Jahres, könnte den Klimawandel aufhalten. Doch die Auszubildenden, die sie installieren müssten, fallen reihenweise durch die Prüfung. Kann das denn so schwer sein? Anant Agarwala ging eine Woche lang zur Berufsschule – und schrieb die Klausur.

Mely Kiyak

Gute Momente

Yalancı bahar, erklärt Vater mir das Phänomen, das Rosen viel zu früh knospen, und auch alles andere Wochen zu früh grün herausschießen lässt. Der falsche Frühling tut nur so, als ob. Es werden noch die spä →

Das Große Ganze

Wofür leben wir eigentlich?

"Ich werde nie aufhören, mich antifaschistisch zu äußern"

Eigentlich wollte Sandra Hüller nie eine Nationalsozialistin spielen. Jetzt läuft "The Zone of Interest" in Deutschland an, darin verkörpert sie Hedwig Höß, die Frau des Lagerkommandanten von Auschwitz. "Ich wollte dabei sein, als klar war, dass wir keinen historischen Film machen, sondern einen Film über das Jetzt", sagt Hüller im Gespräch mit meinen Kolleginnen Julia Lorenz und Carolin Ströbele.

Wir nennen es Familie

Was uns verbindet

"In dem Moment war klar: Das ist mein Kind, das wird mein Sohn"

"Viele Menschen aus unserem Umfeld konnten und können unsere Entscheidungen nicht verstehen", sagt Gesine Früh-Meinert, Pflegemutter. Pflegekinder gelten als anstrengend, der Umgang mit Behörden als aufwendig. Allein in Berlin fehlen jedes Jahr 500 Pflegefamilien. Hier erzählen fünf Menschen, warum sie sich für ein Pflegekind entschieden haben – und von der Liebe, die in ihr Leben kam.

Kurzzeitgedächtnis

Am 24. Februar 1938 stellt das US-amerikanische Unternehmen DuPont die erste Zahnbürste mit Nylonborsten her. Sie ist so hart, dass man sich damit das Zahnfleisch verletzt.

Das kleine Feuilleton

Lesen: Roberto Saviano

Hören: Jennifer Lopez

Sehen: Verbrannte Erde

Von der Selbstliebe

Ich bin okay

Damit die Horrornacht nicht zum Horrortag wird

Es gibt zahlreiche Gründe, warum Eltern müde sind. Unsere Autorin hat drei: ein Baby, ein Kindergartenkind und ein Grundschulkind. Doch was tun, um nach einer schlaflosen Nacht trotzdem zu funktionieren? Die Schlafforschung liefert Antworten.

Frag Rose

Tipps, die ihr Leben verändern

Puuh, Winnie!

Und es gibt zahlreiche Gründe, warum Kinder nicht einschlafen. Zum Beispiel, wenn das einäugige, lumpige und müffelnde Kuscheltier nicht am Bettrand sitzt. Kolumnistin Rose weiß, was zu tun ist, wenn das zerliebte Stofftier eine Tiefenreinigung braucht.

Geheimtipp

Unbedingt weitersagen

Teurer Freund

Apropos geliebtes Tier: Diese Geschichte handelt vom Familienkater Enno, der von allen nur Kak genannt wird, weil das besser zu seinem schillernden Charakter passt. Als Kak eines Tages umfällt und nicht wieder aufsteht, wird die Liebe seiner Besitzer am Kartenlesegerät der Tierarztpraxis hart auf die Probe gestellt.

Guter Stoff

Was uns anzieht

An jedem Finger ein Totenkopf

Wenn Micky Beisenherz auf die imposanten Herrenringe anderer Männer schaut, wird er als Schmuckloser fast ein bisschen neidisch. Das Leben ist kurz und da ist es doch tröstlich, wenn so ein Geschmeide einen verdächtig macht, jeden Moment das Meeting zu verlassen, um auf der Harley Richtung Sonnenuntergang zu reiten.

Unser Personal Trainer

Jede Woche eine gute Übung

Das Bankdrücken mit der Kurzhantel

Wer sich oder allen anderen Besuchern des Fitnessstudios zeigen möchte, welch große Hanteln er bewegen kann, dem empfehlen wir diese Übung. Beim Bankdrücken mit der Kurzhantel kann man richtig große Gewichte stemmen – nur übertreiben sollte man es nicht.

Grünfläche

Fußball gehört dazu

Er schrieb Gedichte mit den Füßen

Aus gegebenem Anlass müssen wir an dieser Stelle ein bisschen poetisch und auch melancholisch werden. Mit Andi Brehme starb der erste Fußballer der Weltmeisterelf von 1990. Wer da nicht inne hält, der hat kein Fußballherz, meint Kolumnist Christof Siemes.

Von der Liebe

Wir sind okay

"Wer gern kuschelt, will noch lange nicht auf Geschenke verzichten"

Die Idee, dass jeder Mensch eine Sprache der Liebe hat, verbreitet sich mehr und mehr, ist aber falsch. Die Beziehungsforscherin Emily Impett hat das Konzept wissenschaftlich erforscht – und widerlegt. Sie findet, man sollte Liebe mit Ernährung vergleichen.

Ode an ein Ding

Du bist perfekt

Ein Glas schadet nicht

Bislang kam der Wein, den unser Autor seinen Gästen und sich selbst einschenkte, in den Gläsern, die er gerade zur Hand hatte: Wasser- oder Senfgläser, Tumbler, ja, auch mal in Weingläsern. Wichtig war nur, dass es egal war. Bis es nicht mehr egal war. Vier mundgeblasene Weingläser haben alles verändert.

Wochenmarkt

Ein frisches Rezept

Ein Wohlfühl-Huhn für Wählerische

Estragon ist kein normales Küchenkraut, das sich über irgendein Gemüse streuen lässt. Estragon ist wählerisch. Sein Herz geht auf, wenn er einem Huhn begegnet. Dann kommen noch Sahne und Weißwein dazu, und der Estragon ist glücklich.

Anders betrachtet

Erfinden Sie eine Bildunterschrift

Platz 3: "Der kleine Peter, bitte an Kasse vier" – eingesandt von Reiner Schibille.

Platz 2: "Über sieben Barcodes musst Du geh'n" – vorgeschlagen von Karen Serafini.

Platz 1: "Haben Sie eine Playback-Karte?" – vielen Dank, Marlon Kowalski.

In "Anders betrachtet" suchen wir jede Woche eine witzige Zeile zu einem Foto, nun zu diesem. Schicken Sie uns Ihre Ideen, die besten präsentieren wir am kommenden Freitag.

Das war die Ausgabe 08/24 unseres Letters von ZEIT am Wochenende. Über Lob, Anregungen und Kritik freuen wir uns wirklich sehr.

Redaktion: Maris Hubschmid, Viktoria Morasch, Friederike Oertel, Lars Spannagel, Mitarbeit: Katja Gerland | Bildredaktion: Leonie Baumeister, Michael Pfister | Design: Adele Ogiermann | Entwicklung: Rose Tremlett, Holger Wiebe

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