Mariupol, Anne Spiegel, Frühling

Der Morgenüberblick am Dienstag, 12. April 2022
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Was jetzt?
Der Morgenüberblick am Dienstag, 12. April 2022

von Markus Horeld
Stellvertretender Chefredakteur ZEIT ONLINE

Guten Morgen! Bundesfamilienministerin Anne Spiegel ist nun doch zurückgetreten, es gibt Berichte über einen Chemiewaffen-Einsatz in der ukrainischen Stadt Mariupol, wir klären auf, ob man sich jetzt schnell mit Omikron anstecken sollte, und der Frühling ist da.

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Die Lage in der Ukraine 

© Alexander Ermochenko/Reuters
© Alexander Ermochenko/Reuters

Das ukrainische Asow-Regiment berichtet über einen angeblichen Giftgasangriff in der Stadt Mariupol. Mit einer Drohne sei eine unbekannte Substanz abgeworfen worden, die Atembeschwerden und Bewegungsstörungen verursache. Großbritannien prüft entsprechende Berichte

Österreichs Bundeskanzler Karl Nehammer hat Russlands Präsident Wladimir Putin in Moskau getroffen – als erster Regierungschef eines EU-Landes seit Beginn der Invasion. Er habe "keinen optimistischen Eindruck", sagte er hinterher.

Der Fall Anne Spiegel

© Henning Schacht/​ddp images
© Henning Schacht/​ddp images

Bundesfamilienministerin Anne Spiegel gibt ihr Amt auf. Sie begründete den Rücktritt mit "politischem Druck". Die Grünen kündigten an, bald die Nachfolge zu bestimmen.

Der Schritt sei unvermeidlich, kommentierte meine Kollegin Lisa Caspari kurz vor dem Rücktritt. Da waren gerade weitere Fehler in Spiegels Krisenmanagement bekannt geworden. 

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Die EU will Soldaten im westafrikanischen Mali künftig kein militärisches Training mehr anbieten. Man befürchte, dass die russische Söldnergruppe Wagner in den Konflikt eingreife, sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell. 

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Die wichtigsten Corona-Zahlen

Nach unseren Daten wurden gestern 96.723 Neuinfektionen registriert, 16.762 weniger als am Montag vor einer Woche. Außerdem wurden 150 Todesfälle verzeichnet (minus 15).

Bemerkenswert

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Sollte man sich jetzt schnell mit Omikron anstecken, damit Corona endlich hinter einem liegt? So einfach ist es leider nicht, schreibt mein Kollege Jakob Simmank.

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Der Job ist stressig, die Ansprüche hoch: Viele glauben, Alkohol hilft beim Abschalten. Das Gegenteil passiert, wie eine Ärztin, eine Selbstständige und ein ITler uns erzählt haben.

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Sie galten als ausgestorben, dabei waren die Yaghan immer da: Wie die indigene Gruppe an der Südspitze Südamerikas ihre Geschichte neu erzählt, zeigt das Hakai Magazine in einem Multimedia-Feature.

© Thomas Pirot für ZEIT ONLINE
© Thomas Pirot für ZEIT ONLINE

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Als Russlands Panzer in die Ukraine rollten, waren ihm die Bilder schrecklich vertraut: Der traumatisierte Soldat Michael Nerschbach hat meinem Kollegen Johannes Ehrmann seine Geschichte erzählt. (Z+)

Wollen Sie uns hören?

Im Schwester-Podcast dieses Newsletters Was jetzt? sprechen wir heute über das Politikverständnis, das in der Affäre um Anne Spiegel zutage tritt. Und: Verändert die neutrale Schweiz ihr Verhältnis zur Nato? 

Wir wünschen einen guten Tag!

Das war die heutige Ausgabe unseres Newsletters am Morgen, Redaktionsschluss war heute um 6 Uhr. Wir versuchen, ihn möglichst kurz halten, damit Sie beim ersten Kaffee oder Tee mit wenigen Wischgesten informiert sind.

Haben Sie Hinweise für die nächste Ausgabe? Ist der Letter zu lang oder zu kurz? Was sollten wir ändern? Schreiben Sie uns! 

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Die nächtliche Vorrecherche und frühe Produktion hat heute Christina Felschen in Vancouver übernommen. Im Brandenburger Homeoffice wurde man heute schon um halb fünf von den Vögeln geweckt. (Schön!)