germanynews02: Grüner wird's nicht. Willkommen im Wochenende.

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Wochenende 20/2023

Grüner wird's nicht. Willkommen im Wochenende.

Liebe Leserinnen und Leser,

die Hochzeitssaison hat begonnen – und damit die Zeit der kitschigen Reden. Wir haben die besten Tipps für Hochzeitsansprachen gesammelt (zum Selbstausprobieren oder Weiterleiten an Tanten, Schwiegerväter, Trauzeuginnen und kleine Brüder).

Was man auf keinen Fall tun sollte: die Rede an ChatGPT outsourcen, dabei kann nichts Herzenswarmes herauskommen. Nützlicher könnte die künstliche Intelligenz sein, wenn sie Roboter dazu beflügelt, uns den Alltag zu erleichtern, Alte zu pflegen und den Abwasch zu machen. Bis dahin ist es für die Forschung aber noch ein weiter Weg.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende! Und jemanden, der Ihnen klaglos nervige Arbeiten abnimmt.

Ihr Lars Spannagel

Stellvertretender Ressortleiter Wochenende

Wie gefällt Ihnen ZEIT am Wochenende? Schreiben Sie uns an we@zeit.de. Unser aktuelles Onlinemagazin finden Sie hier.

Der Soundtrack zum Wochenausklang – falls Sie beim Lesen Musik hören möchten. Wunder gibt es immer wieder – diese Woche auch In unserer Playlist.

Wochenauswahl

Drei besondere Empfehlungen

Wo ist Mojo?

Im Internet kann man sich eine ganze Arche für die nächste Sintflut zusammenkaufen: einen Karakal-Wüstenluchs aus der Slowakei für 3.000 Euro, Zebramangusten für 250 Euro das Stück aus Bayern, afrikanische Wildhunde aus Polen. Und auch Löwen. Löwen wie Mojo, der in einem Verschlag in Zielitz bei Magdeburg gehalten wurde und dessen Spur sich 2021 in Sachsen-Anhalt verliert. Johannes Böhme hat sich auf die Suche begeben.

Sie nannten sie Super Glue Penny

"Ständig hat sie sich angeklebt, sie hatte immer Sekundenkleber dabei." Das sagt ihr Witwer über Penny Eastwood. Die Umweltschützerin erfand vor Jahrzehnten eine Protestform, die heute auf deutschen Straßen angewendet wird. Florentin Schumacher über eine fast vergessene Ikone des Widerstands.

We are the Robots

Werden schon bald Maschinen für uns den Haushalt schmeißen, dank künstlicher Intelligenz? Jens Lubbadeh ist der Frage nachgegangen, warum manchen Humanoiden ein Salto gelingt, sie aber niemanden aus einem Rollstuhl heben können.

Die Pflichtverteidigung

Unser Shitstorm-Abschirmdienst

Die Schröders sind nicht das Problem

"Wann sich ein guter Zugang in eine Pipeline des Unsinns verwandelt", schreibt Johannes Schneider, "merkt der deutsche Senior generell selten." In seinem Text geht es um einen Altkanzler und dessen Frau, ein immer längeres politisches Nachleben – und um die grundsätzliche Frage, wie viel Nachsicht ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger verdient haben.

Politisch motiviert

Was steckt dahinter?

Jetzt könnten alle mal was lernen

Wenn es nicht läuft, egal ob im Fußballclub oder im Ministerium, kann eine Entlassung schnelle Abhilfe schaffen. Durch einen Personalwechsel zeigt man sich handlungsfähig und reumütig, viel wichtiger aber: Man muss sich als Institution nicht komplett infrage stellen. Nils Markwardt erklärt am Fall Patrick Graichen, was dieses Vorgehen über unseren Umgang mit Enttäuschungen aussagt.

Das große Ganze

Wofür leben wir eigentlich?

Aufgeben geht nicht

Den deutschen Landwirten geht es nicht gut – nicht nur wirtschaftlich, sondern auch psychisch. Eine Studie hat ergeben, dass Burn-out, Angstzustände und Depression unter Bauern deutlich weiter verbreitet sind als in der Allgemeinbevölkerung. Johannes Mitterer hat einen besucht, der durch die Umstellung auf Bio aus der Krise gefunden hat.

Soweit wir wissen

Die Welt verstehen

Du bist aber groß geworden

Der erste Golf war 3,7 Meter lang, das aktuelle Modell misst 4,3 Meter. Weltweit ist das Auto mehr als 30 Millionen Mal verkauft worden, seit 1974 wurde es stetig größer, breiter, höher, bulliger. Warum eigentlich?

Von der Liebe

Wir sind okay

Der Kitsch kommt von allein

Ich habe schon tolle Hochzeitsreden gehört – und ganz furchtbare. Einmal musste ich mitanhören, wie der Bruder des Bräutigams zuerst aus Ungeschicklichkeit und Aufregung seinen Bruder beleidigte, dann die Eltern, dann das gesamte Heimatland der Braut. Bis ihm jemand das Mikrofon wegnahm und ihn sanft, aber bestimmt von der Bühne schob. Machen Sie es besser, lesen Sie unsere Tipps "how to Hochzeitsrede", den ersten und wichtigsten verrate ich vorweg: Es geht nicht um Sie.

Kurzzeitgedächtnis

Lissabon: Am 20. Mai 1515 betritt zum ersten Mal seit der Antike ein Nashorn europäischen Boden. Albrecht Dürer verewigt es später in einem Holzschnitt – ohne es selbst gesehen zu haben.

Das kleine Feuilleton

Lesen: Tom McCarthy

Hören: Mavi Phoenix

Sehen: "A Thousand and One"

Wir nennen es Familie

Was uns verbindet

Kung-Fu oder Töpfern – und wenn ja, wie lange?

Reiten, Judo, Hockey, Schwimmen, Ballett, Paddeln, Harfe, Fußball, Basketball und bestimmt habe ich noch was vergessen. All diese Hobbys haben meine beiden Kinder ausprobiert, mit wechselndem Erfolg. Unser Autor Klaus Raab fragt sich: Muss man seinem Kind beibringen, dass man sich auch mal durchbeißen sollte?

Von der Selbstliebe

Ich bin okay

"Die Menschen pathologisieren ihre Persönlichkeit"

Der Psychologe Umut Özdemir erlebt immer wieder, dass Leute bei TikTok oder Instagram die Diagnose suchen, in die sie am ehesten reinpassen. Hier erklärt der Therapeut, wieso es gefährlich ist, wenn psychische Erkrankungen zum Trend werden.

Zimmerservice

Stilvoll wohnen

Endlich Ruhe

Man kann Nacht für Nacht auf die klapprige Couch umziehen, auf der Flucht vor dem schnarchenden Partner – oder die Realität akzeptieren und gleich ein zweites Schlafzimmer einrichten. Unsere Expertinnen sind sich sicher: Getrennt schlafen ist die neue Paartherapie.

Frag Rose

Tipps, die Ihr Leben verändern

Das kleinste Übel

Vielleicht nutzen Sie das Himmelfahrtswochenende für eine kleine Reise, vielleicht müssen Sie Serpentinen fahren oder bei stürmischer See eine Fähre benutzen. Oder Ihr Chef lädt Sie zu einem Segeltörn ein und Ihnen wird schon nach der ersten Halse schlecht. Für den Fall der Fälle hat Rose ein verblüffend einfaches Notfallprogramm gegen Reiseübelkeit zusammengestellt.

Grünfläche

Fußball gehört dazu

"Keene Haare uffm Kopp, aber n Kamm inner Tasche!"

Bei "ZEIT am Wochenende" lehnen wir jede Form des Berlin-Bashings ab. Gegen diesen Text von Oliver Fritsch über Herthas Hang zu Größenwahn, Dilettantismus und Selbstzerstörung konnten aber selbst wir nichts sagen: Seine Argumente sind einfach zu gut, leider.

Kalle guckt

Was man wirklich gesehen haben muss

Bloß nicht in den Spreewald fahren

Ein Dorf, aus dem es kein Entrinnen gibt. Monster, die nachts an die Scheiben klopfen. Alles nicht unbedingt logisch, aber schön gruselig, findet Matthias Kalle. Unser Kolumnist kann die US-Horrorserie "From" genießen – auch weil sie ihn daran erinnert, dass es zu Hause doch am schönsten ist.

Ode an ein Ding

Du bist perfekt

Schnuffeltuch für Erwachsene

Balsamisch, pudrig, ein ganz klein bisschen süßlich und auch irgendwie zedernholzig: Der Geruch ihrer geliebten Duftpapierchen "fliegt vorbei wie eine Abendgesellschaft mit anregend unterschiedlichen Begegnungen", schreibt Carmen Böker. Gut für die Nase, gut für die Seele.

Unser Personal Trainer

Jede Woche eine gute Übung

Einarmige Push-ups

Liegestütze mit nur einer Hand – klingt erst mal völlig unmöglich. Mithilfe einer Parkbank oder eines Stromkastens wird daraus eine höchst effektive Übung, die auch Nicht-Superhelden meistern können.

Wochenmarkt

Ein frisches Rezept

Nur echt ohne Sahne

"Scusi signorina, willst du auch'n Spliff? Oder stehst du nur auf Männer mit Schlips?" So heißt es im NDW-Song "Carbonara", das Lied singe ich im Italien-Urlaub gerne auf Serpentinen-Autofahrten mit meiner Familie. Fast genau so schön: Italien nach Hause holen und dieses perfekte Carbonara-Rezept nachkochen.

Anders betrachtet

Erfinden Sie eine Bildunterschrift

Platz 3: "Schwarzfahren war gestern" – eingesandt von Hubert Volpert.

Platz 2: "Das Leben ist bunt, mit und ohne 49-Euro-Ticket" – vorgeschlagen von Rupert Sierp und Doris Tauber.

Platz 1: "Seitdem alles etwas lockerer geworden ist, bin ich wieder gerne Schaffner" – vielen Dank, Jeanine von Stehlik!

In "Anders betrachtet" suchen wir jede Woche eine witzige Zeile zu einem Foto, nun zu diesem hier von der Wahl in der Türkei. Schicken Sie uns Ihre Ideen, die besten präsentieren wir am kommenden Freitag.

Das war die Ausgabe 20/23 unseres Letters von ZEIT am Wochenende. Über Lob, Anregungen und Kritik freuen wir uns wirklich sehr.

Redaktion: Maris Hubschmid, Viktoria Morasch, Friederike Oertel, Lars Spannagel | Bildredaktion: Leonie Baumeister, Michael Pfister | Design: Christian Bart, Adele Ogiermann | Entwicklung: Rose Tremlett, Holger Wiebe

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