germanynews02: Stabiles Netz. Willkommen im Wochenende.

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Wochenende 26/2023

Stabiles Netz. Willkommen im Wochenende.

Liebe Leserinnen und Leser,

unser Autor war begeisterter Festivalgänger, aber dann kam das seriöse Leben. Schließlich ist man irgendwann zu alt, um sich drei Tage lang zu betrinken, auf einem Acker zu schlafen und Flunkyball zu spielen. Oder?

Christoph Heinemann wollte es wissen und ist auf sein Lieblingsfestival zurückgekehrt. Im Gepäck zwei Zelte, drei Tüten Dosenravioli, Bier und die Frage, ob das alles eine saublöde Idee war.

Falls Sie nach der Lektüre auch Lust auf Camping, Tanz und Ekstase im Schlamm haben, aber nicht mehr Anfang 20 sind, empfehlen wir zum Warmwerden diese Fitnessübung. Sie soll die Koordination schulen. Und dieses Rezept als Alternative zur Tütensuppe.

Ob Campingplatz oder Couch, ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende!

Ihre Friederike Oertel

Redakteurin Wochenende

Wie gefällt Ihnen ZEIT am Wochenende? Schreiben Sie uns an we@zeit.de. Unser aktuelles Onlinemagazin finden Sie hier.

Der Soundtrack zum Wochenausklang – falls Sie beim Lesen Musik hören möchten. Tennis Courts und Video Games: Unsere Playlist ist verspielt.

Wochenauswahl

Drei besondere Empfehlungen

Was, wenn der Krieg kommt?

Junge Menschen in Taiwan träumen davon, Sportjournalist zu werden, sie tanzen auf queeren Partys oder sind Influencerin für Hunde. Sie reden über die Schule, das Verliebtsein, ihr Leben. Worüber sie fast nie sprechen: dass ihr Land morgen von China angegriffen werden könnte.

Zurück im Sturm

"Als alles steht, ist es 19.45 Uhr", schreibt unser Autor zu Beginn des Festivals, "und wir sind ziemlich erschöpft. Meine Begleitung merkt an, dass er 'selten so wenig Spaß' hatte. Aber, und ich will Alkoholkonsum nicht verherrlichen: Beim ersten Bier flutet Glück meinen Körper."

"Mein Herz ist gebrochen und die Teile liegen verstreut in Europa"

Fünf von sieben Kindern sind aus ihrer syrischen Heimat nach Europa geflohen. Aisha Mohammad und Omar Khalil blieben wie Millionen andere Eltern zurück. Nun drängt auch die jüngste Tochter darauf, zu gehen. Es sei, als wäre der Körper in Syrien, sagt die Mutter, aber das Herz in Europa.

Politisch motiviert

Was steckt dahinter?

Wie die Reichen unantastbar wurden

Der Mindestlohn in Deutschland soll um gerade mal 41 Cent erhöht werden. Gleichzeitig besitzen 2.900 Menschen mehr als 92 Millionen Euro, insgesamt gehören ihnen 21 Prozent des gesamten Vermögens im Land. Die Ungleichheit wird zunehmend obszöner, aber politisch scheint das kaum jemanden zu jucken. Warum nicht?

Die Pflichtverteidigung

Unser Shitstorm-Abschirmdienst

Gerade wenn wir Verständnis aufbringen, endet es irgendwo

Seit Sonneberg einen AfD-Landrat gewählt hat, wird viel über die Ängste der Menschen dort geredet. Kolumnist Johannes Schneider versteht, warum das die Sonneberger wütend macht. Schließlich will niemand durchgedeutet werden wie ein Kind aus einer Problemklasse, über das im Lehrerzimmer gelästert wird.

Wir nennen es Familie

Was uns verbindet

Ich bin doch nicht betrunken!

"In Deutschland weist jeder fünfte der 16- bis 18-Jährigen einen Alkoholmissbrauch auf oder gar eine Alkoholabhängigkeit", sagt Rainer Thomasius. Der Kinder- und Jugendpsychiater leitet einen Suchtbereich für Teenager am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Zurzeit ist der Jüngste auf der Station 14 Jahre alt. Wie können Eltern das verhindern?

Guter Stoff

Was uns anzieht

Moderne Männer schultern viel

Lange war in Sitcoms der Witz zu hören, dass ein Portemonnaie die einzige Handtasche sei, die ein Mann tragen dürfe. Diese Zeiten sind zum Glück vorbei, schreibt Kolumnist Daniel Schreiber. Der moderne Mann trägt Taschen in allen möglichen Formen und Größen – locker über der Schulter, als Clutch in der Hand, nonchalant vom Handgelenk baumelnd oder lässig unter den Arm geklemmt.

Finanzen für Faule

Das haben Sie davon

Damit Ihr Versicherungsordner nicht platzt

Mehr als 2.000 Euro geben Deutsche pro Jahr für Versicherungen aus, nur die wenigsten lohnen sich wirklich. Doch wie erkennt man, ob man überversichert ist?

Ode an ein Ding

Du bist perfekt

Süßer geht's nicht

Für meine Kollegin Laura Sophia Jung schmeckt diese Schokolade nach Kindheit. Nach lange aufbleiben und beim Filmabend mit Freunden alles essen, was da ist: Schokolade, Toffee und Salzbrezeln. In der Reihenfolge, gleichzeitig und dann wieder von vorne.

Von der Liebe

Wir sind okay

"Mama, ab wann darf man eigentlich Sex haben?"

Klar stellen Töchter ihren Müttern auch Fragen zur Sexualität, zur Periode und zum weiblichen Körper. Im Interview erklärt die Gynäkologin Katrin Gross, was Mütter antworten können, was Teenagern peinlich ist und welche Rolle Väter bei der Aufklärung spielen.

Soweit wir wissen

Die Welt verstehen

Serotonin? Ja! Nein?

Ein Mangel des Botenstoffs Serotonin im Hirn führt zu Depressionen – dachte man, bis Forscher den Zusammenhang kürzlich widerlegen wollten. Doch es regt sich Widerstand in der Fach-Community, dem Zweifel folgt der Gegenzweifel. Ja, was denn nun?

Kurzzeitgedächtnis

Am 1. Juli 1993 werden in Deutschland die fünfstelligen Postleitzahlen eingeführt. Der Werbeslogan für die Kampagne: "Fünf ist Trümpf".

Das kleine Feuilleton

Lesen: Heinz Strunk

Hören: Sophie Kauer

Sehen: Indiana Jones

Das große Ganze

Was uns verbindet

Solange es noch hell ist

Nini Sturm hat das Usher-Syndrom. Mit 19 bekam sie die Prognose, dass sich ihr Sehvermögen innerhalb der nächsten Jahre auf 10 bis 15 Prozent reduzieren würde. Doch es gibt Dinge, die sie vorher noch erleben will: in Freizeitparks fahren, nach London und Paris reisen, Ballett tanzen. Was geht noch, wenn es dunkel wird?

Von der Selbstliebe

Ich bin okay

Wer hat hier das Gewichtsproblem?

Die Mehrheit der Deutschen hält dicke Menschen für unästhetisch, 15 Prozent vermeiden bewusst den Kontakt. Der Leidensdruck bei Betroffenen ist groß. Gleichzeitig stellt hohes Übergewicht neben Rauchen das größte chronische Gesundheitsrisiko in Deutschland dar. Kann man für gesundheitliche Gefahren sensibilisieren, ohne zu diskriminieren?

Zimmerservice

Stilvoll wohnen

Ein Sofa kommt selten allein

Sobald dieser Newsletter heute an Sie rausgegangen ist, lege ich mich aufs Sofa, neben mir ein Tisch mit Drinks, Snacks, Büchern und allem, was ich sonst noch griffbereit haben möchte. Wie auch Sie die Umgebung Ihres Sofas so optimieren können, dass es zum Dienstleister Ihrer Bedürfnisse wird, erklären unsere beiden Interior-Designerinnen.

Frag Rose

Tipps, die Ihr Leben verändern

Alles muss fließen

Der Abfluss der Dusche ist verstopft – das kann passieren, wenn man auf einem Festival vier Tage lang nicht geduscht hat. Falls Sie keinen Rohrreiniger vorrätig haben oder keine stark korrosiven Chemikalien in die Rohre kippen möchten, kennt Rose sanftere Methoden.

Kalle guckt

Was man wirklich gesehen haben muss

Im Flugzeug Terroristen volllabern

Sieben Stunden braucht ein Flugzeug von Dubai nach London. Sieben Stunden dauert auch die Serie Hijack, in der ein solches Flugzeug von Terroristen entführt wird. Matthias Kalle empfiehlt, sie in einem Rutsch zu gucken, zum Beispiel jetzt am Wochenende – so wird der Sog, der sich durch die Echtzeit-Erzählweise entwickelt, nicht gestoppt.

Grünfläche

Fußball gehört dazu

Na, Hossa!

Die Bundesliga plant nicht weniger als eine TV-Revolution – mit Einblicken in den Kabinentrakt und Halbzeitinterviews. Unser Kolumnist findet es abenteuerlich, wirklich zu denken, mit derlei Sperenzchen sei ein finanzieller Mehrwert rauszuholen. Oder gar die Lücke zur Premier League zu schließen.

Unser Personal Trainer

Jede Woche eine gute Übung

Klettern im Liegestütz

Zur Fitnessübung der Woche möchte unser Personal Trainer Sebastian Grüner anmerken: Das ist kein Tanz! Versuchen Sie also, nicht mit dem Po zu wackeln. Ihr Hinterteil sollte auch nicht zu tief fallen.

Wochenmarkt

Ein frisches Rezept

Jetzt wird geschlürft!

Früher musste unsere Autorin an heißen Sommertagen Kaltschale löffeln, sie erinnert sich mit Grauen. Hätte ihre Mutter doch dieses einfache Gazpacho-Rezept mit Erdbeeren und Wassermelone gekannt. Sie hätte die Kaltschale aus der Tüte nie wieder angerührt.

Anders betrachtet

Erfinden Sie eine Bildunterschrift

Platz 3: "Bin ich doch ein toller Hecht!" – eingesandt von Jutta Leschanz.

Platz 2: "Mein Sohn, du kannst alles sein, was du nur wirklich willst, sagte Papa-Wal immer zu mir" – von Kathrin Esser-Fochtmann.

Platz 1: "Die Silberfischchen werden auch immer größer!" – vielen Dank, Gabriele Beitmann.

In "Anders betrachtet" suchen wir jede Woche eine witzige Zeile zu einem Foto, nun zu diesem. Schicken Sie uns Ihre Ideen, die besten präsentieren wir am kommenden Freitag.

Das war die Ausgabe 26/23 unseres Letters von ZEIT am Wochenende. Über Lob, Anregungen und Kritik freuen wir uns wirklich sehr.

Redaktion: Maris Hubschmid, Viktoria Morasch, Friederike Oertel, Lars Spannagel | Bildredaktion: Leonie Baumeister, Michael Pfister | Design: Christian Bart, Adele Ogiermann | Entwicklung: Rose Tremlett, Holger Wiebe

Bildcredits: Xizeng Lu/Getty Images, Manbo Key, Maximilian Probst für DIE ZEIT, Sitara Thalia Ambrosio für ZEIT ONLINE, Yana Iskayeva/ Getty Images, WireStock/Imago, Ivan Pantic/Getty Images, Cristina Estanislao für ZEIT ONLINE, Marie Hald/ Institute, Pupa Neumann/ plainpicture, Marcus Glahn für ZEIT ONLINE, Marzena Skubatz für DIE ZEIT, Laure Joliet, Fritz Beck für ZEITmagzin ONLINE, [M] ZEIT ONLINE; Foto:Getty Images, Pia Bublies für ZEIT ONLINE, Charlotte May/Pexels, Apple+, Angelika Schwaff, Alain Jocard/AFP via Getty Images