germanynews02: Neue Märkte erschließen. Willkommen im Wochenende.

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Wochenende 23/2023

Neue Märkte erschließen. Willkommen im Wochenende.

Liebe Leserinnen und Leser,

wie jedes Wochenende wollen wir Ihnen Freude bereiten und Ablenkung bieten, ohne die ernsten Themen der Welt zu verdrängen. Deswegen lesen Sie in dieser Ausgabe einen Text darüber, wie man an einem Kirmes-Greifautomaten erfolgreich ein Plüschtier angelt. Und eine Reportage aus Niger, wo Menschen auf der Flucht gegen die Wüste und das Verdursten ankämpfen. Oder ein Interview mit der weltweit führenden Long-Covic-Expertin Akiko Iwasaki.

Wir finden, all diese Texte sind es wert, gelesen zu werden. Und hoffen, sie bereichern Ihr Wochenende.

Ihre Maris Hubschmid

Ressortleiterin Wochenende

Wie gefällt Ihnen ZEIT am Wochenende? Schreiben Sie uns an we@zeit.de. Unser aktuelles Onlinemagazin finden Sie hier.

Der Soundtrack zum Wochenausklang – falls Sie beim Lesen Musik hören möchten. Unsere Playlist geht einkaufen.

Wochenauswahl

Drei besondere Empfehlungen

Tod bei 45 Grad

Zwei große Hindernisse gibt es für Menschen aus West- und Zentralafrika, die nach Europa wollen. Das Mittelmeer und die Wüste. Seit Länder wie Deutschland dafür sorgen, dass Migranten auf den bekannten Routen nicht mehr weiterkommen, kämpfen die sich abseits der Wege voran. Viele verschluckt die Sahara einfach. Sie spült sie nirgendwo mehr an.

Gold wert

Am Anfang war kaum daran zu denken, dass sie auf einem Bein stehen. Jetzt treten Anna, Ivana, Melanie und Carolin, vier Frauen mit körperlichen und geistigen Behinderungen, in Rhythmischer Sportgymnastik bei den Special Olympics World Games an. Mein Kollege Lars Spannagel hat sie getroffen auf ihrem Weg zu mehr Eleganz und Akzeptanz.

Nicht zu fassen

"Du kannst dir ja auch einfach eine Mickymaus im Spielzeugladen kaufen", sagt Luca. "Macht halt weniger Bock", sagt Felix. "Du zahlst für das Spiel." Autor Niko Kappel hat Männer ausfindig gemacht, die wissen, mit welcher Strategie man am Automaten ein Kuscheltier angelt. Und woran man erkennt, dass man chancenlos ist.

Die Pflichtverteidigung

Unser Shitstorm-Abschirmdienst

Spiel's noch einmal

Der Kollege Daniel Gerhardt verteidigt die Wiederholung. Kommt Ihnen bekannt vor? Richtig, tat ein anderer Kollege an dieser Stelle bereits vor einem Jahr. Damals war der FC Bayern gerade Deutscher Meister geworden – auch dieses Ereignis hat sich inzwischen wiederholt. Doch der Text ist neu.

Politisch motiviert

Was steckt dahinter?

Auge um Auge, sagt der Staat

In dieser Woche starb im US-Bundesstaat Missouri ein 42 Jahre alter Häftling namens Michael Tisius durch eine tödliche Dosis Pentobarbital. Einige der Geschworenen, die ihn 2010 zum Tode verurteilt haben, bereuen ihre Entscheidung heute. Und wieder diskutieren die USA über den Einzelfall – statt über die Todesstrafe an sich.

Das große Ganze

Wofür leben wir eigentlich?

"Wir Syrer ersticken an Verachtung für all jene, die Macht haben"

Beim Treffen der arabischen Liga vor wenigen Wochen stand er nach fast zwölf Jahren wieder strahlend inmitten der Repräsentanten seiner Nachbarländer, Syriens Machthaber Baschar al-Assad. "Ist die syrische Revolution endgültig gescheitert?", haben meine Kollegin Viktoria Morasch und Nawras Haki den syrischen Schriftsteller Yassin al-Haj Saleh daraufhin gefragt. "Ja. Wir haben verloren und Assad hat gewonnen." Das Gespräch geht genauso beklemmend weiter.

Finanzen für Faule

Das haben Sie davon

Setzen Sie Ihrem Geld Grenzen

Richten Sie sich bloß zwei schnöde Daueraufträge ein, rät unsere Kollegin Marilena Piesker aus dem Geld-Ressort, und Sie gewinnen Kontrolle über Ihr Konto. Sehr sympathisch: Ein Taschengeld an Sie selbst ist auch dabei.

Soweit wir wissen

Die Welt verstehen

"Es gibt vier Hypothesen, was hinter Long Covid stecken könnte"

Immer wieder haben wir von Menschen erzählt, deren Leben von Long Covid ausgebremst ist. Wenige Forscherinnen haben sich mit den Langzeitfolgen der Corona-Infektion so umfassend beschäftigt wie die Yale-Professorin Akiko Iwasaki. Mit meinem Kollegen Jakob Simmank spricht sie über ihre Erkenntnisse – und über Möglichkeiten der Heilung.

Kurzzeitgedächtnis

Am 10. Juni 1909 sendet der Dampfer "RMS Slavonia" das erste "SOS" der Geschichte: Er ist auf Grund gelaufen, weil die Passagiere eine Azoreninsel aus der Nähe betrachten wollten.

Das kleine Feuilleton

Lesen: Elliot Page

Hören: Janelle Monáe

Sehen: How to Blow Up a Pipeline

Wir nennen es Familie

Was uns verbindet

Aber du hast es doch versprochen!

Wenn du dich jetzt beeilst, können wir später noch ... Dafür hole ich dich heute früher aus der Kita ab! Lass mich nur noch schnell meine Chefin zurückrufen, danach spielen wir, was du willst. Oft verzweifelt, manchmal manipulativ vertrösten Eltern ihre Kinder durch den Tag. Auch ich kenne den oft ehrlosen Trampelpfad zwischen Versprechen und Erpressen. Und wohin er häufig führt.

Von der Selbstliebe

Ich bin okay

Glücksspiel ohne Nebenwirkungen

Wettrennen zu Edeka? Sektkorken-Weitwurf? Das Leben ist eine Einladung zum Spielen. Erwachsenen fehlt oft der Sinn dafür. Dabei ist Spielen ein erstrebenswerter Geisteszustand, mehr noch: Gesundheitsmaßnahme. Welcher Spieltyp sind Sie?

Zimmerservice

Stilvoll wohnen

Wir nennen es Trödeln

Erst eine gut balancierte Mischung aus Altem und Neuem, aus Patina und Makellosigkeit, schafft eine gelungene Atmosphäre, schreiben unsere Interieur-Expertinnen Melissa Antonius und Lena Schimmelbusch. "Außerdem kann die Anwesenheit von Dingen, die älter sind als wir selbst, uns Zuversicht geben." So integrieren Sie gravitätische Erbstücke und skurrile Trödelfunde in Ihr Zuhause.

Frag Rose

Tipps, die Ihr Leben verändern

Keinen blassen Schimmel

Anders als das Brot in ihrem Heimatland England, schreibt Rose, "das einem Spülschwamm ähnelt, aber wesentlich mehr Chemikalien enthält", sei deutsches Brot dunkel, schwer und ehrlich. "Deutsches Brot hat Zutaten, die man versteht. Und deutsches Brot wird raketenschnell entweder eisenhart oder schimmelig." Wie es länger hält und schmeckt, erklärt sie hier.

Grünfläche

Fußball gehört dazu

Wir schreien, also sind wir

Der HSV vergeigt mal wieder den Aufstieg? Macht nix, 53.000 Fans feiern im Stadion ihre chancenlosen Verlierer. Dagegen markiert das Pokalfinale RB Leipzig gegen Eintracht Frankfurt mit nur sechs Millionen Fernsehzuschauern einen Minusrekord für dieses Jahrtausend. Unser Kolumnist Christof Siemes glaubt, Fußball hat als Medienereignis an Reiz verloren. Die Euphorie verlagert sich zurück in die Stadien: Wichtig ist nah am Platz!

Kalle guckt

Was man wirklich gesehen haben muss

Ab Folge vier geht's aufwärts

Die ersten Minuten der meisten Serien sind überfrachtet, urteilt Matthias Kalle – als würde man einen Menschen kennenlernen, der einem sofort alles über sich erzählt und danach leise flüstert: Es gibt noch ein dunkles Geheimnis, aber das verrate ich dir später. Mit "The Crowded Room" muss man mehr Geduld haben. Er findet: Das lohnt sich.

Ode an ein Ding

Du bist perfekt

Für faule Eitle

Hätte ich heute früh gebraucht, als ich kurz das Schreiben unterbrochen habe, um in die Zoom-Konferenz zu gehen: Ein Sprühshampoo, das Haare binnen zwei Sekunden wieder frisch aussehen lässt. Mit der staubigen Notlösung für Festivals, bei denen die Duschschlange weiter reicht als die eigene Eitelkeit, hätten die Trockenshampoos der neuesten Generation nichts mehr zu tun, schreibt Wlada Kolosowa.

Unser Personal Trainer

Jede Woche eine gute Übung

Der Klimmzug

Wie viele Klimmzüge schaffen Sie? Unser Fitnessexperte Sebastian Grüner hat die Erfahrung gemacht: Männer dichten im Schnitt fünf dazu. Diese Übung zeigt, wie fit eine Person im Oberkörper wirklich ist.

Wochenmarkt

Ein frisches Rezept

Klein und rund und wie ein Strandurlaub im Mund

Augen zu, Praline in den Mund und sich an den Strand denken, fertig. Mit dieser Ankündigung haben uns die Kollegen vom Wochenmarkt gleich überzeugt.

Anders betrachtet

Erfinden Sie eine Bildunterschrift

Platz 3: "Einen kleinen Blumenstrauß, schön gebunden, hatte ich gesagt." – vorgeschlagen von Ute Schuhmacher.

Platz 2: "Ich hätte die Samenmischung der ZEIT doch nicht ins Frühstücksmüsli geben sollen." Stimmt genau, Hermann Steiner.

Platz 1: "Gib mal ins Navi ein: Ziel Mannheim/Bundesgartenschau, Verkehrsmittel Pferd." Eingeschickt von Anna Ippensen.

In "Anders betrachtet" suchen wir jede Woche eine witzige Zeile zu einem Foto, nun zu diesem vom Diktat-Weltredkordversuch auf der Champs-Elysees. Schicken Sie uns Ihre Ideen, die besten präsentieren wir am kommenden Freitag.

Das war die Ausgabe 23/23 unseres Letters von ZEIT am Wochenende. Über Lob, Anregungen und Kritik freuen wir uns wirklich sehr.

Redaktion: Maris Hubschmid, Viktoria Morasch, Friederike Oertel, Lars Spannagel | Bildredaktion: Leonie Baumeister, Michael Pfister | Design: Christian Bart, Adele Ogiermann | Entwicklung: Rose Tremlett, Holger Wiebe

Bildcredits: Anja Bahu/unsplash, Vincent Haiges, Simon Koy für ZEIT ONLINE, Bartosz Ludwinski für DIE ZEIT, Spencer Platt/Getty Images, Urban Zintel, dpa, Greg Smith/Corbis/Getty Images, Pia Bublies für ZEIT ONLINE, , [M] Thomas Trutschel/photothek/imago, Brandon Schulman, Marcus Glahn für ZEIT ONLINE, Ragnar Schmuck, AppleTV+, [M]ZEIT ONLINE; Foto: Thomas Barwick/Getty Images, Ian Laker/Getty Images, Meiko Herrmann für ZEIT ONLINE, Elena Cremer, Oli Scarff/AFP/Getty Images, Alain Jocard/AFP via Getty Images