Russland droht mit Gas-Stopp, neue Verhandlungen, Corona-Maßnahmen enden

Der Morgenüberblick am Dienstag, 29. März
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Was jetzt?
Der Morgenüberblick am Dienstag, 29. März

von Till Schwarze
Redaktionsleitung ZEIT ONLINE

Guten Morgen! Die G7-Staaten lehnen Gaszahlungen in Rubel ab, die russische Regierung droht deshalb mit einem Lieferstopp, die Ukraine hat die Stadt Irpin zurückerobert, in Istanbul starten heute neue Verhandlungen, Tobias Hans tritt zurück, wir geben Motivationstipps und es wird kälter und regnerisch.

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Die Lage in der Ukraine

© Aris Messinis/​AFP/​Getty Images
© Aris Messinis/​AFP/​Getty Images

Ändert Russland seine Strategie und hat es auf eine Teilung der Ukraine abgesehen? Das könne niemand wollen, denn damit würden alle Verbrechen Russlands in der Ukraine seit 2014 legalisiert, kommentiert mein Kollege Carsten Luther. 

Die Debatte über Luftabwehrsysteme führt in die Irre, kommentiert unser Autor Hauke Friederichs. Ein alleiniger Raketenschirm für Deutschland wäre nicht sinnvoll und Arrow 3 zu schwach.

Die G7-Staaten lehnen Wladimir Putins Forderung ab, russisches Gas nur noch in Rubel zu bezahlen. Für den Fall eines Lieferstopps seien sie vorbereitet. Die russische Regierung kündigte an, nach einer offiziellen Reaktion der EU die nächsten Schritte festzulegen. "Keine Bezahlung – kein Gas", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow.

Was würde ein russisches Gasembargo für die deutsche Wirtschaft bedeuten? Bundeskanzler Olaf Scholz wirft Forschenden vor, die Folgen zu überschätzen. Meine Kollegen haben mit Wissenschaftlern über die Vorwürfe gesprochen.

Der Krieg gegen die Ukraine als Epochenbruch und globale Herausforderung? Viele Staaten im Globalen Süden teilen diesen Blick nicht, schreibt Johannes Plagemann. Sie hätten mit eigenen Konflikten und Naturkatastrophen zu kämpfen und seien in vielen Fällen wirtschaftlich von Russland abhängig.

Warum mutet die Regierung den Deutschen angesichts der Krise nicht mehr Verzicht zu, etwa ein Fahrverbot an Sonntagen, fragt unser Autor Alan Posener. Unsere Bequemlichkeit könnte uns eines Tages womöglich peinlich sein. 

© Alexsey Druginyn/​AFP/​Getty Images; Andrey Rudakov/​Bloomberg/​Getty Images
© Alexsey Druginyn/​AFP/​Getty Images; Andrey Rudakov/​Bloomberg/​Getty Images

Wladimir Putin hat über Jahrzehnte hinweg einen gewaltigen Goldschatz angehäuft. Ob er damit jetzt die Sanktionen umgehen kann, erklärt mein Kollege Thomas Fischermann.

Instagram, Twitter, Google News – viele digitale Dienste sind in Russland nicht mehr verfügbar. Das ist wohl nur der erste Schritt: Wladimir Putin plant ein autarkes Netz. 

Die wichtigste unabhängige Zeitung in Russland, die Nowaja Gaseta, setzt ihr Erscheinen aus Sorge um ihre Lizenz vorerst aus. Die russische Regierung hat die Deutsche Welle zudem als "ausländischen Agenten" eingestuft.

Es schien eine gute Idee: Eine Plattform, um für Geflüchtete aus der Ukraine eine Unterkunft zu finden. Doch die Vermittlung von "Unterkunft Ukraine" funktioniert nicht.

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Kurz bevor Will Smith den Oscar für den besten Hauptdarsteller bekam, schlug er Moderator Chris Rock auf der Bühne ins Gesicht. Die Academy verurteilte den Angriff und leitete eine Untersuchung ein.

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Die wichtigsten Corona-Zahlen

Die Zahl der Neuinfektionen steigt nach unseren Daten wieder leicht an: auf 158.018 innerhalb der letzten 24 Stunden, 8.154 mehr als vor einer Woche. Zudem wurden 149 Todesfälle gemeldet (plus 33). 

Bemerkenswert

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Der Frühling ist da, aber damit steigt nicht auch automatisch die Motivation. In dieser Weltlage erst recht nicht. Wie wir aus dem Tief kommen und uns motivieren können, erklärt die Psychologin Marlies Pinnow. Und sie sagt auch, wann es okay ist, mal eine Pause zu machen. (Z+)

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Manche Paare erfüllen sich mit einer Samenspende ihren Kinderwunsch. Doch für Kinder, die sich auf die Suche nach ihrem Vater machen, ist das oft schmerzhaft. Drei von ihnen, die als Erwachsene davon erfahren haben, erzählen davon: "Ich habe gedacht, ich sei im Krankenhaus vertauscht worden." (Z+)

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Gute-Nacht-Geschichten für kriegsmüde Kinder und Informationen über Hilfslieferungen haben die Charts aus dem einstigen ukrainischen Musiksenders Kraina FM verdrängt. Aus ihrem versteckten Studio in den Karpaten erzählen die Hosts der New Yorker Radio Hour, wie sie den kommerziellen Sender zu einer Station des nationalen Widerstands machten.

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© Carmen Palma
© Carmen Palma

Ich weiß ja nicht, wie es Ihnen geht, aber ich esse gerne scharf. Senf, Wasabi, Meerrettich oder Chili – ich mag die bissige Würze in all ihren Abstufungen und Geschmäckern. Deshalb habe ich mich über diese pikanten Rezepte von Spitzenköchen besonders gefreut. Genauso wie über die Erkenntnis, dass ​​Schärfe wie eine besonders gesunde Droge ist. (Z+)

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Im Schwester-Podcast dieses Newsletters Was jetzt? sprechen wir heute über über das geplante Raketenschutzschild für Deutschland. Außerdem: Frankreichs rechtsextremen Politikern fällt ihre Putin-Verehrung auf die Füße – und das kurz vor der Wahl.

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Christina Felschen in Vancouver hat heute die nächtliche Recherche und Produktion übernommen. In Berlin wurde der Morgen vom Zwitschern einer Amsel begleitet, was in diesen Zeiten als privilegierte Friedfertigkeit erscheint. Kommen Sie gut in den Tag!