germanynews02: Putins Berater, Notfallplan Gas, Inflation

Was jetzt?

Der Morgenüberblick am Donnerstag, 31. März

von Rieke Havertz
Redaktionsleiterin ZEIT ONLINE

Guten Morgen! Der russische Präsident Wladimir Putin wird offenbar von seinen Beratern über den Kriegsverlauf getäuscht, in Mariupol soll die russische Armee für heute eine Feuerpause angeboten haben, damit Menschen die eingekesselte Stadt verlassen können. In Deutschland hat die Regierung wegen einer drohenden Verschlechterung der Versorgungslage die Frühwarnstufe des sogenannten Notfallplans Gas aktiviert und die Inflation erreicht einen Höchstwert. Heute erscheint die neue ZEIT.

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Die Lage in der Ukraine

Der russische Präsident wird nach Auffassung von US-Geheimdiensten und Weißem Haus von seinen Beratern über den Kriegsverlauf in die Irre geführt. Sie hätten Angst, Wladimir Putin die Wahrheit zu sagen. Geheimdienstexperte Andrej Soldatow kennt Putins inneren Kreis. Im Gespräch mit meiner Kollegin Simone Brunner sagt auch er: Der russische Präsident wird falsch beraten. (Z+)

Welche strategischen Fehler Putin macht, erklärt die Militärexpertin Florence Gaube. Sie sagt, dass die Ukraine den Krieg gewinnen kann. (Z+)

Die Separatisten in der abtrünnigen georgischen Region Südossetien planen eine Volksbefragung über einen Beitritt zu Russland. Machthaber Anatoli Bibilow sagte, er gehe von einem Anschluss an das Land aus.

Russland hat nach eigenen Angaben für heute eine Feuerpause für Mariupol angeboten, damit Zivilisten die Stadt verlassen könnten.

Das russische Militär hat nach ukrainischen Angaben die ostukrainische Kleinstadt Marinka mit Phosphorwaffen beschossen.

In einem Telefonat hat Putin Bundeskanzler Olaf Scholz zugesichert, russische Gaslieferungen könnten weiterhin in Euro bezahlt werden. Wirtschaftsminister Robert Habeck hält die Zusage noch nicht für verlässlich; man müsse ein entsprechendes Gesetz abwarten, das heute beschlossen werden soll.

Deutschland hat wegen einer drohenden Verschlechterung der Versorgungslage die Frühwarnstufe des sogenannten Notfallplans Gas aktiviert. Meine Kollegin Marlies Uken erklärt, was daraus folgt.

Die Ukraine hat ihre Botschafter aus Georgien und Marokko abgezogen. Sie hätten nicht genug getan, um die Regierungen dieser Staaten davon zu überzeugen, die Ukraine im Krieg zu unterstützen, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj.

Russland und die Ukraine wollen ihre Verhandlungen am Freitag online fortsetzen. Selenskyj sagte, er rechne nicht mit einem baldigen Durchbruch.

Olena Selenska, Ehefrau des ukrainischen Präsidenten, spricht im Interview mit meiner Kollegin Cathrin Gilbert über ihren Alltag im Krieg: "Dass meine Familie und ich gejagt werden, kommt mir vor wie ein schlechter Actionfilm."

© [M] ZEIT ONLINE; Foto: Gints Ivuskans/AFP/Getty Images

Die Inflation ist im März auf 7,3 Prozent gestiegen. Der Krieg treibt die Teuerung auf einen Höchstwert.

"Wir müssen eingestehen, dass wir uns geirrt haben": Russlands Überfall auf die Ukraine legt eine lange Reihe deutscher Fehlentscheidungen brutal offen, schreibt CDU-Chef Friedrich Merz in einem Gastbeitrag. (Z+)

Darf man mit Russland noch Geschäfte machen? Einige Konzerne wie Henkel, Bayer oder Metro tun sich schwer mit dem Rückzug, wie Kerstin Bund und Kolja Rudzio recherchiert haben. (Z+)

Nach wochenlangen Kämpfen sind Russlands Truppen aus dem ostukrainischen Trostjanez abgezogen. Wir zeigen Bilder.

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat ihre jahrelange Unterstützung für Nord Stream 2 als Fehler bezeichnet.

Alle aktuellen Entwicklungen finden Sie in unserem Liveblog.

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Nach dem dritten Anschlag in Israel binnen einer Woche hat Regierungschef Naftali Bennett vor einer Terrorwelle in seinem Land gewarnt. Das Auswärtige Amt befürchtet eine "Gewaltspirale" während des anstehenden Ramadan.

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Die Bundesregierung hat zehn deutsche IS-Anhängerinnen und ihre 27 Kinder aus einem syrischen Gefangenenlager befreit. Einige wurden direkt nach ihrer Ankunft in Deutschland festgenommen.

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Will Smith droht der Ausschluss aus der Oscar-Akademie. Der Filmverband leitete ein Disziplinarverfahren gegen den Schauspieler ein, weil er sich nach der Ohrfeige für Chris Rock geweigert hatte, die Preisverleihung zu verlassen.

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Bruce Willis beendet seine Schauspielkarriere. Bei dem US-Amerikaner wurde eine Aphasie diagnostiziert, die die kognitiven Fähigkeiten einschränkt.

Die wichtigsten Corona-Zahlen

Nach unseren Daten wurden gestern 277.266 neue Ansteckungen verzeichnet, 27.129 weniger als vor einer Woche. Außerdem wurden 291 Todesfälle registriert (minus 35).

Bemerkenswert

Noch Zeit für einen schnellen Ristretto? Dann empfehle ich Ihnen diese Beiträge.

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Einfacher umzusetzen als das von der Bundesregierung geplante Neun-Euro-Ticket wäre Gratis-ÖPNV, schreibt mit Kollege Sören Götz. Und das ließe sich sogar langfristig finanzieren.

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Im Restaurant der Familie Safi in Passau stehen Mezze, Hackfleischbällchen und Falafelteller auf der Speisekarte. Susan Djahangard erzählt, wie die syrische Küche Deutschland verändert. (Z+)

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Eine Fotografin aus der indigenen Gemeinde Teotitlán in Oaxaca, Mexiko, portraitiert ihre Gemeinde, indem sie Menschen fotografiert, die ihre Gesichter verbergen. Der New Yorker zeigt ihre Bilder.

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Macht Sinn für Gering- und Topverdiener: Mit einem Haushaltsbuch hat man einen strategischen Überblick über seine Finanzen. (Z+)

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Im Schwester-Podcast dieses Newsletters Was jetzt? sprechen wir heute darüber, ob Wladimir Putin wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen jemals vor dem Internationalen Strafgerichtshof stehen wird. Außerdem: Wie könnte eine Vermögensabgabe heute aussehen?

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Die nächtliche Vorrecherche und frühe Produktion hat heute Andrea Schneider in San Luis Potosí übernommen. In Berlin läuft Dusty Springfields Son of a Preacher Man aus Pulp Fiction, einem der großartigsten Filme mit Bruce Willis.