Neues Jahr, neues Licht. Willkommen im Wochenende.

Unsere Ausgabe am 6. Januar 2022

Dies ist der Newsletter zum digitalen Wochenendmagazin der ZEIT. Noch schöner lässt es sich hier auf unserer Seite lesen.

Wochenende 01/2023 Neues Jahr, neues Licht. Willkommen im Wochenende.

Liebe Leserinnen und Leser,

was könnte ich Ihnen in diesen ersten Zeilen des Jahres alles Bedeutsames schreiben. Meine Gedanken wandern jedoch immer wieder zu folgender frisch gewonnenen Erkenntnis: Der Puppenspieler von Bert aus der Sesamstraße spielt auch das Krümelmonster. Und je länger ich darüber nachdenke, erscheint mir das zutiefst philosophisch. Ist aber eigentlich bloß eine Nebensächlichkeit in einem insgesamt sehr vergnüglichen Interview.

Was 2023 wohl sonst noch für Überraschungen bringt? Vielleicht ein Haus mit 16 Wohneinheiten, drei Gewerbeflächen und zwei Innenhöfen, in begehrter Lage mitten in Berlin? Hans Eilers ist widerfahren, wovon ich mein Leben lang träume: dass es irgendwo auf der Welt eine unbekannte, vermögende Verwandte gibt, und eines Tages kommt die Nachricht: Du hast geerbt. Ungewöhnlich ist allerdings auch, wie die Geschichte weitergeht.

Auf 52 glückliche Wochenenden.

Ihre Maris Hubschmid

Ressortleiterin Wochenende

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Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne: Unsere Playlist startet neu durch.

Wochenauswahl Drei besondere Empfehlungen

Die Frau, die stets Bescheid weiß Wann hatte Juli Zeh das Gefühl, sich einmischen zu müssen? Wie wurde sie zu einer der streitbarsten Stimmen unserer Zeit? Jana Simon hat die Schriftstellerin in Brandenburg besucht. Ein Text über Ambivalenz, Ächtung, Angst – und Zehs persönliche Wende.

Rosen sind rot, Tulpen sind rechts Transparenzhinweis: Ich bin links, sagt die KI. Wie auch das Meer (liegt es also am Namen?), die Schweiz – soso – oder The Cure. Andere wunderbare Dinge sollen rechts sein, das Wochenende zum Beispiel, mein Kollege Lars Spannagel, der mir gegenüber sitzt, oder Königsberger Klopse. Ein französischer Informatikstudent lässt alles, was es gibt, von einer künstlichen Intelligenz politisch verorten. Eine großartige Idee.

"Ernie und Bert stecken in jedem von uns" Im Kern geht es in diesem Gespräch, das Charlotte Parnack mit den Menschen hinter Ernie und Bert geführt hat, natürlich um Männerfreundschaft, was denn sonst. Und mehr: Droht unsere Gesellschaft zu verberten? Braucht jede Beziehung etwas Wahnsinn? Und muss man neidisch sein auf eine Augenbraue?

Politisch motiviert Was steckt dahinter?

Mut zur Freiheit Der Sprengstoff ist neu, die Frage ist alt. Darf man die Freiheit, Böller anzuzünden, für alle einschränken, um den Missbrauch dieser Freiheit durch wenige zu verhindern? Hannah Bethke macht sich aus aktuellem Anlass Gedanken über ein Dilemma, über das – so oder so ähnlich – seit Jahrhunderten gestritten wird.

Die Pflichtverteidigung Unser Shitstorm-Abschirmdienst

Auch schön hier Außerhalb der Silvesternächte, deren herausragende Fürchterlichkeit in diesem Jahr kaum jemand abstreiten würde, sei Neukölln einfach recht normal, versichert unser Kollege Johannes Schneider. "Hier funktionieren die Sachen leidlich im Berliner Durchschnitt (nicht)". Was es besonders macht: "In Neukölln hat man ständig wechselnde Wirs, schließt permanent neue Allianzen, steht auf unterschiedlichsten Seiten diverser alltäglicher Konflikte."

Wir nennen es Familie Was uns verbindet

Warum tut denn keiner was? Für mich ein neuer Begriff: "Bystander". Stille Beobachter, die nicht eingreifen, keine Hilfe holen – obwohl sie sehen, was auf dem Schulhof passiert. Hat man diesen Kindern nicht beigebracht, wie wichtig es ist, sich für andere einzusetzen? Es ist komplizierter, warnt dieser Text.

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Von der Selbstliebe Ich bin okay

Das Schweigen der Männer 14 Männer zwischen 25 und 56, Barista, Makler, Zahnarzt oder Verwaltungsfachwirt. Ein Wochenende lang schreien sie gemeinsam, wimmern und berühren sich – Teilnehmer eines Seminars "Zartheit trifft Urkraft", die herausfinden wollen, was das bedeutet: ein Mann zu sein. Torben Becker war dabei.

Das große Ganze Wofür leben wir eigentlich?

Einfach weitermachen Kennengelernt haben sie sich 1959 in der Tanzschule. Wenn er heute nach Heidi gefragt wird, sagt Wilfried Tielemann: "Sie schläft viel." Oder: "Man kann nichts machen." Er ist oft bei ihr, sie liegt im Pflegeheim, erkennt ihn nicht mehr. Seine Frau und doch nicht seine Frau.

Von der Liebe Wir sind okay

"In Langzeitbeziehungen fährt die Liebe manchmal in den Urlaub" Meine Mutter sagt, das Geheimnis einer langen Ehe sei, sich nicht scheiden zu lassen. Mein Klassenkamerad Tommy sagte bei der Hochzeit gemeinsamer Freunde, eine lange Beziehung sei Arbeit "und auf Arbeit hat keiner Bock". Wie sie trotzdem gelingt, erläutert eine dritte Expertin hier.

Soweit wir wissen Die Welt verstehen

In einem Klima vor unserer Zeit Wie warm oder kalt, nass oder trocken war es früher – viel früher? Überall auf unserem Planeten lagern Indizien in den Archiven der Natur. In Detektivarbeit versuchen Forscher, sie zu entschlüsseln. Wissen, das von unschätzbarem Wert ist, um den Klimawandel zu verstehen.

Kurzzeitgedächtnis Am 7.1.1894 dreht Thomas Edison einen Kurzfilm, der seinen Assistenten beim Niesen zeigt. Die Aufnahme gilt als der älteste beim U.S. Copyright Office eingetragene Film. Das kleine Feuilleton Lesen: Margaret Atwood Hören: Bree Runway Sehen: The Banshees of Inisherin

Sofalandschaften Willkommen zu Hause

Wenn das Glück als Klotz kommt "Durch Erbschein wurde ich als Besitzer der Immobilie Ohlauer Str. 36 in Berlin-Kreuzberg ausgewiesen", hat Hans Eilers, 72, Werkzeugmeister im Ruhestand, notiert. Berlin, das kannte er sein Leben lang nur als etwas größeren Punkt auf der Deutschlandkarte. Er kommt aus einfachen Verhältnissen, wie er sagt. Und dann – gerät alles aus dem Takt.

Ode an ein Ding Du bist perfekt

Die gute Art von Schmerz "Trifft der Lichtblitz auf die Haarwurzel, ziept es ein wenig. Es ist die gute Art von Schmerz, der sagt: Mit dieser Körperstelle hast du erst mal keinen Ärger mehr", schreibt meine Kollegin Viktoria Morasch. Darunter liege der andere Schmerz, den viele Frauen kennen, seit sie Teenager sind: Du bist nicht schön genug.

Kalle guckt Was man wirklich gesehen haben muss

Der Stresstest Einer Umfrage zufolge möchten 67 Prozent der Deutschen im neuen Jahr Stress abbauen. Hier der Streaming-Tipp von Matthias Kalle für die übrigen 33: "Keine andere Serie hat mich so berührt, schockiert und verzweifeln lassen. Mehr Stress als in 24 ist kaum denkbar, während man auf dem Sofa liegt. Die Lage ist von der ersten Sekunde an ernst und wird danach immer ernster."

Das Rote Telefon Ihre direkte Leitung zu uns

"Ich bin eine Katze. Ich falle immer auf die Füße" Unter den Anrufern diese Woche: eine 55-Jährige, die auf Twitter einen Spendenaufruf für sich selbst gestartet hat. Sie sagt, sie habe keine andere Möglichkeit gesehen, ihr Leben zu finanzieren. Bilanz der fünften Woche unseres Projektes, mit dem wir Sie einladen: Erzählen Sie uns, was Sie bewegt.

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Grünfläche Fußball gehört dazu

Der Sex des Geldes Cristiano Ronaldo soll künftig seine neue Heimat Saudi-Arabien inspirieren. Ihn selber inspirierte eine halbe Milliarde Euro Gehalt. Christof Siemes inspirierte das zu dieser Kolumne.

Frag Rose Tipps, die Ihr Leben verändern

Was tun, wenn das Fahrradschloss vereist? Die Frage der Woche habe ich selber Rose gestellt, nachdem mein Fahrradschloss zum wiederholten Mal vereist war. Geöffnet bekam ich es nur mit viel Geduld und dem Feuerzeug eines wiederum ausgesprochen geduldigen Sicherheitsdienst-Mitarbeiters (er war schon auf dem Heimweg, herzlichen Dank nochmal!) Rose rät: Lieber nicht nachmachen! Auf ihren Tipp wäre ich tatsächlich nie gekommen.

Unser Personal Trainer Jede Woche eine gute Übung

Der Ausfallschritt Service-Hinweis für alle, die im vergangenen Jahr zu bequem waren und jetzt mit besten Vorsätzen hinterherhecheln: Sämtliche Übungen unseres Trainers Sebastian Grüner haben wir online für Sie gesammelt. Die heutige ist für Fortgeschrittene.

Wochenmarkt Ein frisches Rezept

Im Nudelhimmel Die Rezepte von Sissi Chen gehörten 2022 zu den beliebtesten überhaupt. In diesem Sinne: Frohes Neues!

Anders betrachtet Erfinden Sie eine Bildunterschrift

Platz 3: "Wann sind wir endlich da, Papi?" – vorgeschlagen von Heidi Roeder.

Platz 2: "Schau mal Papa, was die hier am Nordpol Tolles gebaut haben!" – eingesandt von Wolfgang Hlawatsch.

Platz 1: "Junge, halt, lass mich reflektieren" – herzlichen Dank an Ines Geisler!

In "Anders betrachtet" suchen wir jede Woche eine witzige Zeile zu einem Foto, nun zu diesem. Schicken Sie uns Ihre Ideen, die besten präsentieren wir am kommenden Freitag.

Das war die Ausgabe 01/23 unseres Letters von ZEIT am Wochenende. Über Lob, Anregungen und Kritik freuen wir uns wirklich sehr.

Redaktion: Maris Hubschmid, Viktoria Morasch, Friederike Oertel, Lars Spannagel | Bildredaktion: Leonie Baumeister, Michael Pfister, Jakob Weber | Design: Christian Bart, Adele Ogiermann | Entwicklung: Rose Tremlett, Holger Wiebe

Bildcredits: Alexandra Wagner/EyeEm/Getty Images, Marzena Skubatz, Arne Bellstorf für DIE ZEIT, Sesame Workshop, Jörg Farys/ Getty Images, Chris Emil Janssen/Imago, Euroluftbild/dpa, Stephen Shepherd/ plainpicture, Rudy Langoux/EyeEm/ Getty Images, Roman Pawlowski für DIE ZEIT, Jan Richard Heinicke, [M] ZEIT ONLINE, Foto: Ahmed Yosri/Reuters, Joni Majer für ZEIT ONLINE, Marcus Glahn für ZEIT ONLINE, Johnce/Getty Images, Matthias Rietschel/Reuters, Cinema Publishers Collection/Imago, Jorg Greuel/ Getty Images, Meiko Herrmann für ZEIT ONLINE, Sissi Chen, privat, Angelika Warmuth/dpa

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