germanynews02: Durchstarten. Willkommen im Wochenende.

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Wochenende 01/2024

Durchstarten. Willkommen im Wochenende.

Liebe Leserinnen und Leser,

die ersten Tage des neuen Jahres können eine besondere Zeit sein, schreibt unser Kolumnist Daniel Schreiber. Ein Versprechen auf Erneuerung liegt in der Luft. Dinge, die vor ein paar Wochen noch unmöglich waren, scheinen plötzlich machbar. Man stellt sich vor, wie es wäre, ein bisschen mehr zu jenem Menschen zu werden, der man schon immer sein wollte.

Zu meiner großen Erleichterung folgt darauf kein straffer Ertüchtigungs- und Diätplan, sondern die Empfehlung, sich ein feines, behagliches Outfit für zu Hause anzuschaffen. Seien Sie gut zu sich! Das legen Ihnen gleich mehrere Texte dieser Ausgabe ans Herz.

Selbst Ausreden können ein Zeichen von Fürsorge und Selbstfürsorge sein, erklärt Julia Lorenz. Wer doch wieder nicht Joggen geht, hat tief drinnen vielleicht andere Prioritäten, als Kleidergröße 36 zu tragen.

Ein wohltuendes Wochenende wünscht Ihnen

Ihre Maris Hubschmid

Ressortleiterin Wochenende

Wie gefällt Ihnen ZEIT am Wochenende? Schreiben Sie uns an we@zeit.de. Unser aktuelles Onlinemagazin finden Sie hier.

Der Soundtrack zum Wochenausklang – falls Sie beim Lesen Musik hören möchten. Unsere Playlist spielt verrückt.

Wochenauswahl

Drei besondere Empfehlungen

Mein Bruder

Der eine schloss sich den Taliban an, der andere floh aus Afghanistan nach Deutschland und arbeitet heute bei der freiwilligen Feuerwehr. Die Brüder Sabirullah Hajat und Gulwali Hajat trennt längst mehr, als sie verbindet. ZEIT-Reporter Wolfgang Bauer erzählt, wie jeder von ihnen kämpft, bangt und träumt.

Die Überlebenden

Robert Lifton ist Psychiater und beschäftigt sich seit siebzig Jahren mit dem Grauen. Mit Tätern, die anderen Schlimmstes angetan haben und Opfern, denen Schlimmstes widerfahren ist. In Hiroshima, Vietnam, Auschwitz. In den dunkelsten Ecken der menschlichen Psyche hat er etwas gefunden, das man dort nicht vermuten würde: Hoffnung.

Sport für alle

Am Silvestermorgen lag ich vor dem Kaminfeuer auf dem Sofa eines dänischen Ferienhauses, eingekuschelt in Schaffelle, und beobachtete interessiert, wie meine Freundinnen Power-Yoga machten. Wenn auch Sie sich 2024 mehr bewegen wollen und vergnügte Vorturner brauchen: Hier kommen belebende Empfehlungen meiner lebhaften Kolleginnen und Kollegen.

Die Pflichtverteidigung

Unser Shitstorm-Abschirmdienst

Die edelste aller Unwahrheiten

Ausreden haben insbesondere im Januar einen schlechten Ruf. Dabei verhindern lieb gemeinte Halbwahrheiten Kränkungen, Streits und Kündigungen, besänftigt meine Kollegin. Und mehr noch: Blutfehden, Atomschläge, Weltkriege, kurz: Sie halten unsere Zivilisation am Laufen.

Politisch motiviert

Was steckt dahinter?

Der Wähler, das irrationale Wesen

Womit wir beim Superwahljahr 2024 sind. Wie wählen Sie? Lenz Jacobsen erzählt, dass selbst die bestinformierten Bürger ihre Wahl nicht aufgrund ihrer politischen Präferenzen oder Weltanschauung treffen, sondern auf Basis dessen, wer sie sind – oder sein wollen. Umfragen sind lediglich ein Teil dieses Spiels, das die Wirklichkeit formt.

Soweit wir wissen

Die Welt verstehen

"Unser Gehirn mag Regeln"

Im Umgang mit meiner Tochter habe ich verinnerlicht, Sätze mit "nicht" zu vermeiden und Aufforderungen positiv zu formulieren. Etwa "Halt dich fest!" statt "Nicht loslassen!", "Fahr langsamer!" statt "Nicht so schnell!". Unser Gehirn hasst Verbote. Der Psychologe Roland Pfister erklärt, wie auch die Politik sich das zu Nutze macht.

Mely Kiyak

Gute Momente

Das neue Jahr hat begonnen, eiskalt weht es durch den Affenkäfig auf dem Leopoldplatz. Ursprünglich wurde der Bretterverschlag für die Säufer und Penner gebaut, sie haben ihn Affenkäfig get →

Guter Stoff

Was uns anzieht

Eine Uniform für zu Hause

Als ich die neue Folge der Modekolumne im Homeoffice las, fühlte ich mich unangenehm ertappt. "Ich brauchte eine Weile, um zu begreifen, dass das Tragen dieser Kleidungsstücke nur scheinbar mit einem Gefühl von Komfort einherging und dass sich hinter dem vermeintlichen Komfort eine fehlende Selbstachtung versteckte."

Von der Selbstliebe

Ich bin okay

Wie man damit aufhört, ein süßes Mädchen zu sein

"Meine Teenagerzeit hatte ich damit verbracht, um meine Unsicherheiten zu kreisen – war ich richtig angezogen, sagte ich die richtigen Dinge? Ich war mit Nachahmen beschäftigt – und damit, dass keiner die damit verbundene Anstrengung bemerkte." Wer sich darin NICHT wiedererkennt, schreibe bitte den ersten Leserbrief. Autorin Verena Bahlsen schildert, wie ihre Begeisterung für Sängerin Taylor Swift ihr half, zu sich selbst zu finden.

Kurzzeitgedächtnis

Am 6. Januar 2005 wird Tutanchamun aus seiner Gruft geholt und in einen Computertomographen gesteckt. Man will herausfinden, woran er gestorben ist. Es war wohl ein Jagdunfall.

Das kleine Feuilleton

Lesen: Saba Sams

Hören: Tate McRae

Sehen: Priscilla

Wir nennen es Familie

Was uns verbindet

Warum es mehr Passt-schon-Eltern braucht

Für diesen Satz muss ich dem Kollegen Johannes Ehrmann noch persönlich danken: "Zu gute Mütter sind schlechter als ausreichend gute Mütter." Er beschreibt: Die Spielgefährtin des Kindes wird in 30 Minuten gebracht, die Wohnung ist übersäht mit Krümeln, Wollmäusen, Schmutzwäsche. Eigentlich wäre ein halbes Stündchen Entspannung genau das, was man bräuchte – stattdessen beginnt man hektisch, aufzuräumen und zu staubsaugen. Was sollen sonst die anderen Eltern denken? Nach der Lektüre dieses Textes hoffentlich: "Authentisch und menschlich zu sein, ist ein Geschenk."

Ode an ein Ding

Du bist perfekt

Bitte mit Bambus

Unten blanchiert der Brokkoli, kochen die Reisnudeln, oben garen die Teigtaschen. Unser Autor liebte seinen Bambusdämpfer schon bevor ihm bewusst wurde, wie viel Energie er damit spart.

Frag Rose

Tipps, die Ihr Leben verändern

Komplett ausgebucht

"Fangen Sie klein an und nehmen Sie sich fünf Minuten Zeit, eine Liste zu schreiben", empfiehlt Rose. "Schreiben Sie alles auf, was bei Ihnen die Batterien auflädt." So gelingt es mir und Ihnen, dass wir uns im Alltag mehr Erholsames gönnen.

Geheimtipp

Unbedingt weitersagen

Breaking Good

Vielleicht auch eine Inspiration beim Thema mehr Bewegung: "Tanzen ist für mich unbändige Freude", sagt Sanja Jilwan Rasul, genannt Jilou, die in diesem Jahr als erste deutsche Breakerin bei Olympia antreten könnte. Klingt nach dem idealen Daseinszustand. Each one teach one, wie man im Hip-Hop sagt.

Das große Ganze

Wofür leben wir eigentlich?

Eine Traumgeburt

Wenn der Mensch Angst hat, verkrampft sich der Körper, er verschließt sich buchstäblich. Wenn eine Frau keine Angst hat, kann sie leichter gebären, weil sich der Muttermund besser öffnet. Soweit die Überlegungen zu der Idee, Frauen unter der Geburt in eine Art Trance zu versetzen. Doch wie praktikabel ist das?

Unser Personal Trainer

Jede Woche eine gute Übung

Das Armschwingen

Machen Sie sich locker, das rät heute auch unser Personal Trainer. So gelingt allen ein beschwingter Start ins neue Jahr.

Wochenmarkt

Ein frisches Rezept

Wie die Sonne auf dem Teller

Elisabeth Raethers Orangenpasta: angesichts einer guten Menge Butter auch nicht unbedingt ein Diät-Gericht. Aber eines, das glücklich macht.

Anders betrachtet

Erfinden Sie eine Bildunterschrift

Platz 3: "Warum sind wir nicht scharf?" – vorgeschlagen von Joachim Nowak.

Platz 2: "Von hinten sieht sie aus wie deine Mutter!" – vielen Dank, Uwe Hannemann.

Platz 1: "Wer Selfies macht, hat für Schönheit keine Augen mehr." – eingesandt von Martin Winkelmann.

In "Anders betrachtet" suchen wir jede Woche eine witzige Zeile zu einem Foto, nun zu diesem. Schicken Sie uns Ihre Ideen, die besten präsentieren wir am kommenden Freitag.

Das war die Ausgabe 01/24 unseres Letters von ZEIT am Wochenende. Über Lob, Anregungen und Kritik freuen wir uns wirklich sehr.

Redaktion: Maris Hubschmid, Viktoria Morasch, Friederike Oertel, Lars Spannagel, Mitarbeit: Katja Gerland | Bildredaktion: Leonie Baumeister, Michael Pfister | Design: Adele Ogiermann | Entwicklung: Rose Tremlett, Holger Wiebe

Bildcredits: Justin Lo/Moment/Getty Images; Andy Spyra; mia takahara/plainpicture; Yuichi Yamazaki/Getty Images; DigitalVision Vectors/Getty Images; syolacan/Getty Images; Jan Philip Welchering für ZEIT ONLINE; Cristina Estanislao für ZEIT ONLINE; Evelyn Dragan; Diana Bagnoli/laif; Jeff Kravitz/TAS23/Getty Images; Marcus Glahn für ZEIT ONLINE; Marian Lenhard für DIE ZEIT; Eugene Mymrin/Getty Images; Meiko Herrmann für ZEIT ONLINE; Silvio Knezevic