germanynews02: Dann möchten wir noch unsere Mütter grüßen. Willkommen im Wochenende.

Dies ist der wahrscheinlich längste Letter der Welt. Er ist so lang, dass man ihn in manchen Email-Programmen eigens ausklappen muss. Da entdecken Sie doch lieber gleich unsere schöne neue Seite.

Ausgabe 19/22

Dann möchten wir noch unsere Mütter grüßen. Willkommen im Wochenende.

Liebe Leserinnen und Leser,

der Schriftsteller Navid Kermani ist von Deutschland in den Krieg gereist. Entstanden ist ein Bericht, den wir Ihnen unbedingt empfehlen wollen. Trotzdem oder gerade deshalb legen wir Ihnen an dieser Stelle zugleich zwei wirklich lustige Texte ans Herz.

Unsere Kollegin Judith Liere verteidigt die – von vielen Seiten immer wieder beleidigte! – Leberwurst. Und Emilia Smechowski, stellvertretende Chefredakteurin des ZEIT-Magazins, verrät uns, was sie in den ersten 38 Nächten mit ihrem Neugeborenen alles gegoogelt hat, nachdem die Hebamme dringend geraten hatte, genau das nicht zu tun. Darunter auch: "Baby wacht beim kleinsten Geräusch auf was tun" und "Handwerker Dielen Berlin".

Ihr und Ihnen wünschen wir ein ruhiges, friedliches Wochenende.

Ihre Maris Hubschmid

Ressortleiterin Wochenende

Wie gefällt Ihnen ZEIT am Wochenende? Schreiben Sie uns an we@zeit.de.

Hier finden Sie alle Ausgaben unseres Letters.

Unser Soundtrack zum Wochenausklang – falls Sie beim Lesen etwas Musik hören möchten. In unserer Playlist geht es diese Woche um Mama.

Wochenauswahl

Drei besondere Empfehlungen

Was schulden wir unseren Eltern?

Oder weniger bombastisch formuliert: Was müssen wir ihnen geben, wenn sie alt, krank und einsam werden? Dürfen sie überhaupt etwas erwarten? Das fragt sich und andere in diesem Text unsere Kollegin Stefanie Flamm. "Wir nehmen gemeinsam an einem groß angelegten Feldversuch zum Altern im 21. Jahrhundert teil, bei dem alle Beteiligten Schwierigkeiten haben, ihre Rolle zu finden." (Z+)

Durch die Nacht

Am Tag wirkt Kiew fast schon wieder wie eine normale Stadt, schreibt Navid Kermani. Sogar die ersten Jogger seien unterwegs. Keine 40 Zugminuten entfernt, in Butscha, begräbt man noch immer die Leichen. Für uns ist der Schriftsteller durch den Krieg gereist – und hat Menschen getroffen, die das Hassen gelernt haben. Aber auch solche, die in Trümmern Blumen pflanzen. (Z+)

ZONG!!! PING!!! RASSEL!!!

"Nie beide Knöpfe gleichzeitig drücken, die Kugel mit einem der Schläger am unteren Ende des Spielfeldes stoppen, vor dem Schießen immer ein Ziel fixieren, das besonders viele Punkte verspricht." Mit dieser Einführung begann die Karriere unseres Autors in einem Jugendzentrum in München-Thalkirchen. Jetzt hat er an der Flipper-Weltmeisterschaft im kalifornischen Riverside teilgenommen. (Z+)

Politisch motiviert

Das Überthema der Woche

Die Front der Wörter

In der Debatte um Waffenlieferungen versucht Deutschland, sich selbst zu finden. Das wäre auch durchaus nötig, findet Nils Markwardt – würde man sich zwischen Begriffen wie "Pazifismus" und "Kriegstreiberei" nicht so verheddern.

Die Pflichtverteidigung

Unser Shitstorm-Abschirmdienst

Es geht um die Wurst

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk hat Olaf Scholz eine „beleidigte Leberwurst" genannt, sogar FDP-Politiker Wolfgang Kubicki sah sich in der Pflicht, Scholz beizuspringen: „Olaf Scholz ist keine Wurst, er ist der Kanzler der Bundesrepublik Deutschland." Da nun Kubicki bereits Scholz verteidigt hat, bleibt unserer Kollegin Judith Liere hier die Verteidigung der Leberwurst.

Wir nennen es Familie

Was uns verbindet

"Baby hustet komisch"

Als sie mit dem Neugeborenen nach Hause kam, sagte ihre Hebamme: Ruf immer an, wenn was ist – bei Fragen bitte nicht googeln! Emilia Smechowski hat es wirklich versucht. Ein Suchverlauf der ersten 38 Nächte. (Z+)

Soweit wir wissen

Die Welt verstehen

Tausendmal inhaliert, tausendmal ist nichts passiert

Corona hat Sie bis heute nicht erwischt, obwohl Sie zahlreiche Risikobegegnungen hatten? Vielleicht liegt es an Ihren Genen. Mehrere Studien legen nahe: Auch die Blutgruppe könnte eine Rolle spielen.

Was wären wir ohne euch

Die erstaunlichsten Berufe

"Suerte war ein wunderbarer Kerl"

Franziska Lüttich schreibt Nachrufe mit außergewöhnlichen Sätzen: „Gelegentlich war er eine liebenswerte Nervensäge, manchmal ein Rabauke, ein paar Jahre lang der Schreck des Nachbarmopses." Sie steht am Grab von Hund, Katze, Pferd – als Trauerrednerin für Tiere.

Das große Ganze

Wofür leben wir eigentlich?

Wie gehe ich mit dem Gefühl um, Lebenszeit vergeudet zu haben?

Halten Sie schon zu lange an einem Job fest, der Sie nicht erfüllt? Einer Ehe, die Sie unglücklich macht? Überhaupt: Hätten Sie in den vergangenen Jahren nicht viel mehr machen, aus sich rausholen können? Wenn Sie das Gefühl kennen, Zeit vergeudet zu haben, dürfen Sie sich beglückwünschen, erklärt Ihnen dieser Text. (Z+)

Wir sind okay, ich bin okay

Von Liebe und Selbstliebe

Reizende Jahre

Unsere Autorin erlebt die Wechseljahre als hart – und vermisst nicht nur Aufklärung, sondern auch ein ehrliches Interesse von Ärzten. Hier berichtet sie von dauerschlechter Laune und Blutklumpen in der Toilette. Schreibt aber auch: "Zum Glück endet mit der Periode das Bedürfnis, es allen recht machen zu wollen." (Z+)

Was die Psychologie über Dating weiß

Im Jahr 2020 haben sich in Deutschland 43 Prozent aller neuen Beziehungen über Onlinedating gefunden. Falls es bei Ihnen noch nicht geklappt hat: Hier gibt eine Psychologin und Tinder-Nutzerin Tipps, welches Profilbild Sie (nicht) zur großen Liebe führt. (Z+)

Grünfläche

Fußball gehört dazu

Auswärtstore und andere Geister

Tartanbahnen, Taxofitkoffer, die Stadiontröte: Dauernd verschwindet im Fußball irgendwas. Unser Autor Stephan Reich hat Angst: Wird er bald beim 7:8 im Penalty-Schießen nach Regular Time zwischen den Munich Bavarians und Tesla BSC in Spiel drei der Best-of-Seven-Serie des Halbfinals der Bundes-League-Playoffs auf einen Sport schauen, der ihm vollends fremd geworden ist?

Läuft bei uns

Was Sie am Wochenende streamen könnten

Ich scheiß dich zu mit meinem Rap

Die WDR-Cosmo-Serie „Hype" ist ein Musical, in dem Kleinganoven rappen, während sie eine Tankstelle überfallen – und eine bemüht realitäts- und diskursgetreue Darstellung ihres Schauplatzes Köln-Porz. Hier geht's zu weiteren Empfehlungen. (Z+)

Kurz und klein

Klare Ansagen, knappe Antworten

Fast ein Interview

Herr Scholz, lesen Sie die ganzen offenen Briefe an Sie eigentlich?

Olaf Scholz hat leider nicht geantwortet.

Das kleine Feuilleton

Lesen: Eckhart Nickel

Hören: Arcade Fire

Sehen: Tilda Swinton

Ode an ein Ding

Du bist perfekt

Der herabschauende Hund sieht Kornblume

Früher grub sie beim herabschauenden Hund ihre Fingernägel ins Kautschuk, um Halt zu finden. Jetzt hat unsere Autorin die ideale Yogamatte entdeckt: nix rutscht, nix wirft Falten, nix bröselt! (Z+)

Lexikon der Leidenschaften

Gute Gründe, etwas unbedingt auszuprobieren

Muggel mit Stiel

Der Schnatz ist bei Harry Potter ein sehr kleiner Ball mit Flügeln, bei den "Thunderbirds Trier" ein Mensch: „Er ist in gelb gekleidet und hat an seinem Hosenbund eine Socke befestigt, in der ein Tennisball steckt." Malte Hüser jagt ihn mit einer PVC-Stange aus dem Baumarkt – in der nicht-magischen Variante von Quidditch. (Z+)

Sofalandschaften

Willkommen zu Hause

Was wir von Tieren übers Bauen lernen können

Was würden Baubehörden und Statiker sagen, wenn man Pläne für das Nest des Teichrohrsängers einreichte? Der Berliner Architekt Jürgen Mayer H. erläutert, wie die Vorlagen der Natur zu strategischer Materialwahl und dreidimensionalen Konstruktionen inspirieren – und wieso es Autobahnraststätten gibt, in denen Paare heiraten wollen. (Z+)

Schlauer, reicher

Tipps, die Ihr Leben verändern

Da wächst was

Konfetti! Frühlingszwiebeln lassen sich klein geschnitten auf so gut wie jedes Gericht streuen. Noch mehr Grund zum Feiern: Stellt man die weißen Enden ins Wasser, sprießt das Grüne immer wieder nach. (Z+)

Das ökologische Konto

Die Bankgebühren steigen, nervig. Wenn Sie möchten, dass Ihr Geld Klima und Umwelt schützt, statt Waffen oder Kinderarbeit mitzufinanzieren, lesen Sie diesen Text. Mit dem richtigen Girokonto können Sie sogar die Welt retten – ein bisschen wenigstens. (Z+)

Unser Personal Trainer

Jede Woche eine gute Übung

Beckenheben

Fertig gelettert, Po eingeschlafen. Unser Personal Trainer Sebastian Grüner zeigt uns diese Woche: wie wir genau jene Muskeln trainieren, die am Schreibtisch verkümmern. Danke! (Z+)

Wochenmarkt

Ein frisches Rezept

Think Pink

Kompott ist köstlich, aber haben Sie schon mal Rhabarber-Mandel-Tarte probiert? Welche (Mai-)Wonne! Den Rest nehmen wir Montag mit ins Büro. He, welchen Rest? (Z+)

Anders betrachtet

Erfinden Sie eine Bildunterschrift

"Eigentor" – Danke an Henning Gebhard für diese Bildunterschrift.

In "Anders betrachtet" suchen wir jede Woche eine witzige Zeile zu einem Foto – jetzt zum folgenden. Schicken Sie uns Ihre Vorschläge, den, der uns am besten gefällt, präsentieren wir am kommenden Samstag.

Das war die Ausgabe 19/22 unseres Letters von ZEIT am Wochenende. Über Lob, Anregungen und Kritik freuen wir uns wirklich sehr. Haben wir etwas vergessen? Ach ja, Sex.

Redaktion: Maris Hubschmid, Viktoria Morasch, Friederike Oertel, Michael Schock, Lars Spannagel, Mitarbeit: Simon Frost | Bildredaktion: Michael Pfister, Andreas Prost | Design: Christian Bart, Adele Ogiermann | Entwicklung: Rose Tremlett, Holger Wiebe | Programmierung: Thomas Puppe

Bildcredits: Rachel Israela/ Connected Archives, Paul Koncewicz, aus dem Fotobuch "Paul/Paweł", Robin Hinsch, Maggie Shannon, Zaur Ibrahimov/ unsplash.com, Pfeiffer/ Imago Images, Michal Bar Haim/ unsplash.com, Richard Newstead/ Getty Images, Simon Koy für ZEIT ONLINE, Akinbostanci/ Getty Images, RunPhoto/ Getty Images, Miguel Frias/ Westend61/ Getty Images, [M] Artwork ZEITONLINE, Getty Images, Taimas Ahangari/ WDR, Michael Pfister für ZEIT ONLINE, Thomas Pirot für ZEIT ONLINE, Gero Breloer/ dpa, Westend61/ Getty Images, MirageC/ Getty Images, Meiko Herrmann für ZEIT ONLINE, Sebastian Lock für ZEIT ONLINE, Danny Lawson/Pool/Getty Images, Lukas Barth/Reuters