Angriffe im Donbass, Pokalsieger Leipzig, Selbstversorgung

Der Morgenüberblick am Sonntag, 22. Mai
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Was jetzt?
Der Morgenüberblick am Sonntag, 22. Mai

von Till Schwarze
Redaktionsleitung ZEIT ONLINE

Guten Morgen! Die Ukraine meldet verstärkte russische Angriffe aus dem Osten des Landes, die Türkei nennt Bedingungen für einen Nato-Beitritt Schwedens, RB Leipzig gewinnt den DFB-Pokal im Elfmeterschießen und es wird überwiegend sonnig.

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Die Lage in der Ukraine

Die russische Armee verstärkt nach Angaben der Ukraine ihre Angriffe im Donbass. Aus dem Süden um die Stadt Saporischschja melden die Behörden vermehrte russische Truppenbewegungen.

Der türkische Präsident Tayyip Erdoğan hat Schweden seine Forderungen für einen Beitritt zur Nato genannt. Das Land müsse seine Unterstützung für "terroristische Gruppierungen" und ein Waffenembargo beenden.

Russland hat gegen 963 US-Politiker und -Prominente ein Einreiseverbot verhängt, darunter Präsident Joe Biden und Meta-Chef Mark Zuckerberg.

© Jacobia Dahm für ZEIT ONLINE
© Jacobia Dahm für ZEIT ONLINE

"Deutschlands Führungsrolle ist sehr willkommen": Meine Kollegin Rieke Havertz hat mit US-Verkehrsminister Pete Buttigieg über seine Perspektive auf den Krieg und die Bundesregierung gesprochen.

Die Überlegenheit des westlichen Lebensstils hat sich als Illusion erwiesen. Spätestens mit dem russischen Angriff auf die Ukraine bedeutet Moral das Ende der Globalisierung, schreibt mein Kollege Jens Jessen. (Z+)

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RB Leipzig gewinnt erstmals den DFB-Pokal. Die Mannschaft besiegte Freiburg 4:2 im Elfmeterschießen.

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Die Zahl der außerhalb Afrikas gemeldeten Affenpocken-Fälle steigt, laut WHO gibt es die meisten davon in Europa. Das beunruhigt den Pockenvirologen Gerd Sutter aber kaum: "Eine neue Pandemie haben wir nicht zu befürchten", sagt er meinem Kollegen Ingo Arzt.

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Der berühmte Fotograf Achim Lippoth soll Kindermodels sexuell missbraucht haben. Er bestreitet das. Recherchen des ZEITmagazins zeigen: Es könnte noch mehr mutmaßliche Opfer geben.

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Die Labor-Partei gewinnt die Parlamentswahl in Australien. Wahlsieger Anthony Albanese verspricht als Premierminister eine neue Klimapolitik.

Bemerkenswert

Noch etwas Kaffee oder Tee? Dazu empfehle ich Ihnen folgende Texte.

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Gemüse selbst anbauen, Fleisch – wenn überhaupt – von eigenen Tieren: Der Wunsch nach Selbstversorgung ist mehr als ein Trend, für manche wegen steigender Preise sogar Notwendigkeit. Ein bayerisches Bauernpaar zeigt Menschen, wie man autark ernten und leben kann. Mein Kollege Matthias Kirsch war dabei. (Z+)

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Vor 13 Jahren war Sara Nuru "Germany's next Topmodel". Heute handelt sie mit Kaffee, hilft äthiopischen Frauen – und bereut manchmal, die Schule abgebrochen zu haben. "Mich begleitet ein Hochstaplergefühl", sagt sie im Interview. (Z+)

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Fußballspieler werden Trainer, wenn sie nicht mehr als Profis spielen können. Was aber machen Sänger, wenn die Stimme nachlässt? Die Welt beschreibt den Lagenwechsel von Countertenören.

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Wie oft waschen Sie Ihre Haare? Vermutlich sehr regelmäßig, wenn nicht sogar täglich. Doch es gibt Leute, die behaupten: Es geht auch anders. James Hamblin hat vor fünf Jahren aufgehört zu duschen. Ist der noch ganz sauber? (Z+)

Wollen Sie uns hören?

Im Schwester-Podcast dieses Newsletters Was jetzt? sprechen wir heute über die militärische Neutralität Österreichs

Wir wünschen einen guten Tag!

Das war unser möglichst kompakter Überblick am Morgen. Fühlen Sie sich gut informiert? Fehlt etwas? Schreiben Sie uns! Falls Sie uns empfehlen möchten: Den Letter kann man hier abonnieren.

Redaktionsschluss war heute um 5.30 Uhr. Die nächtliche Vorarbeit hat Andrea Schneider in San Luis Potosí in Mexiko übernommen. In Berlin ist es bis zur Selbstversorgung noch ein ziemlich weiter Weg. Doch die ersten Erdbeeren vom Balkon schmecken hervorragend. Ich wünsche Ihnen einen schönen Sonntag!