germanynews02: Gut Ding will Weite haben. Willkommen im Wochenende.

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Ausgabe 47/22

Gut Ding will Weite haben. Willkommen im Wochenende.

Liebe Leserinnen und Leser,

von den dunklen Monaten verlangt mir der November die meiste Eigenmotivation ab. Draußen nieselt es, der Himmel ist trüb, jetzt auch noch Frost.

Man kann sich dem ausliefern, im Bett bleiben, in den Winterschlaf verabschieden. Meine Kollegin Viktoria Morasch war in Erding, in der größten Saunalandschaft der Welt, die trotz Energiekrise weiterdampft. Nele Sophie Karsten flüchtet unter eine Woll-Sturmhaube. Und Daniel Gerhardt findet: Glühwein ist das Beste, was einem passieren kann. Er "wärmt schließlich schon ab der ersten Tasse nach innen und isoliert spätestens mit der dritten nach außen, in der Regel für weniger als vier Euro pro Aufguss".

Na dann, Prost!

Ihre Friederike Oertel

Redakteurin Wochenende

Wie gefällt Ihnen ZEIT am Wochenende? Schreiben Sie uns an we@zeit.de. Unser aktuelles Onlinemagazin finden Sie hier.

Der Soundtrack zum Wochenausklang – falls Sie beim Lesen Musik hören möchten. Unsere Playlist wandert durch den November.

Wochenauswahl

Drei besondere Empfehlungen

Wird das irgendwem zu heiß?

Als Viktoria Morasch in die Sauna fuhr, spürte sie Vorfreude, aber auch Nervosität und Scham. Will man sich tatsächlich in einen hoch erhitzten Raum setzen, während in vielen Wohnungen die Heizungen aus bleiben?

Der Staat schlägt zurück

Seit Monaten stehen überall in Deutschland Querdenker vor Gericht. Woche für Woche arbeitet die Justiz auf, was die Pandemie ihr hinterlassen hat. Dabei zeige sich, wie wehrhaft die Demokratie wirklich ist, schreibt Philipp Daum.

Nur vier Tabletten

Carolin Maiwald bekam im Urlaub einen Mageninfekt, nichts Schlimmes. Ein gängiges Antibiotikum sollte ihr helfen, doch dann zerbrach ihr Leben. In Leipzig habe ich eine Frau getroffen, die sagt, durch ein Medikament krank geworden zu sein, das Millionen Deutsche jedes Jahr schlucken.

Politisch motiviert

Was steckt dahinter?

Gibt es ein Leben nach dem Tweet?

Immer mehr Twitter-Nutzerinnen und -Nutzer stellen sich die Frage: gehen oder bleiben? Unsere Kolumnistin Johanna Roth fragt stattdessen: "Wäre es wirklich so schlimm, wenn wir sie ganz los wären, diese Vorhölle, in der sich Hetze und Mobbing, Trivialität und Schadenfreude zu einem toxischen Gemisch vermengen?"

Soweit wir wissen

Die Welt verstehen

Wie die Regenwälder der Meere noch zu retten sind

Scharm al-Scheich ist ein Schnorchelparadies. Dort, wo sich Delegierte aus der ganzen Welt zur Klimakonferenz treffen, schwimmen vor den Küsten Schildkröten, kleine Riffhaie und Rochen umher. Dieser Text fragt, wie die Korallenriffe noch zu retten sind.

Das große Ganze

Wofür leben wir eigentlich?

Die Welt geht unter, aber ich fühl's nicht

Ann-Kristin Tlusty ist 28 Jahre alt und Mitglied dieser womöglich letzten Generation, die den Kollaps der Ökosysteme noch aufhalten kann. Die Klimakrise bedroht ihre Zukunft, aber irgendwie lässt sie das kalt. Warum?

Die Pflichtverteidigung

Unser Shitstorm-Abschirmdienst

Schenk ein

Der Kollege aus dem Kulturressort erträgt die kalten Novembertage, indem er sich von Glühweinstand zu Glühweinstand rettet und die eigene Festplatte im 15-Minuten-Takt neu formatiert. Schöner der Schädel nie brummte.

Sofalandschaften

Willkommen zu Hause

Armes Deutschland

70 bis 80 Menschen kommen am Tag in die Tee- und Wärmestube Neukölln, um zu essen, Tee oder Kaffee zu trinken, zu duschen oder ihre Kleidung zu waschen. Dort treffen sie auf Thomas de Vachroi, Deutschlands einzigen Armutsbeauftragten. Meine Kollegin Jana Gioia Baurmann hat ihn begleitet.

Von der Selbstliebe

Ich bin okay

Die große Rein-Raus-Frage

Hemd rein oder nicht rein – das ist die Frage. Sascha Chaimowicz will sie ein für alle Mal beantworten und muss sich dabei mit Grundsätzlichem beschäftigen: Geht es bei Mode darum, wie man sich am wohlsten fühlt? Oder darum, was andere von einem denken?

Ode an ein Ding

Du bist perfekt

Mollig-militant

"Ästhetisch wandelt, wer solch eine Woll-Sturmhaube trägt, auf dem schmalen Grat zwischen Kleinkind, Pussy-Riot-Mitglied und Bankräuberin", schreibt unsere Autorin. Trotzdem ist die Balaklava perfekt.

Kurzzeitgedächtnis

Am 20.11.1820 wird die Essex, ein Walfangschiff, von einem Pottwal angegriffen und sinkt. Herman Melville nutzt diesen Vorfall als Inspiration für Moby Dick.

Das kleine Feuilleton

Lesen: Cormac McCarthy

Hören: Esbjörn Svensson

Sehen: "Bardo" von Alejandro González Iñárritu

Wir nennen es Familie

Was uns verbindet

Der dampfende Vater

Peter Wittkamp raucht und trinkt vor seinem kleinen Sohn. Eltern, die ihn kritisieren, entgegnet er: Ohne die Dinge, die mir Halt geben, wäre ich ein schlechter Vater. Ist er ein gutes Vorbild?

Was wären wir ohne euch

Die erstaunlichsten Berufe

"Man fühlt sich geerdet"

Es ist mir zwar ein Rätsel, aber Barfußlaufen ist in den letzten Jahren zum Trend geworden. Richtig gestaunt habe ich dann, als ich las, dass Ben Grümer als Barfußcoach arbeitet. Barfuß laufen, das kann doch jeder. Oder?

Von der Liebe

Wir sind okay

Sie brachten die Pizza

Diesen Text über eine große deutsch-italienische Liebesgeschichte möchte ich Ihnen besonders ans Herz legen. Sie spielt in einer Gaststätte am Rand der Würzburger Altstadt, Elefantengasse 1. Hier eröffneten Nick di Camillo und Janina Schmitt am 24. März 1952 die erste deutsche Pizzeria.

Geld für alle

Finanz- und Spartipps

2023 wird ein günstiges Jahr bei der Steuer

2022 war für viele Menschen vor allem eins: sehr teuer. Das neue Jahr könnte etwas besser aussehen. Bei den Steuern nämlich kann man Geld sparen.

Grünfläche

Fußball gehört dazu

Hat Katar gewonnen, wenn ich hinfliege?

Am Sonntag beginnt die Fußballweltmeisterschaft. Dass Katar die WM austrägt und vom Fußball Besitz ergreift, empfindet unser Autor als persönliche Niederlage. Trotzdem ist er hingefahren.

Frag Rose

Tipps, die Ihr Leben verändern

Kampf den Krusten

Von diesem Text fühle ich mich abgeholt. Heute kommen meine Eltern zu Besuch, sie wollen übernachten, und ich habe das Bedürfnis, vorher noch mal die Wohnung zu putzen. Soll niemand denken, ich hätte mein Leben nicht im Griff. Besonders hartnäckig sind immer die Kalkablagerungen in der Küche, im Bad, überall. Rose weiß: Ein einfaches Mittel hilft.

Kalle guckt

Was man wirklich gesehen haben muss

Hart, aber Hillbilly

Im Verlauf von sechs Staffeln wurde die Krimiserie "Justified" immer besser, findet unser TV-Kolumnist Matthias Kalle. Sie nimmt vorweg, wie Hassprediger und Opioidkrise die ländlichen USA verändern und ist damit eine prophetische Meisterleistung.

Lexikon der Leidenschaften

Gute Gründe, etwas unbedingt auszuprobieren

Fit vom Feiern

Matthias Gründer hat schon einige Sportarten getestet. Von Squash bis Pilates. Dann hat er Rave Aerobic entdeckt. Das sei wie feiern gehen am Wochenende, nur ohne Bier.

Personal Trainer

Jede Woche eine gute Übung

Die Säge

Den Unterarmstütz, auch Planke genannt, kennt wahrscheinlich jeder, der schon einmal eine Fitnessübung gemacht hat. Leider ist sie statisch und damit etwas langweilig. Diese Übung hebt sie auf ein neues Level: die Säge.

Wochenmarkt

Ein frisches Rezept

Wild auf Italienisch

Das erste von ihr zubereitete Wildschweinragout konnte unsere Autorin nicht riechen – und daher auch nicht essen. Das Thema Wildschwein war erst mal vom Tisch. Bis sie in einer Osteria in den Hügeln bei Siena ein Wildschweinragout aß, das nach frischem Rosmarin, gerösteten Pinienkernen, kandierten Orangenschalen, Pflaumen und Staudensellerie roch. Hier geht's zum Rezept.

Anders betrachtet

Erfinden Sie eine Bildunterschrift

Platz 3 teilen sich diese Woche Uta Bims, Jörg Niederbröker und Andreas Schnakenbeck, die alle an Louis de Funès gedacht haben: "Nein! Doch! Oh!"

Platz 2: "Wie, du bist schwanger?" – eingesandt von Bernd Pfotenhauer.

Platz 1: "Ja, Friedrich, ich kann dir wirklich das Wasser reichen" – vielen Dank an Jochen Remy.

In "Anders betrachtet" suchen wir jede Woche eine witzige Zeile zu einem Foto, nun zu diesem. Zu sehen ist weißer Trüffel. Schicken Sie uns Ihre Ideen, die besten präsentieren wir am kommenden Freitag.

Das war die Ausgabe 47/22 unseres Letters von ZEIT am Wochenende. Über Lob, Anregungen und Kritik freuen wir uns wirklich sehr.

Redaktion: Maris Hubschmid, Viktoria Morasch, Friederike Oertel, Lars Spannagel | Bildredaktion: Leonie Baumeister, Michael Pfister, Jakob Weber | Design: Christian Bart, Adele Ogiermann | Entwicklung: Rose Tremlett, Holger Wiebe

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