Russlands Rückzug, Gasleckfolgen, Dönerkrise

Der Morgenüberblick am Sonntag, 2. Oktober
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Was jetzt?
Der Morgenüberblick am Sonntag, 2. Oktober

von Till Schwarze
Redaktionsleitung ZEIT ONLINE

Guten Morgen! Die russischen Truppen sind aus Lyman abgezogen, Verteidigungsministerin Christine Lambrecht besucht die Ukraine, aus Nord Stream 2 tritt offenbar kein Gas mehr aus, Brasilien wählt heute einen neuen Präsidenten und es bleibt wechselhaft und nass.

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Die Lage in der Ukraine

Russland hat sich aus der strategisch wichtigen Stadt Lyman im Donezk zurückgezogen. Das Verteidigungsministerium in Moskau begründete den Abzug mit der Gefahr einer Einkesselung seiner Soldaten.

© Jörg Blank/dpa

Deutschland will der Ukraine innerhalb der nächsten Tage die ersten Einheiten des Flugabwehrsystems Iris-T SLM liefern. Das kündigte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht während eines Besuchs in der Hafenstadt Odessa an – ihrer ersten Reise in die Ukraine seit Kriegsbeginn.

Wladimir Putin hat am Freitag die Annexion von vier Regionen in der Ukraine verkündet. Doch was ein Triumph sein sollte, wirkte wie eine verzweifelte Drohung, schreibt Maxim Kireev.

Wie lange US-Präsident Joe Biden seine Unterstützung für die Ukraine aufrechterhalten kann und wie seine Langzeitstrategie aussieht, analysiert unsere Korrespondentin Johanna Roth.

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Die Energie-Krise

Bundesinnenministerin Nancy Faeser kündigte eine gemeinsame Ermittlungsgruppe mit Dänemark und Schweden an, um die Ursachen der Lecks aufzuklären. Deutschland plant zudem Seekontrollen mit den Nachbarländern Polen, Dänemark und Schweden.

Russland liefert kein Gas mehr nach Italien. Außerdem drosselte es die Gaslieferungen nach Moldau und drohte mit einem völligen Lieferstopp. 

Der Energiemonitor

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Die neuen Corona-Regeln sind in Kraft: Was sich bei Maskenpflicht, Tests und Impfen ändert. 

Die Corona-Lage

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© IMAGO/​ZUMA Wire/​imago images

In Deutschland haben Tausende gegen das iranische Regime demonstriert. Im Südiran sind bei Protesten offenbar 19 Menschen getötet worden. Dort stellen die iranischen Demonstrantinnen und Demonstranten die Systemfrage, schreibt Natalie Amiri.

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Bemerkenswert

Gönnen Sie sich noch etwas Zeit, wir haben noch mehr für Sie.

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Geschieden, zwei Kinder, Teilzeitjob: Als alleinerziehende Mutter musste sie auch bislang schon kämpfen – nun weiß sie nicht, wie sie Gas, Strom und Lebensmittel bezahlen soll. Warum immer noch so viele Alleinerziehende von Armut betroffen sind.

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© [M] ZEIT ONLINE; Illustration: Arne Bellstorf für DIE ZEIT

Nach ihrem Rückzug aus der aktiven Politik wechseln viele Abgeordnete die Seiten und arbeiten für Verbände und Unternehmen. Wer wie von ihren guten Kontakten profitiert, haben meine Kollegen Christian Fuchs und Fritz Zimmermann recherchiert. 

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Harald Jähner hat ein grandioses Buch über die Weimarer Republik geschrieben. Meinem Kollegen Nils Markwardt erklärt er, warum uns diese Epoche heute so vertraut vorkommt.

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Die Nacht gehört längst nicht mehr nur den Clubs, Hotels und Bars. Immer mehr Städte entdecken das nächtliche ökonomische Potenzial und wollen das Nachtleben neu gestalten, berichtet die brand eins. Ziel sei die 24-Stunden-Stadt mit Postämtern und Sportanlagen, die rund um die Uhr geöffnet haben.

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50 Jahre nach seiner Erfindung ist der Döner in Not. Die Preise explodieren, der Status als Essen für alle: vorbei. Ist Döner essen bald Luxus? Daniel Hinz auf Spurensuche in Berlin (die besten Läden hat er nicht entdeckt, fragen Sie mich gerne mal).

Wollen Sie uns hören?

Ethnonationalismus und Korruption wachsen, nun hoffen die Menschen in Bosnien-Herzegowina auf drei neue Präsidenten. Die außenpolitische Korrespondentin der ZEIT, Anna Sauerbrey, erklärt im Podcast, was die Menschen im Land bewegt.

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Die nächtliche Vorarbeit hat heute Marie Bröckling in Hongkong übernommen. In Berlin ist die kalte Heizung morgens doch langsam spürbar. Drehen Sie schon auf? Ich wünsche Ihnen einen kuscheligen Sonntag!