Brüssel füllt Drittmitteltopf EU-Forschungsanträge sind mühselig und in
86 Prozent der Fälle nicht erfolgreich. Genau das könnte sich beim nächsten Forschungsrahmenprogramm ändern, wenn Brüssel das
Budget für die Jahre
2021 bis 2027 tatsächlich wie angekündigt auf
rund 160 Milliarden Euro verdoppelt und die
Antragszahlen gleichbleiben. Nächsten Monat macht die Kommission den Aufschlag zum mehrjährigen Finanzrahmen, im Sommer folgt der Entwurf zum neuen Forschungsprogramm (FP 9). Das heißt für
Wissenschaftslobbyisten in Brüssel: Prime time! Die
Positionen der Stakeholder für die Verhandlungen sind mittlerweile veröffentlicht und stehen gesammelt auf den Seiten der
KoWi. Wer noch
Argumente sucht, findet sie bei der
EUA. Sie hat vor einiger Zeit (
THE) in einer
Studie errechnet, dass zwischen
10.000 und 50.000 Euro aufgewendet werden müssen, um
einen EU-Forschungsantrag zu erstellen. Bei den ersten 100 Calls von
Horizon 2020 wären so
1,4 Milliarden Euro für gescheiterte Anträge ausgegeben worden. Zum Vergleich: Die
erfolgreichen Anträge brachten rund 5,5 Milliarden Euro.