Allüberall auf den Tannenspitzen. Willkommen im Wochenende.

Unsere Ausgabe am 22. Dezember

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Wochenende 51/2023 Allüberall auf den Tannenspitzen. Willkommen im Wochenende.

Liebe Leserinnen und Leser,

es gibt den einen oder anderen Hinweis darauf, dass Weihnachten ein merkwürdiges Fest ist. Wir singen Weihnachtslieder, die ohne Theologiestudium nicht zu verstehen sind. Wir bringen zigtausende Pakete zur Post, mühen uns ab und reisen quer durchs Land, um bei Verwandten auf dem Klappbett oder in der Rumpelkammer zu übernachten. Oder vor Rührung zu weinen, wenn ein Kind etwas Selbstgebasteltes überreicht.

Vielleicht aber, schreibt unser Autor Klaus Raab, liegt genau darin der gute Charakter des Festes. Denn wenn wir die ganze Fahrerei, die Zugverspätungen, Luftmatratzen, Rückenschmerzen und zwischenmenschlichen Herausforderungen in Kauf nehmen, dann sind das doch deutliche Hinweise darauf, dass sich keineswegs alle immer nur auseinanderleben, sondern Zeit miteinander verbringen wollen.

Ich wünsche Ihnen ein warmes, herzliches Fest – und ein schönes, langes Wochenende.

Ihre Friederike Oertel

Redakteurin Wochenende

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Der Soundtrack zum Wochenausklang – falls Sie beim Lesen Musik hören möchten. Pssst, unsere Playlist sucht die Stille.

Wochenauswahl Weil Weihnachten ist: Diesmal fünf besondere Empfehlungen

Himmlische Helfer In Deutschland glauben 40 Prozent der Menschen an die Existenz von Engeln. Es wäre also nicht falsch zu behaupten: Engel sind auf dem Weg, so populär zu werden wie Gott. An den glauben 55 Prozent, aber es waren mal mehr. David Hugendick über die Karriere eines Wesens, das da ist, wenn man es braucht.

Guckt her, wir feiern! Die Deutsche Post hat in diesem Jahr Hunderte Standorte geschlossen. Dafür gibt es elf neue Filialen des ukrainischen Postunternehmens Nova Post. Zu Weihnachten schicken Ukrainerinnen und Ukrainer Tausende Pakete in die Heimat. Aber was schenkt man, wenn Krieg herrscht? Worüber freut sich jemand, der in ständiger Sorge lebt?

Was du mir hast gegeben Unter den Weihnachtsliedern ragt eines heraus: "Ich steh an deiner Krippen hier". Es brauchte die vereinten Kräfte von Luther, Bach und Paul Gerhardt, um das Wunder der Weihnacht so in Worte und Töne zu fassen, dass das Ergebnis selbst einem Wunder gleicht.

Minus sieben Dezibel Wussten Sie, dass der Großstadtverkehr in New York 85 Dezibel laut ist, ein Staubsauber 70 und der eigene Atem immer noch 10? Absolute Stille gibt es nicht, auch nicht in der stillen Nacht – außer in schalltoten Räumen. In so einen hat sich unser Autor eingeschlossen. Und festgestellt: Was wirklich stört, ist der Krach in ihm selbst.

Die kleinen Tricks gegen drohenden Familienärger Apropos Krach: Was tun, wenn der schwelende Familienstreit zu Weihnachten doch noch eskaliert? Wir empfehlen evidenzbasierte Manipulation. Zehn Mittel, mit denen sich Stress nachweislich bekämpfen lässt.

Politisch motiviert Was steckt dahinter?

Was macht das mit uns? Egal, wie dramatisch die Situation in Israel und Gaza war, in den vergangenen Monaten hat Deutschland selbstbezogen mit der Frage gerungen, welche Haltung im Nahostkonflikt eigentlich "typisch deutsch" sei. Fragt man unsere Kolumnistin Julia Lorenz, lautet eine erste Antwort: Es ist die Frage selbst.

Die Pflichtverteidigung Unser Shitstorm-Abschirmdienst

Wir wollen doch nur ein bisschen weinen! Alle Jahre wieder wollen uns irgendwelche Fanatiker unseren Lieblingsweihnachtsfilm vermiesen. Dabei geht es darin einfach nur um Liebe. Ja, tatsächlich!

Von der Liebe Wir sind okay

Thomas Schneider wundert sich über die Liebe Die Liebe suchen viele, was ohnehin schon keine einfache Sache ist – für Thomas Schneider ist es noch einmal komplizierter. Er ist Autist.

Das große Ganze Wofür leben wir eigentlich?

50 Fragen, die man seinen Eltern stellen sollte Gute Gespräche kommen gleich nach dem Gänsebraten, aber nicht immer ist es leicht, das eingeübte Familienpalaver zu überwinden und etwas zu erfahren, das man schon immer wissen wollte. Mit diesen 50 Fragen gelingt es.

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Mely Kiyak Gute Momente

Seit vier Tagen liegt die operierte hala bewegungslos im Bett und weigert sich zu genesen. Will nicht essen, will nicht trinken, will nicht kooperieren. Noch nimmt ihr niemand die strikte Weigerung krumm, ans Vorher anknü →

Von der Selbstliebe Ich bin okay

Warum müssen wir weinen, wenn wir gerührt sind? Wenn die Kerzen am Christbaum brennen, endlich Ruhe oder vielleicht sogar Stille einkehrt und das Kind die Bastelei überreicht – "für Papa", "für Omi" –, dann ist es womöglich wieder so weit: Der Hals wird eng und die Augen feucht. Was ist Rührung nur für ein merkwürdig mächtiges Gefühl?

Frag Rose Tipps, die ihr Leben verändern

Der absolute Knaller Wenn die Türen in der Wohnung knallen, weil Fenster undicht sind, Zugluft herrscht oder ein Teenager im Haus wohnt, wird es schon schwieriger mit der Besinnlichkeit. Rose erklärt Ihnen, wie Sie einen Wumms-Schutz basteln, damit in der stillen Nacht alle Türen ruhen.

Kurzzeitgedächtnis Am 23. Dezember 1934 wird der erste Bügelskilift der Welt in Davos getestet. Er funktioniert so gut, dass er schon an Heiligabend in Betrieb genommen werden kann. Das kleine Feuilleton Lesen: Rachel Yoder Hören: Peso Pluma Sehen: Perfect Days

Ode an ein Ding Du bist perfekt

Auf heißen Sohlen Meine Kollegin Katja Gerland hat im Winter ständig kalte Füße und schon alles ausprobiert: Socken aus Alpakawolle, Thermosohlen, wärmende Fußcreme. Nichts hat geholfen. Dann lagen diese Zehenwärmer unterm Baum und bescherten ihr ein Weihnachtswunder.

Guter Stoff Was uns anzieht

Ein Traum wird Haar Micky Beisenherz friert am anderen Körperende und hätte gern die Haare von David Lynch. "Wie angenehm warm wäre es dieser Tage, stets eine Fellmütze zu tragen, ohne vorher mühsam einen Bären erlegen zu müssen."

Wir nennen es Familie Was uns verbindet

Das Fest der Liege Das Fest der Liebe sollte eigentlich das Fest der Liege heißen, findet unser Autor. Denn erst, wenn man sich mit dem Kopf am Heizkörper und den Füßen unter dem Schreibtisch auf einer Luftmatratze zum Schlafen niederlegt, zeigt sich Weihnachten von seiner besten Seite.

Geheimtipp Unbedingt weitersagen

Auf dem Eis sind alle gleich Nach der Lektüre dieses Textes bin ich mir sicher: Es gibt keinen weihnachtlicheren Ort als den Berliner Alexanderplatz. Hier gleiten Menschen friedlich im Kreis, als gäbe es die Hektik, das Geschubse und die Kälte drumherum nicht. Wenn die Welt doch nur mehr wäre wie der Eislaufring am Neptunbrunnen!

Soweit wir wissen Die Welt verstehen

Was macht Nostalgie mit unserer Psyche? Weihnachten als Kind, der erste Kuss, der letzte Familienurlaub: Nostalgie ist mehr als nur ein Gefühl. Sie kann schmerzhaft sein, aber auch gut für die Psyche – und sogar bei Demenz, Depressionen und Traumata helfen.

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Unser Personal Trainer Jede Woche eine gute Übung

Das Wandwegschieben Haben Sie so kurz vor den Festtagen die eigene Mitte verloren? Nicht so schlimm. Diese Übung macht das Körperzentrum wieder stark.

Wochenmarkt Ein frisches Rezept

Safran macht den Kuchen gehl Safran ist ein Festtagsgewürz, findet Gabriele Hussenether. Die gelben Fäden schmecken nicht nur in herzhaften Gerichten wie Bouillabaisse, Risotto oder Paella, sondern auch in diesem Gugelhupf. Das Beste daran: Gut verpackt hält er mehrere Tage und kann immer wieder aufgetischt werden.

Anders betrachtet Erfinden Sie eine Bildunterschrift

Platz 3: "Olaf, bist Du's?"– eingesandt von Antonia Knoth.

Platz 2: "Klimawandel gefährdet alten weißen Mann" – vielen Dank, Suzana Cerina.

Platz 1: "Na bitte! Das 1,5-Grad-Ziel erreicht" – vorgeschlagen von Peter Bauhaus.

In "Anders betrachtet" suchen wir jede Woche eine witzige Zeile zu einem Foto, nun zu diesem. Schicken Sie uns Ihre Ideen, die besten präsentieren wir am kommenden Freitag.

Das war die Ausgabe 51/23 unseres Letters von ZEIT am Wochenende. Über Lob, Anregungen und Kritik freuen wir uns wirklich sehr.

Redaktion: Maris Hubschmid, Viktoria Morasch, Friederike Oertel, Lars Spannagel, Mitarbeit: Katja Gerland | Bildredaktion: Leonie Baumeister, Michael Pfister | Design: Adele Ogiermann | Entwicklung: Rose Tremlett, Holger Wiebe

Bildcredits: Christina Reichl/Getty Images, Annabelle Breakey/Getty Images, Marcus Glahn für DIE ZEIT, Roman Pawlowski für ZEIT ONLINE, WIN-Initiative/Neleman/Getty Images, Yvonne Röder/plainpicture, Mark Cuthbert/UK Press/Getty Images, Westend61/Getty Images, Simon Bremner/Getty Images, Nikita Teryoshin für ZEIT ONLINE, Alex Potemkin/Getty Images, Marzena Skubatz für ZEIT ONLINE, Erli Grünzweil für ZEIT ONLINE, Jena Ardell/Getty Images, Cristina Estanislao für ZEIT ONLINE, Mia Takahara/Plainpicture, Getty Images, Meiko Herrmann für ZEIT ONLINE, Sebastian Lock für ZEIT ONLINE

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