germanynews02: Glückspilze. Willkommen im Wochenende.

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Wochenende 41/2023

Glückspilze. Willkommen im Wochenende.

Liebe Leserinnen und Leser,

lesen Sie diesen Newsletter auf dem Handy? Dann haben Sie vielleicht gerade rumgedaddelt oder E-Mails gecheckt. Doch keine Sorge, es ist völlig okay, ein bisschen smartphonesüchtig zu sein. Manchmal sind zwei Minuten in der Handywelt eine Zuflucht, eine Möglichkeit, dem Chaos der echten Welt kurz zu entkommen.

Die Weltlage ist ja auch düster, draußen nieselt es und dann trudeln auch noch Schnupfen, Husten und all die Infekte der Herbst- und Wintersaison ein.

Trotzdem oder gerade deshalb möchte ich Ihnen diesen lustigen Text meiner Kollegin Nina Pauer empfehlen. Darin ergründet sie die "Infekt-Aggression" – das Gefühl, kolossal genervt zu sein von einem geliebten kranken Menschen, weil er krank ist. Als Gegenmittel empfiehlt sie etwas, das wir alle gerade dringend brauchen: Trost.

Bleiben Sie gesund!

Ihre Friederike Oertel

Redakteurin Wochenende

Wie gefällt Ihnen ZEIT am Wochenende? Schreiben Sie uns an we@zeit.de. Unser aktuelles Onlinemagazin finden Sie hier.

Der Soundtrack zum Wochenausklang – falls Sie beim Lesen Musik hören möchten. Unsere Playlist ist auf der Suche.

Wochenauswahl

Drei besondere Empfehlungen

Der Hass eskaliert

Die große Steinplatte, die aus dem vierten Stock des Berliner Wohnblocks fiel, hinterließ einen dunklen Riss im Asphalt des Hinterhofs. Unten fand gerade eine Party statt, fast alle Anwesenden waren Schwarz, so auch Musa Okwonga. Nun ermittelt die Polizei – und unser Autor denkt über den Aufstieg der AfD nach und den gefährlichen Weg, auf dem sich seine deutsche Wahlheimat befindet.

Soll ich das jetzt durchziehen?

Die Wissenschaft kennt Rezepte dafür, wie Träume wahr werden und Pläne gelingen. Das Durchhalten bis zum bitteren Ende hat einen guten Ruf. Wie aber findet man heraus, ob man sich bereits verrannt hat?

Ennos Sommer

Enno ist zwölf Jahre alt. Seine Welt hat einen Radius von etwa sechs Kilometern um das Haus seiner Eltern. Am Ende des Sommers wird er aufs Gymnasium kommen. Er wird neue Freunde finden. Er wird sich verändern. Johannes Böhme hat mit ihm acht Wochen zwischen Bolzplatz, Badesee und neuer Schule verbracht. Was es heißt, jung zu sein in einer Gesellschaft, die immer älter wird.

Politisch motiviert

Was steckt dahinter?

Alle sollen es sehen

Die Hamasterroristen verstecken ihre Verbrechen nicht. Entmenschlichung ist bei ihnen keine Folge einer aus dem Ruder gelaufenen Kriegsführung, sondern Selbstzweck. Die nihilistische und offen zur Schau gestellte Gewalt verschiebt die Weltordnung, schreibt Johanna Roth.

Die Pflichtverteidigung

Unser Shitstorm-Abschirmdienst

Zielsicher daneben

Das neueste Crocs-Modell wurde ursprünglich als Internet-Meme von Fans entworfen. Ein schwarz glänzender, bis zur Wade reichender Cowboystiefel mit den typischen Löchern. Unser Autor findet: Alles an dieser Kreation ist zwingend, denn Crocs und Cowboystiefel gleichen gegenseitig perfekt ihre Schwächen aus.

Von der Selbstliebe

Ich bin okay

1.000 Spritzen für 29 Zentimeter

Während alle anderen Jungs um ihn herum mit 13, 14 Jahren in die Höhe schossen, blieb unser Autor klein. Zu klein, wie ihm bald ein Arzt bestätigen sollte. Im Sportunterricht, bei Rangeleien und Konkurrenzkämpfen um Mädchen war er unterlegen. Das nagte an ihm, es folgte eine jahrelange Wachstumstherapie. Heute fragt er sich: Warum müssen Jungs und Männer groß sein?

Wir nennen es Familie

Was uns verbindet

Er will nicht raus – sie findet keine bezahlbare Wohnung

Daniela Ansorge lebt mit ihrem Mann und ihrer fünfjährigen Tochter in einer Dreizimmerwohnung im Umland von München, 870 Euro warm, gemeinsam gerade so bezahlbar. Dann trennt sie sich von ihrem Partner. Aber weil die Mieten so hoch sind, bleibt die Familie zusammen in der Wohnung. Eine Tortur für Eltern und Kind.

Mely Kiyak

Gute Momente

Der Vater ist zu Besuch. Sobald er deutschen Boden betritt, meint er auch, Deutsch sprechen zu müssen. Sein Körper ist schon hier, aber seine Sprachseele ist noch auf Reisen. Weshalb alle Worte und Sätze, die seinen Mund verla →

Grünfläche

Fußball gehört dazu

Der letzte Reporter

Vor dem Spiel Schalke gegen Hertha stellte bei einer Pressekonferenz nur ein Journalist die Fragen: Norbert Neubaum, seit Jahrzehnten Schalke-Reporter. Es war schlicht kein anderer da. Gerade deshalb ist diese Runde ein Gesamtkunstwerk, schreibt Christian Spiller.

Soweit wir wissen

Die Welt verstehen

Sie wollen im Regen stehen

Hendrik Flügel und Aaron Sperschneider sind Sturmjäger, Gewitterfans – und oft stunden-, manchmal tagelang gemeinsam unterwegs, um nah an ein Unwetter ranzukommen. Sie bereiten sich akribisch vor und wissen genau, wann aus schwülwarmer Hitze ein Naturschauspiel wird.

Guter Stoff

Was uns anzieht

Federbett to go

Auf der Suche nach neuer Wintermode findet unser Kolumnist Jacken "von extremster Puffiness", deren Proportionen mit der Ästhetik von Michelin-Reifen spielen. Sind die tatsächlich dazu gemacht, getragen zu werden – oder befriedigen sie nur unsere Sehnsucht nach einem Klima, das es nicht mehr gibt?

Kurzzeitgedächtnis

Am 14. Oktober 2012 durchbricht Felix Baumgartner als erster Mensch die Schallmauer, im freien Fall aus 39 Kilometern Höhe.

Das kleine Feuilleton

Lesen: Daniel Kehlmann

Hören: LGoony

Sehen: Wim Wenders

Das große Ganze

Wofür leben wir eigentlich?

Helfer ohne Hilfe

Fragt man sie, was ihr schlimmster Fall war, dann sagt Angelika Roth: "Wir haben nur schlimme Fälle." Roth ist seit 13 Jahren Mitarbeiterin im Jugendamt. Doch sie kann nicht mehr. Nie zuvor haben die Jugendämter in Deutschland so viele Fälle von Kindeswohlgefährdung festgestellt wie im zurückliegenden Jahr. Was macht das mit denen, die dort arbeiten?

Wir sind okay

Von der Liebe

Werd halt nicht krank

In Familien mit kleinen Kindern ist es mit Krankheiten oft wie bei einem teuflischen Kreisverkehr: Sobald eine Krankheit vorbeigezogen ist, biegt schon die nächste um die Kurve. Noch schwerer zu ertragen ist es nur, wenn der Bettlägerige vor sich hinleidet, anstatt schnell wieder aufzustehen und gefälligst zu funktionieren.

Ode an ein Ding

Du bist perfekt

König des Knoblauchs

Diese Knoblauchwippe ist genial. Man legt die Zehe auf ein Schneidebrett und wippt mit der Wippe ein-, zwei-, dreimal drüber. Das fühlt sich angenehm handwerklich an, findet Stephan Reich. "Als würde ich den Knoblauch aufs Brettchen dübeln oder den Geschmack ins Gericht."

Frag Rose

Tipps, die Ihr Leben verändern

Glotz nicht so!

Manchmal tut es gut, auf dem Klo Insta-Posts zu lesen oder dieser einen Person auf TikTok dabei zuzusehen, wie sie Beton in einen Gummistiefel gießt. Nur leider ist diese Art der Entspannung keine richtige Erholung. Unsere Kolumnistin Rose weiß, wie man abschaltet.

Da schau an

Was man wirklich gesehen haben muss

Der wahre Horror ist die Schuld

Beim Drehbuchautor und Regisseur Mike Flanagan verdichten sich die Anzeichen, dass er ein Genie im Bereich des Horrors sein könnte, schreibt Matthias Kalle. Die neue Serie Der Untergang des Hauses Usher funktioniert, weil der Horror nicht aus Schock und Effekten entsteht, sondern aus Wahnsinn und Schuld.

Unser Personal Trainer

Jede Woche eine gute Übung

Das Beinbeugen im Sling

Sitzen Sie sich auch oft den Hintern platt, im Büro, beim Autofahren oder auf der Couch? Dann könnte Ihnen diese Übung helfen. Unser Personal Trainer erklärt, wie Sie Ihren Po wieder in Form bringen.

Finanzen für Faule

Das haben sie davon

Wie Sie mit drei Konten Ihre Beziehung retten

Geld kann eine Beziehung belasten, finanziell abhängig machen, zu Streit und Trennung führen. Muss es aber nicht. Es braucht Kommunikation – und ein zusätzliches Konto.

Wochenmarkt

Ein frisches Rezept

So wird der Kohl nicht bloß fett

Wer den kleinen chinesischen Kohl Pak Choi nicht im Kühlschrank hat, ist selbst schuld. Er ist nämlich ein Tausendsassa, kann roh gegessen werden, gebraten, gedämpft, in der Suppe gekocht – und schmeckt perfekt zu Austernpilzen.

Anders betrachtet

Erfinden Sie eine Bildunterschrift

Platz 3: "Und damals, als diese Lok fuhr, sind wir noch pünktlich mit dem Zug zu Oma gefahren" – von Melanie Lang.

Platz 2: "Schau mal, da ist die Bahn auch eine Dauerbaustelle" – eingesandt von Wolfgang Fröschen.

Platz 1: "Und wenn deine Enkel erwachsen sind, haben wir auch den Deutschland-Takt" – vielen Dank, Claudia Nussbauer.

In "Anders betrachtet" suchen wir jede Woche eine witzige Zeile zu einem Foto, nun zu diesem. Schicken Sie uns Ihre Ideen, die besten präsentieren wir am kommenden Freitag.

Das war die Ausgabe 41/23 unseres Letters von ZEIT am Wochenende. Über Lob, Anregungen und Kritik freuen wir uns wirklich sehr.

Redaktion: Maris Hubschmid, Viktoria Morasch, Friederike Oertel, Lars Spannagel, Mitarbeit: Katja Gerland | Bildredaktion: Leonie Baumeister, Michael Pfister | Design: Adele Ogiermann | Entwicklung: Rose Tremlett

Bildcredits: Cavan Images/Getty Images, Maskot/Getty Images, Christoph Jorda/Getty Images, Robin Hinsch für ZEIT ONLINE, Ahmad Gharabli/AFP/Getty Images, Aaron Sperschneider/ Sturmjäger NRW, [M] ZEIT ONLINE Foto: Pamela Huber/ Unsplash; Crocs, Isabella Fischer/ unsplash, Lukas Jüliger für ZEIT ONLINE, Adam Hester/Getty Images, Cristina Estanislao für ZEIT ONLINE, RichVintage/Getty Images, [M] C.Scharff/ Ikon Images/Imago, Marzena Skubatz für ZEIT ONLINE, Eike Schroter/ Netflix, Pia Bublies für ZEIT ONLINE, [M] ZEIT ONLINE Foto: Valerie Loiseleux/ Getty Images, Meiko Herrmann für ZEIT ONLINE, Sissi Chen, dpa, Lars Penning/dpa