germanynews02: Loslassen. Willkommen im Wochenende.

Dies ist der wahrscheinlich längste Letter der Welt. Er ist so lang, dass man ihn in manchen E-Mail-Programmen eigens ausklappen muss. Da entdecken Sie doch lieber gleich unsere schöne neue Seite.

Ausgabe 35/22

Loslassen. Willkommen im Wochenende.

Liebe Leserinnen und Leser,

huch, schon wieder Wochenende? Falls Sie sich wundern: Wir haben einfach beschlossen, diesen Newsletter bereits am Freitag zu verschicken.

Freuen Sie sich also auf einen Extra-Tag Wochenende, unter anderem mit dem Rat, eine Chance auch ruhig mal verstreichen zu lassen. Vielleicht wird es aber Zeit, die Kinder einer Gehirnwäsche zu unterziehen, damit sie nicht Fans des FC Bayern werden.

Und wenn Ihnen zu Hause trotz guter Lektüre die Decke auf den Kopf fällt, interessiert Sie bestimmt, wie ein Wohnungstausch gelingen kann.

Ich hoffe, Ihr Wochenende läuft wie am Schnürchen!

Ihr Lars Spannagel

Redakteur Wochenende

Wie gefällt Ihnen ZEIT am Wochenende? Schreiben Sie uns an we@zeit.de. Unser aktuelles Online-Magazin finden Sie hier.

Der Soundtrack zum Wochenausklang – falls Sie beim Lesen Musik hören möchten. Pssssst! Unsere Playlist hat diese Woche das Thema "Streng geheim".

Wochenauswahl

Drei besondere Empfehlungen

Die Chancen deines Lebens

„Eine Chance muss nicht das reine Glück sein, sie ist ein Angebot, eine offene Tür, man kann sie zuschlagen oder durchgehen und schauen, was auf der anderen Seite ist." Das schreibt Elke Heidenreich in diesem klugen Text über die Gabelungen auf unserem Lebensweg. (Z+)

Ein Zuhause für die Trauer

Waisenhaus – dieses Wort lässt niemanden kalt. Weil wir sofort Bilder im Kopf haben, die meisten davon hässlich, traurig und furchteinflößend. Unser Reporter Karl Grünberg hat in Berlin das erste Waisenhaus einer neuen Generation besucht. Und die Frau, die damit Trauerarbeit in Deutschland grundlegend verändern will. (Z+)

Der Geruch von Erde und Verantwortung

Man könnte meinen, in diesem Artikel von Anna Kemper gehe es um nicht viel: eine blinde Frau und ihren Garten. Wenn Sie den Text in Ruhe lesen – und dafür ist das Wochenende doch da, oder? –, werden Sie aber verstehen: Es geht um alles. (Z+)

Die Pflichtverteidigung

Unser Shitstorm-Abschirmdienst

Was für ein Lappen

Dusch-Ultras gegen Katzenwäsche-Fans: Deutschland spaltet sich in immer bizarrere Lager. Dabei könnte alles es so einfach sein – all you need is Frottee.

Politisch motiviert

Was steckt dahinter?

Was im Dunkel bleiben muss

Hörer unserer aktuellen Playlist haben vielleicht noch die Beatles im Ohr: „Do you want to know a secret? Let me whisper in your ear." Wer Donald Trump eingeflüstert hat, es sei eine gute Idee, streng vertrauliche Dokumente mit nach Mar-a-Lago zu nehmen, wissen wir nicht. Klar ist: Die USA diskutieren jetzt, wie viele Geheimnisse eine Demokratie braucht, unsere Korrespondentin Johanna Roth hat sich ihre eigenen Gedanken gemacht.

Sofalandschaften

Willkommen zu Hause

Wie der Sechser im Wohnungslotto gelingt

Es klingt zu schön, um wahr zu sein: Viereinhalb Zimmer, mit einem Mietvertrag von 1984, im Tausch gegen die eigene kleine Wohnung. Die Geschichte einer Familie, die in der Mieten-Lotterie den Jackpot gewann. Und die Frage: Warum klappt das nicht häufiger? (Z+)

Das große Ganze

Wofür leben wir eigentlich?

Warum ich in den Krieg zog

Die erste Kugel, die Nabih Bulos knapp verfehlte, brachte ihn zum Lachen. Heute bedauert der Reporter das, weil er in Syrien, in Afghanistan oder in der Ukraine gelernt hat, was Krieg wirklich bedeutet. Oft wird er gefragt, welcher der schlimmste Krieg sei, den er erlebt habe. Seine Antwort: „Jeder von ihnen ist auf seine Weise der schlimmste." (Z+)

Von der Liebe

Wir sind okay

Daumen raus für zweieinhalb

Der letzte Urlaub als Paar vor der Geburt des gemeinsamen Kindes, in den Süden, bis nach Sizilien, hochschwanger. "Wir können ja trampen", sagt Sarah. Eine gute Idee? Lesen Sie selbst. (Z+)

Soweit wir wissen

Die Welt verstehen

Gegen den Strom

Im vergangenen Sommer kam die Flut, in diesem die Dürre. Nicht erst seit dem jüngsten Fischesterben scheint klar: Etwas im Verhältnis zwischen Mensch und Fluss ist gekippt, toxisch geworden. Eine Spurensuche an Oder, Elbe und Rhein. (Z+)

Was wären wir ohne euch

Die erstaunlichsten Berufe

"Bis 80 Kilogramm Körpergewicht können wir helfen"

Tiere wollen frei sein, herumtollen, sich austoben. Katrin Ausmeier kann diese Lebensfreude wieder herstellen: indem sie Prothesen, Rollstühle und andere orthopädische Hilfen baut, für Kaninchen, Hunde oder Shetlandponys.

Von der Selbstliebe

Ich bin okay

Warum schämen wir uns für etwas, das wir lieben?

Sind Schlager nur etwas für Doofe? Natürlich nicht, sagt die Musikwissenschaftlerin Marina Forell. Ein Gespräch über Grölen ohne Reue, "Layla" als musikalische Zeitenwende und Feminismus nach dem dritten Bier. (Z+)

Das kurze Interview

Politikerinnen dieser Welt, habt ihr Spaß in eurer Freizeit?

(UNZ UNZ UNZ)

Das kleine Feuilleton

Lesen: Emily Segal

Hören: Oehl

Sehen: Annámaria Láng

Läuft bei uns

Was Sie am Wochenende streamen könnten

Sex ist auch bloß ein Business

Eine englische Kleinstadt und das Porno-Geschäft – in der Serie "Nur für Erwachsene" erlebt Haley Burrows, dass das keine gute Kombination ist. Ein Grund mehr, die Branche zu verlassen. Und umzukrempeln. Hier lesen Sie unsere Streaming-Tipps.

Frag Rose

Tipps, die Ihr Leben verändern

Ein überraschender Back-Hack

Der Kuchen fällt in sich zusammen? Andere Menschen würden jetzt verzagen, nicht so Rose, die wagemutig und auf die physikalischen Gesetze vertrauend zur Rettung schreitet. Unsere Kollegin ist eben eine Frau der Tarte, ähh Tat.

Lexikon der Leidenschaften

Gute Gründe, etwas unbedingt auszuprobieren

Scheibenmeisterin

Die Klischees über Online-Journalismus sind alle wahr: Am Donnerstag habe ich mit meiner Chefin Maris Hubschmid im Hof der Redaktion Frisbee gespielt, während der Arbeitszeit. Naja, es war eine klitzekleine Mini-Frisbee, der Hof ist schmal und voll mit Fahrrädern, wir haben jeder nur einmal geworfen, dann ging es zurück ins Newsletter-Bergwerk. Wohl dem, der wie Carina Weidner beim Discgolf fast jeden Tag die Scheiben fliegen lassen kann.

Wir nennen es Familie

Was uns verbindet

Erste Klasse

Der Kollege Johannes Ehrmann schult an diesem Wochenende seine Zwillingstöchter ein, bei den Vorbereitungen ist ihm klar geworden: Der Start in die Schule ist auch der Eintritt in die Konsumwelt, früher wie heute. Scout oder McNeill, Pelikan oder Geha, CDU oder SPD, Adidas oder Puma – alles eine Glaubensfrage. Ein Text über Federtaschen und Statussymbole. (Z+)

Grünfläche

Fußball gehört dazu

Wenn ich nichts mache, wird mein Sohn Bayern-Fan

Alle, die jünger als elf Jahre sind, kennen nur einen einzigen deutschen Fußball-Meister. Wie soll man da seinen Nachwuchs für einen anderen Klub begeistern? Unsere Kolumnistin Anna Kemper (die schon die blinde Gärtnerin so wunderbar beschrieben hat, siehe oben), hat für ihren Sohn einen Plan: Die Indoktrination muss früh beginnen.

Geld für alle

Finanz- und Spartipps

Ich kaufe ein A

Vor ein paar Wochen schrieb ich an dieser Stelle, ich müsste endlich mal in den Keller gehen, den Stromzähler ablesen, den Verbrauch checken und die Abschlagszahlungen an meinen Versorger ändern. Habe ich das gemacht? Natürlich nicht, Frisbee spielen ist mir wichtiger. Aber immerhin habe ich diesen Text darüber gelesen, wie kostensparend es sein kann, alte Haushaltsgeräte zu ersetzen. (Z+)

Ode an ein Ding

Du bist perfekt

Dufte schwitzen

Der Name („Traumstunden") ist kitschig, die Anwendung (mit den Händen bitte in der Achsel auftragen) eher unpraktisch. Dennoch schwört unsere Autorin auf dieses Deo. Denn es hält und hält und hält – sogar auf ICE-Odysseen mit kaputter Klimaanlage.

Unser Personal Trainer

Jede Woche eine gute Übung

Das Aufsteigen

Wer aufsteigen will, im Sport und im Leben, sollte vor allem klein anfangen. Unsere Übung der Woche kann man also erstmal an einer Treppenstufe ausprobieren, später an einem Hocker und dann an einer Parkbank. Wichtig ist nur: dass es nach oben geht, immer weiter. (Z+)

Wochenmarkt

Ein frisches Rezept

Ans Meer denken und Melone essen

Kennen Sie das Kinderbuch „Die unglaubliche Geschichte von der Riesenbirne"? Darin kommen schreckliche Piraten vor, angeführt vom schrecklichen Kapitän Camenberg, der sich nach 37 Jahren mit getrocknetem Fisch und gammeligen Keksen nach Wassermelonen sehnt und überglücklich ist, als er endlich wieder welche mit seinem Säbel (HACK! HACKHACKHACK!) zerteilen kann. Äh, wo war ich? Achso, bitte hier entlang zu einem Rezept für köstlichen Wassermelonensalat, Säbel nicht vergessen. (Z+)

Anders betrachtet

Erfinden Sie eine Bildunterschrift

Platz 3: „Boah, die Alten immer mit ihren Handys. Die verpassen glatt, wie krass die Aussicht hier ist" - eingeschickt von Mareike Steger.

Platz 2: "Ein Leben ohne Stick ist möglich, aber sinnlos" - ein Vorschlag von Bodo Brandt.

Platz 1: "Kein Wunder, dass Mama wieder nicht auf 100 Follower kommt mit diesen blöden Bildern!" - danke, Andreas Dinsenbacher!

In "Anders betrachtet" suchen wir jede Woche eine witzige Zeile zu einem Foto, nun zu diesem einer recht erfolgreichen Sängerin. Schicken Sie uns Ihre Ideen, die besten präsentieren wir am kommenden Samstag.

Das war die Ausgabe 35/22 unseres Letters von ZEIT am Wochenende. Über Lob, Anregungen und Kritik freuen wir uns wirklich sehr. Haben wir etwas vergessen? Ach ja, Sex.

Redaktion: Maris Hubschmid, Viktoria Morasch, Friederike Oertel, Michael Schock, Lars Spannagel, Mitarbeit: Simon Frost | Bildredaktion: Leonie Baumeister, Michael Pfister, Jakob Weber | Design: Christian Bart, Adele Ogiermann | Entwicklung: Rose Tremlett, Holger Wiebe

Bildcredits: Mareen Fischinger/Getty Images, [M] Shane Stagner/unsplash, Meiko Herrmann für ZEIT ONLINE, Anne Schwalbe, Alexandra Kern/Plainpicture, Maria Korneeva/Getty Images, Oleksandr Ratushniak, privat, Marcus Glahn für DIE ZEIT, Ricardo Nunes für ZEIT ONLINE, Catherine Falls/Getty Images, Wilfredo Lee/AP/dpa, Endemol Shine UK, Jena Ardell/GettyImages, Jonathan Kitchen/Getty Images, Ben Kilb für ZEIT ONLINE, Hannes Albert/dpa, [M] ZEIT ONLINE, Julien Tromeur/Imago, Meiko Herrmann für ZEIT ONLINE, Michael Pfister für ZEIT ONLINE, Sebastian Lock für ZEIT ONLINE, Carlos Barria/Reuters, Andreas Rentz/Getty Images