| | © Abedin Taherkenareh/EPA/dpa | Es kursiert in Teheran ein Witz, den ich mehrmals höre während meiner zwei Wochen im Iran, kein Witz mit Pointe, sondern eher mit einem trockenen Lachen am Ende. Vielleicht ist es auch gar kein Witz, sondern einfach die Beschreibung eines neuen Ist-Zustandes, den die jungen Leute, die ich hier treffe, ebenso wenig erwartet haben wie meine deutschen Freunde und ich.
„Viele wollten vor Ahmadinedschad in den Westen fliehen“, wird mir erzählt, „und jetzt kommen sie in den USA an und haben ihn wieder vor sich.“ Die junge Frau, mit der ich an einem Dienstagabend zusammensitze, fügt noch hinzu: „Im Iran kann man aber wenigstens daran glauben, dass die Wahlen gefälscht waren!“
Es ist ein milder Novemberabend, vor dem Gartentor dröhnt der Teheraner Autolärm, ein anarchisches Gehupe und Gedränge, die Luft verpestend und stets kurz vor dem Verkehrsinfarkt. Es scheint gerade erst gestern gewesen zu sein, dass die Meldungen von Trumps Wahlsieg nicht nur in den deutschen Medien Schockwellen auslösten, wie ich es früh am Morgen des 9. November in meinem Hotelzimmer gelesen habe, noch im südiranischen Shiraz. Hat denn wirklich niemand damit gerechnet? Waren wir wieder einmal so sicher in unserer Welt? Zumindest war es diesmal nicht allein eine westliche Verblendung, auch hier in Iran haben viele nicht daran geglaubt, Trump könne sich tatsächlich durchsetzen.
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