Schlechte Luft, steigende Spritpreise, Ufos

Der Morgenüberblick am Freitag, den 4.6.

ZEIT ONLINE | Im Browser lesen

Was jetzt?

Der Morgenüberblick am Freitag, den 4. Juni

von Michael Stürzenhofecker Chef vom Dienst ZEIT ONLINE

Guten Morgen! Corona-Maßnahmen werden vielerorts lockerer, der EuGH hat Deutschland verurteilt, die Benzinpreise werden steigen, die USA verhängen Sanktionen gegen China und es gibt sie doch, die Ufos.

Deutschland hat jahrelang europäisches Recht gebrochen. "Systematisch und fortdauernd" seien Grenzwerte für Luftschadstoffe überschritten worden, urteilte der Europäische Gerichtshof. Außerdem seien "keine geeigneten Maßnahmen ergriffen" worden, um das zu ändern. Nun könnten neue Einschränkungen für Diesel-Fahrzeuge kommen. Benzin wird bald mehr kosten, stellte die Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock in Aussicht. Die politischen Wettbewerber zeigen sich darüber empört – und unterschlagen, dass Tanken wegen der CO2-Bepreisung teurer wird. Mein Kollege Sören Götz hat aufgeschlüsselt, was die einzelnen Parteien planen. Kurz zusammengefasst: teurer wird es in jedem Fall. US-Präsident Joe Biden weitet die unter seinem Vorgänger Donald Trump verhängten Sanktionen gegen chinesische Unternehmen aus. 59 Firmen sind davon betroffen, die Regierung in Peking protestiert. Heute vor 32 Jahren tötete Chinas Armee rund um den Tiananmen-Platz in Peking Demokratieaktivistïnnen. Eine Mahnwache in Hongkong wurde in diesem Jahr verboten und eine der Organisatorinnen festgenommen. © Jeff Widener/dpa/AP Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft spielt erstmals seit 1953 wieder um eine Medaille. Das Team steht nach einem 3:2-Sieg im Penaltyschießen gegen die Schweiz im Halbfinale der WM in Litauen.

Aktuelle Corona-Zahlen Die Gesundheitsämter haben nach unseren Daten im Vorwochenvergleich sinkende Infiziertenzahlen erfasst. Bundesweit wurden 3.670 Neuinfizierte gemeldet – 2.757 weniger als vor einer Woche. Zudem wurden 99 Todesfälle registriert. Weil in einigen Bundesländern gestern Feiertag war, meldeten weniger Gesundheitsämter Daten als normalerweise. In mehreren Bundesländern fallen heute Corona-Beschränkungen. Mecklenburg-Vorpommern lässt auswärtige Urlauber ins Land, in Berlin entfällt in vielen Bereichen die Testpflicht und in der Hauptstadt öffnet wie in Hamburg auch die Innengastronomie. Bayerns Kabinett will heute weitere Lockerungen beschließen. Nach unseren Daten mit Stand von gestern sind bisher 37,1 Millionen Menschen in Deutschland geimpft worden (44,6 Prozent der Bevölkerung), davon sind 16,3 Millionen bereits vollständig geimpft (19,6 Prozent der Bevölkerung). Aktuelle Impfzahlen finden Sie im Laufe des Tages auf ZEIT ONLINE.

Bemerkenswert Noch Kaffee oder Tee – und Muße? Diese Beiträge könnten Sie ebenfalls interessieren. Ich habe einige sehr unerbauliche Wohnungsbesichtigungen mitmachen müssen. Falls Sie gerade auf der Suche sind: Johannes Gernert und Charlotte Parnack haben drei Makler gefragt, wie man zu seiner Traumwohnung kommt. Sie erzählen, was wirklich Vorteile bringt und welche Kunden nerven. (Z+) Und es gibt sie doch! Seit seiner Kindheit glaubt der Schriftsteller Clemens J. Setz an Ufos. Dann bestätigten sogar Barack Obama und das US-Militär ihre Existenz. Aber was heißt das für uns? (Z+) Ein Besucher fotografierte 1972 eine Giraffe im Zoo der englischen Stadt Plymouth – und entdeckte auf dem Abzug ein merkwürdiges Objekt © Wilfred Power/​United Archives/​action press In der Pandemie sind viele Menschen aufs Fahrrad umgestiegen, auch wenn meines seit dem Gang ins Homeoffice nur noch rumsteht. Die New York Times ist dem Boom in Portugal nachgegangen, wo europaweit die meisten Fahrräder gebaut werden – und nun viele neue Fabriken entstehen. In Nigeria kommen Pflanzenschutzmittel zum Einsatz, die in Europa aus guten Gründen verboten sind. Viele Menschen sind offenbar an verseuchtem Trinkwasser gestorben. Wolfgang Bauer recherchierte in abgelegenen Dörfern und in einem bayerischen Lebensmittellabor. (Z+)

Wollen Sie uns hören? Im Schwester-Podcast dieses Newsletters Was jetzt? spricht mein Kollege Michael Schlieben heute über die Landtagswahl in Sachsen-Anhalt und die Bilanz der Kenia-Koalition. Außerdem geht es um knappen Wohnraum in Berlin.

Wir wünschen einen guten Tag! Das war eine neue Ausgabe unseres Newsletters am Morgen, Redaktionsschluss war heute um 6.30 Uhr. Wir geben uns Mühe, ihn so kurz wie möglich zu halten, damit Sie beim ersten Kaffee oder Tee mit zwei Wischgesten informiert sind. Haben Sie Hinweise für die nächste Ausgabe? Was gefällt Ihnen, was stört Sie, was fehlt? Ist der Letter zu lang oder zu kurz? Schreiben Sie uns! Leiten Sie diesen Newsletter gerne weiter. Er lässt sich hier abonnieren. Die nächtliche Vorrecherche und frühe Produktion hat heute Mathias Peer in Bangkok übernommen. In Berlin konnten wir zwischen den vielen Wolken weder etwas Sonne noch unbekannte fliegende Objekte erspähen. Genießen Sie das Wochenende!

Diese E-Mail wurde versandt an sjcorpchen.mail003@blogger.com. Klicken Sie hier, um den Newsletter abzubestellen. E-Mail im Browser lesen. ZEIT ONLINE GmbH, Buceriusstr. Eingang Speersort 1, 20095 Hamburg DE