Keine Impfpflicht in Deutschland, Kreuzfahrtverbot in Venedig, intuitives Essen

Der Morgenüberblick am Mittwoch, den 14.7.

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Der Morgenüberblick am Mittwoch, den 14. Juli

von Till Schwarze Chef vom Dienst ZEIT ONLINE

Guten Morgen! Die Bundesregierung setzt auf Freiwilligkeit beim Impfen, der US-Präsident wirft den Republikanern einen Angriff aufs Wahlrecht vor, die Infektionszahlen steigen und heute stellt die EU-Kommission ihre Klimaschutzpläne vor.

In Deutschland wird es laut Angela Merkel keine Impfpflicht geben. Die Kanzlerin wirbt aber eindringlich dafür, sich impfen zu lassen: Je mehr Menschen sich immunisieren ließen, desto freier könne das gesellschaftliche Leben wieder werden. Die EU-Kommission gibt heute bekannt, wie sie bis 2030 mindestens 55 Prozent des CO2-Ausstoßes im Vergleich zu 1990 einsparen will. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen plant auch ein Gesetz für das Aus für Verbrennungsmotoren. Bis 2050 soll die EU klimaneutral werden. US-Präsident Joe Biden wirft den Republikanern einen Angriff auf das Wahlrecht vor. Die Partei versuche in mehreren Bundesstaaten, mit Gesetzen das Wählen zu erschweren. Das sei die "größte Herausforderung für unsere Demokratie seit dem Amerikanischen Bürgerkrieg".

Ab dem 1. August dürfen große Kreuzfahrtschiffe nicht mehr in die Lagunenstadt Venedig einlaufen. Die Schiffe brachten vor der Corona-Krise Millionen Besucherïnnen in die Stadt. © Miguel Medina/​AFP/​Getty Images

Aktuelle Corona-Zahlen Die Gesundheitsämter haben nach unseren Daten im Vorwochenvergleich erneut steigende Infiziertenzahlen erfasst. Bundesweit wurden 969 Neuinfizierte gemeldet – 352 mehr als vor einer Woche. Außerdem wurden 28 Todesfälle registriert. Nach unseren Daten mit Stand von gestern sind bisher 48,8 Millionen Menschen in Deutschland geimpft worden (58,7 Prozent der Bevölkerung), 35,8 Millionen von ihnen sind vollständig geimpft (43 Prozent der Bevölkerung). Aktuelle Impfzahlen finden Sie im Laufe des Tages auf ZEIT ONLINE.

Bemerkenswert Noch Kaffee oder Tee – und Muße? Diese Beiträge könnten Sie ebenfalls interessieren. Gerade im Arbeitsleben offenbart man ungern persönliche Schwächen, über eine psychische Erkrankung im Job zu erzählen, ist ein Tabu. Die Medien- und Techmanagerin Katharina Borchert möchte das ändern und spricht im Interview über ihre Depressionen und berufliche Belastungen. Sie sagt: "Der Mangel an Führungsqualitäten kostet in dieser Pandemie tatsächlich Menschenleben." (Z+) Katharina Borchert © Marcel Maffei für ZEIT ONLINE Wie merkt man eigentlich, dass man satt ist? Eine scheinbar einfache Frage, die doch sehr viele Menschen umtreibt, wie zahlreiche Ernährungs- und Diätratgeber zeigen. Statt auf Ernährungsregeln setzt eine aus den USA kommende Bewegung auf das eigene Körpergefühl, intuitives Essen. Die Ernährungspsychologin Cornelia Fiechtl klärt auf, wie das funktioniert. (Z+) Wenn die eigenen Eltern älter werden, kehrt sich das Fürsorgeverhältnis irgendwann um – auf einmal bin ich als Kind in der Rolle des Verantwortlichen. Kann meine Mutter noch Auto fahren? Muss mein Vater in ein Pflegeheim? Was ist meinen Eltern für das Ende ihres Lebens wichtig? Wie man mit solchen schwierigen Fragen umgehen kann, erklärt die Geriaterin Lucy Pollock im Interview. (Z+) Wer sich um Babys kümmern muss, hat vielleicht schon einmal von der angeblich revolutionären High-Tech-Wiege Snoo gehört. Das mit diversen Sensoren ausgestattete Gerät schaukelt und rauscht und verspricht Eltern zwei Stunden zusätzlichen Schlaf (ich weiß, wie verlockend das klingt). Die Washington Post beschreibt Erfahrungen von Eltern und ob die Wiege den stolzen Preis von 1.500 US-Dollar wert ist.

Wollen Sie uns hören? Im Schwester-Podcast dieses Newsletters Was jetzt? spricht ZEIT-Politikchef Heinrich Wefing darüber, wie sich die Impfbereitschaft auch ohne Zwang erhöhen lässt. Außerdem geht es um die Klimapolitik der EU.

Wir wünschen einen guten Tag! Das war eine neue Ausgabe unseres Newsletters am Morgen, Redaktionsschluss war heute um 5.45 Uhr. Wir geben uns Mühe, ihn so kurz wie möglich zu halten, damit Sie beim ersten Kaffee oder Tee mit zwei Wischgesten informiert sind. Haben Sie Hinweise für die nächste Ausgabe? Was gefällt Ihnen, was stört Sie, was fehlt? Ist der Letter zu lang oder zu kurz? Schreiben Sie uns! Leiten Sie diesen Newsletter gerne weiter. Er lässt sich hier abonnieren. Die nächtliche Vorrecherche und frühe Produktion hat heute Mathias Peer in Bangkok übernommen. In Berlin erscheint am Morgen das nächtliche Gewitter wie ein Traum – der Himmel ist wieder blau, die Vögel zwitschern. Haben Sie einen schönen Tag!

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