Kürzere Quarantäne, Kasachstan, Kapitolsturm

Der Morgenüberblick am Donnerstag, 6. Januar
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Was jetzt?
Der Morgenüberblick am Donnerstag, 6. Januar

von Monika Pilath
Mitglied der Chefredaktion ZEIT ONLINE

Guten Morgen! Die Isolationszeit von Corona-Infizierten soll verkürzt werden, in Kasachstan schreitet ein von Russland geführtes Militärbündnis ein, die USA gedenken des Putschversuchs vor einem Jahr und in weiten Teilen Deutschlands scheint die Sonne. 

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Höchste Priorität für Präsenzlernen: Die Kultusministerinnen und -minister wollen trotz der Pandemielage Schulen erst dann schließen, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind

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Ärzte, Polizistinnen, Pfleger und andere Berufstätige der kritischen Infrastruktur sollen bei einer Covid-Erkrankung nur noch sieben Tage in Quarantäne. Das empfehlen das Bundesgesundheitsministerium und das RKI. Ob diese Lockerung immunologisch vertretbar ist, erklärt Linda Fischer.

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Ein Militärbündnis unter russischer Führung soll in Kasachstan einschreiten, um die eskalierenden Proteste unter Kontrolle zu bringen. In dem autoritär geführten Land wurde der Ausnahmezustand verhängt und das Militär gegen Demonstrierende eingesetzt, das Internet und Fernsehsender wurden zeitweise abgeschaltet. 

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Die USA erinnern daran, dass vor einem Jahr radikale Trump-Anhänger das Kapitol stürmten. Welche Folgen hat der gescheiterte Putschversuch bis heute?

© Ashley Gilbertson/VII/Redux/laif
© Ashley Gilbertson/VII/Redux/laif

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Die Australian Open werden ohne den Tennisstar Novak Đoković stattfinden, der Grenzschutz strich ihm bei der Einreise das Visum. Australien lässt nur vollständig Geimpfte einreisen, Đoković hat sich bisher nicht klar zu seinem Impfstatus geäußert.

Die wichtigsten Corona-Zahlen

Die Gesundheitsämter melden rasch steigende Infektionszahlen: Unseren Daten zufolge wurden gestern 61.737 Neuinfektionen registriert, 19.526 mehr als vor einer Woche. Außerdem wurden 396 Todesfälle erfasst (+6). Die Zahlen sind derzeit wegen Meldeverzugs nicht zuverlässig.

Bemerkenswert

Wenn Sie noch ein paar Minuten Zeit haben, bevor Sie aus dem Haus müssen, empfehle ich Ihnen diese Beiträge. 

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US-Wahlleiter Stephen Richer stimmte 2020 für Trump – doch als der abgewählte Präsident und seine Anhänger die Niederlage leugneten, trat Richer für die Demokratie ein. ZEIT-Korrespondentin Amrai Coen zu Besuch bei einem aufrechten Republikaner, der inzwischen Polizeischutz braucht. (Z+)

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Verzweifelt, wütend, mit vielen in einer Zelle: Die Fotografin Ana María Arévalo Gosen dokumentiert den Alltag inhaftierter Frauen in Lateinamerika. Wir zeigen ihre Bilder.

© Ana María Arévalo Gosen
© Ana María Arévalo Gosen

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Ist ein Joint mit einem Feierabendbier vergleichbar? Über diese Frage wird (was ich bestätigen kann) in Familien engagiert gestritten. Die Whatsapp-Kolumne der SZ trifft den Kern des Konflikts sehr gut.

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"Ah, sorry, bin gerade so busy": Die Bedeutung von Arbeit hat sich gewandelt. Für viele ist sie das Wichtigste im Leben (was ich nicht bestätigen kann). (Z+) 

Wollen Sie uns hören?

Im Schwester-Podcast dieses Newsletters Was jetzt? sprechen wir darüber, wie bedroht die US-Demokratie ein Jahr nach dem Sturm aufs Kapitol ist. Außerdem geht es um den politischen Spagat der FDP in der neuen Regierung. 

Wir wünschen einen guten Tag!

Das war eine neue Ausgabe unseres Newsletters am Morgen, Redaktionsschluss war heute um 5.30 Uhr. Wir geben uns Mühe, ihn so kurz wie möglich zu halten, damit Sie beim ersten Kaffee oder Tee mit wenigen Wischgesten informiert sind.

Haben Sie Hinweise für die nächste Ausgabe? Was gefällt Ihnen, was stört Sie, was fehlt? Ist der Letter zu lang oder zu kurz? Schreiben Sie uns! 

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Die nächtliche Vorrecherche und frühe Produktion hat heute Christina Felschen in Vancouver übernommen. In Berlin wandert der abgeschmückte Weihnachtsbaum auf die Straße.