Küss mich, Sonne. Willkommen im Wochenende.

Unsere Ausgabe am 17. März 2023

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Wochenende 11/2023 Küss mich, Sonne. Willkommen im Wochenende.

Liebe Leserinnen und Leser,

gestern saß ich in der Redaktion, die Sonne schien endlich mal durchs Fenster, beim Nachdenken über diesen Letter schloss ich die Augen. Wahrscheinlich sah ich ungefähr so tiefenentspannt aus wie die Frau auf unserem Titelbild (nur ohne Sommersprossen).

Die aufsteigende Wärme in mir hatte bestimmt auch mit den Texten dieser Ausgabe zu tun. Wer träumt nicht von einem Haus in einem malerischen Ort in Apulien, für das man auch noch eine Prämie ausbezahlt bekommt? Oder von Coolness unter Palmen? Einem blütenweißen T-Shirt für den ersten Frühlingsspaziergang?

Ich wünsche Ihnen ein sonniges Leseplätzchen. Und ein schönes Wochenende.

Ihr Lars Spannagel

Redakteur Wochenende

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For your ears only: Songs über Augen und Blicke.

Wochenauswahl Drei besondere Empfehlungen

Sollen wir jetzt alle Insekten essen? Markus Söder macht Wahlkampf mit Insekten. Um genau zu sein: mit dem Kulturkampf zwischen Schweinsbraten und Madenmüsli. Elisabeth Raether ist der Frage nachgegangen, ob es sich überhaupt lohnt, über Grillen auf Tellern zu streiten.

Pass mal auf, so läuft das hier! Vergiss das Wetter! Genieß die Steuererklärung! Hüte dich vor der Kartoffel! Omar Al-Jaffal kam 2016 aus dem Irak nach Deutschland, für andere Neuankömmlinge hat er Tipps gesammelt, um sich hier zurechtzufinden. Eine Gebrauchsanleitung für unser absurdes Land.

Presicce braucht Bambini In Presicce-Acquarica in Apulien sterben jedes Jahr etwa 150 Menschen, rund 50 werden geboren. Weil das Städtchen schrumpft, hängen an vielen Gebäuden Schilder: "vendesi", zu verkaufen. Wer herzieht, bekommt neuerdings Prämien von der Gemeinde. Kann sich der Ort mit Geld wiederbeleben?

Politisch motiviert Was steckt dahinter?

Immer muss der Sheriff ran Berlin hat Sehnsucht nach "dem Schutzmann an der Ecke", schreibt Julia Lorenz. Der Wählerauftrag an Kai Wegner von der CDU lautet: Sorg für law and order, räum die Stadt auf. Warum traut das einer linken Partei niemand zu?

Von der Liebe Wir sind okay

Sein Zwang Wenn Marina Klimchuk mit ihrem Freund Dante verreist, gibt es ein festes Ritual: Als Erstes gehen sie in den Supermarkt, Seife kaufen. Dante verbraucht 15 Flaschen Flüssigseife im Monat. Eine Therapie könnte helfen. Aber die Vorstellung, in einem Stuhl zu sitzen, in dem vor ihm zig andere saßen, findet er eklig.

Sofalandschaften Willkommen zu Hause

Wir mieten alles. Wenn man uns lässt "Da stehen wir in langen Schlangen", schreibt Schriftstellerin Sibylle Berg. "Eine Stunde zu früh streichen wir wie Wölfe um das Objekt." In ihrem Text geht es um die Wohnungssuche in Zürich – und um Ohnmacht, Demütigungen, die Antastbarkeit der Menschenwürde.

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Die Pflichtverteidigung Unser Shitstorm-Abschirmdienst

Letztes Lamm auf der Schlachtbank Welche Rolle Lars Eidinger auch spielt: Am Ende scheint es immer um ihn selbst zu gehen. Nicht nur deswegen lehnen viele den Theaterstar ab. Dabei, schreibt Daniel Gerhardt, ist Eidinger genau der Schauspieler, den wir verdienen.

Das große Ganze Wofür leben wir eigentlich?

"Ich kann nur hoffen, dass man mich nicht im Tank vergisst" Klaus Sames sagt: "Ich liebe jeden Grashalm, den Menschen, die Liebe, Tage, Nächte, Natur, Essen. Alles." Deswegen hofft der Altersforscher auf ein Leben nach dem Tod, präziser: ein Leben nach dem Einfrieren. Sobald er stirbt, will der 83-Jährige seinen Körper auf minus 196 Grad herunterkühlen lassen. Und sich damit die Chance zu sichern, wieder zum Leben erweckt zu werden, notfalls nach Millionen von Jahren.

Kurzzeitgedächtnis Am 19. März 1882 wird der Grundstein für die Sagrada Familia in Barcelona gelegt. Die Kathedrale ist bis heute unvollendet. "Mein Kunde hat keine Eile", sagte Architekt Gaudí. Das kleine Feuilleton Lesen: Nico Bleutge Hören: Kathrin Pechlof Sehen: "Broker"

Von der Selbstliebe Ich bin okay

Platz für alle Wegen einer Stoffwechselerkrankung wiegt er 215 Kilo, auf TikTok hat er 1,6 Millionen Follower. Ahmed Amin Belhadj aus Leipzig ist Hobbykicker und Internetstar. Seine Geschichte zeigt: Fußball kann verbinden, aber auch ausgrenzen.

Wir nennen es Familie Was uns verbindet

"Viele verpassen ihr eigenes Leben" Onkel, Tanten, sogar die eigene Mutter – verzichtbar. Der französische Philosoph Geoffroy de Lagasnerie hält Beziehungen zu Familienmitgliedern für überbewertet. Und plädiert dafür, stattdessen mehr Energie und Zeit in Freunde zu investieren.

Geld für alle Finanz- und Spartipps

Billiges Blech, lohnender Lehm Der Begriff "Betongold" stand einst für Immobilien als sichere Anlagestrategie. Heute ist Beton selbst fast so teuer wie Gold, der Hausbau so kostspielig wie nie. Hier lesen Sie, mit welchen Materialien man noch sparen kann.

Ode an ein Ding Du bist perfekt

Aufwachen wie ein Gänseblümchen Ich hatte früher einen sehr spitzen Eckzahn, draculaartig. Inzwischen ist davon nichts mehr zu sehen, weggeknirscht. Würde ich meine Zahnschiene doch mit so viel Disziplin und Begeisterung tragen wie Lena Fiedler.

Soweit wir wissen Die Welt verstehen

Das Innerste vom Inneren Schnelle Schnitte, traurige Sätze, sanfte Musik: Auf TikTok sind gerade melancholische Videocollagen mit dem Hashtag "Corecore" sehr beliebt. Ist das Kunst? Oder Ausdruck einer fundamentalen Krise unter Jugendlichen?

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Kalle guckt Was man wirklich gesehen haben muss

Ein amerikanischer Art-déco-Traum Vor vielen Jahren war ich mal auf einer Kostümparty mit dem Motto "Miami Vice". Ich bilde mir nicht ein, in einem hellen Sakko mit hochgekrempelten Ärmeln sehr gut ausgesehen zu haben – aber sehr gut gefühlt habe ich mich definitiv. Matthias Kalle erklärt in seiner Kolumne, wieso die Serie nicht nur für mich stilbildend war.

Grünfläche Fußball gehört dazu

Wir fahren weit, wir fahren viel und wir verlieren jedes Spiel Christof Siemes ist Fan von Borussia Mönchengladbach – und damit seit Jahrzehnten Kummer gewohnt. Diese Saison bringt unseren Kolumnisten aber regelrecht zur Verzweiflung.

Frag Rose Tipps, die Ihr Leben verändern

Gelb abheben Am Wochenende soll es erstmals in diesem Jahr 20 Grad warm werden – Zeit, die weißen T-Shirts rauszuholen. Was aber tun, wenn sich am Kragen und unter den Armen unschöne Ränder zeigen? Rose entfernt nicht nur die Flecken, sondern hat auch noch einen Fashion-Tipp für Sie.

Unser Personal Trainer Jede Woche eine gute Übung

Powerarme Gute Faustregel beziehungsweis Bizepsregel unseres Trainers Sebastian Grüner: ohne Power keine Power. Also her mit dem Gummiband.

Wochenmarkt Ein frisches Rezept

Tan Tan ohne viel Tamtam Apropos Power: In der Brühe liegt die Kraft. Deswegen köchelt die Basis für eine japanische Ramen-Suppe schon mal Stunden oder ganze Tage vor sich hin. Diese Variante geht schneller, ist aber nicht weniger köstlich.

Anders betrachtet Erfinden Sie eine Bildunterschrift

Platz 3: "'Kinder an die Macht' war irgendwie anders gemeint …" – vielen Dank, Cerstin Cappelmann.

Platz 2: "Erst ein Joint für die Tochter, dann für alle Mütter!" – aus North Carolina eingeschickt von Michael Leinert.

Platz 1: "Mein Gott, ich hasse das Kindsein!" – vorgeschlagen von Michael Kiefer.

In "Anders betrachtet" suchen wir jede Woche eine witzige Zeile zu einem Foto, nun zu diesem. Schicken Sie uns Ihre Ideen, die besten präsentieren wir am kommenden Freitag.

Das war die Ausgabe 11/23 unseres Letters von ZEIT am Wochenende. Über Lob, Anregungen und Kritik freuen wir uns wirklich sehr.

Redaktion: Maris Hubschmid, Viktoria Morasch, Friederike Oertel, Lars Spannagel | Bildredaktion: Leonie Baumeister, Michael Pfister, Jakob Weber | Design: Christian Bart, Adele Ogiermann | Entwicklung: Rose Tremlett, Holger Wiebe

Bildcredits: Emma Grann/ plainpicture, Antje Peters für DIE ZEIT, Bastian Thiery für DIE ZEIT, Sven Gruene/ Imago, Jacobia Dahm/ Bloomberg/Getty Images, [M] Shutterstock, Marco Di Stefano / EyeEm/ Getty Images, Reiner Holzemer Film, Roman Pawlowski für Christ & Welt, Iona Dutz für ZEIT ONLINE, Marcus Glahn für ZEIT ONLINE, Maskot/ Getty Images, Hans Hansen/ Getty Images, Etienne Boulanger/unsplash, [M]  ZEIT ONLINE, Martin Rose/ Getty Images, dpa, David Trood/Getty Images, Meiko Herrmann für ZEIT ONLINE, Sissi Chen, Oli Scarff/AFP/Getty Images

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